Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Über die natürlichen Verschiedenheiten im Menschengeschlechte. Leipzig, 1798.

Bild:
<< vorherige Seite

mes Versehen bey der Zusammensetzung völlig ver-
kehrt gestellt worden, mit den Hüftbeinen nach un-
ten, mit den Sitzbeinen nach oben u. s. w.

Uiber die mannichfaltigen besondern Verschie-
denheiten im Baue des Beckens bey den Säugthieren
und bey den Vögeln vergleiche man die zahlreichen
und überaus genauen Abbildungen bey Koyter an
seiner Ausgabe von Fallopii lectionibus de partibus
similaribus
und in Johann Daniel Meyer Vorstel-
lung allerhand Thiere nebst ihren Skeletten.

§. 7. S. 26.

Ferner hängt von der benannten u. s. w.
Wenn wir die Lage der innerlichen Geburtstheile im
Becken im ungeschwängerten Zustande betrachten, so
finden wir, daß sich die Lage desselben nach der
Achse des Beckens richtet. Folglich werden sie in
dem beschwängerten Zustande nach dieser in die Höhe
steigen und die äußerlichen Bedeckungen des Unter-
leibes vorwärts drängen müssen. S. mit mehrerem
hierüber Sommer über die Axe des weiblichen
Beckens, Weissenfels 1797.

Was übrigens die Eigenthümlichkeit der Weiber
menschlicher Gattung, daß sie den Urin nicht wie die
übrigen Thierweibchen hinten auslassen, betrift, so
darf man nur, um sich über diese Einrichtung völlig
sicher zu setzen, die hierher gehörigen Abschnitte aus
den Anfangsgründen der Physiologie des Herrn
Verfassers nachlesen.

mes Versehen bey der Zusammensetzung völlig ver-
kehrt gestellt worden, mit den Hüftbeinen nach un-
ten, mit den Sitzbeinen nach oben u. s. w.

Uiber die mannichfaltigen besondern Verschie-
denheiten im Baue des Beckens bey den Säugthieren
und bey den Vögeln vergleiche man die zahlreichen
und überaus genauen Abbildungen bey Koyter an
seiner Ausgabe von Fallopii lectionibus de partibus
similaribus
und in Johann Daniel Meyer Vorstel-
lung allerhand Thiere nebst ihren Skeletten.

§. 7. S. 26.

Ferner hängt von der benannten u. s. w.
Wenn wir die Lage der innerlichen Geburtstheile im
Becken im ungeschwängerten Zustande betrachten, so
finden wir, daß sich die Lage desselben nach der
Achse des Beckens richtet. Folglich werden sie in
dem beschwängerten Zustande nach dieser in die Höhe
steigen und die äußerlichen Bedeckungen des Unter-
leibes vorwärts drängen müssen. S. mit mehrerem
hierüber Sommer über die Axe des weiblichen
Beckens, Weissenfels 1797.

Was übrigens die Eigenthümlichkeit der Weiber
menschlicher Gattung, daß sie den Urin nicht wie die
übrigen Thierweibchen hinten auslassen, betrift, so
darf man nur, um sich über diese Einrichtung völlig
sicher zu setzen, die hierher gehörigen Abschnitte aus
den Anfangsgründen der Physiologie des Herrn
Verfassers nachlesen.

<TEI>
  <text xml:id="blume000008">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0271" xml:id="pb237_0001" n="237"/>
mes Versehen bey der Zusammensetzung völlig ver-<lb/>
kehrt gestellt worden, mit den Hüftbeinen nach un-<lb/>
ten, mit den Sitzbeinen nach oben u. s. w.</p>
            <p>Uiber die mannichfaltigen besondern Verschie-<lb/>
denheiten im Baue des Beckens bey den Säugthieren<lb/>
und bey den Vögeln vergleiche man die zahlreichen<lb/>
und überaus genauen Abbildungen bey Koyter an<lb/>
seiner Ausgabe von <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Fallopii lectionibus de partibus<lb/>
similaribus</hi></hi> und in Johann Daniel Meyer Vorstel-<lb/>
lung allerhand Thiere nebst ihren Skeletten.</p>
          </div>
          <div n="3">
            <head rendition="#c">§. 7. S. 26.</head><lb/>
            <p>Ferner hängt von der benannten u. s. w.<lb/>
Wenn wir die Lage der innerlichen Geburtstheile im<lb/>
Becken im ungeschwängerten Zustande betrachten, so<lb/>
finden wir, daß sich die Lage desselben nach der<lb/>
Achse des Beckens richtet. Folglich werden sie in<lb/>
dem beschwängerten Zustande nach dieser in die Höhe<lb/>
steigen und die äußerlichen Bedeckungen des Unter-<lb/>
leibes vorwärts drängen müssen. S. mit mehrerem<lb/>
hierüber Sommer über die Axe des weiblichen<lb/>
Beckens, Weissenfels 1797.</p>
            <p>Was übrigens die Eigenthümlichkeit der Weiber<lb/>
menschlicher Gattung, daß sie den Urin nicht wie die<lb/>
übrigen Thierweibchen hinten auslassen, betrift, so<lb/>
darf man nur, um sich über diese Einrichtung völlig<lb/>
sicher zu setzen, die hierher gehörigen Abschnitte aus<lb/>
den Anfangsgründen der Physiologie des Herrn<lb/>
Verfassers nachlesen.</p>
          </div>
          <div n="3">
</div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[237/0271] mes Versehen bey der Zusammensetzung völlig ver- kehrt gestellt worden, mit den Hüftbeinen nach un- ten, mit den Sitzbeinen nach oben u. s. w. Uiber die mannichfaltigen besondern Verschie- denheiten im Baue des Beckens bey den Säugthieren und bey den Vögeln vergleiche man die zahlreichen und überaus genauen Abbildungen bey Koyter an seiner Ausgabe von Fallopii lectionibus de partibus similaribus und in Johann Daniel Meyer Vorstel- lung allerhand Thiere nebst ihren Skeletten. §. 7. S. 26. Ferner hängt von der benannten u. s. w. Wenn wir die Lage der innerlichen Geburtstheile im Becken im ungeschwängerten Zustande betrachten, so finden wir, daß sich die Lage desselben nach der Achse des Beckens richtet. Folglich werden sie in dem beschwängerten Zustande nach dieser in die Höhe steigen und die äußerlichen Bedeckungen des Unter- leibes vorwärts drängen müssen. S. mit mehrerem hierüber Sommer über die Axe des weiblichen Beckens, Weissenfels 1797. Was übrigens die Eigenthümlichkeit der Weiber menschlicher Gattung, daß sie den Urin nicht wie die übrigen Thierweibchen hinten auslassen, betrift, so darf man nur, um sich über diese Einrichtung völlig sicher zu setzen, die hierher gehörigen Abschnitte aus den Anfangsgründen der Physiologie des Herrn Verfassers nachlesen.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_menschengeschlecht2_1798
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_menschengeschlecht2_1798/271
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Über die natürlichen Verschiedenheiten im Menschengeschlechte. Leipzig, 1798, S. 237. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_menschengeschlecht2_1798/271>, abgerufen am 21.12.2024.