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Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. Göttingen, 1786.

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§. 16.

Allein, so wie ich überhaupt schon vor
einigen Jahren die angestellten Versuche und
daraus folgenden Schlüsse angegeben, die mich
von dieser, vorher selbst von mir vertheidig-
ten Evolutionstheorie zurückgebracht: so zei-
gen sich besonders in der Geschichte der Er-
zeugung der Knochen und ihrer Ernährung und
Wiederersetzung (- dieser drey so unzertrenn-
lich verwandten Geschäfte in der organisirten
Schöpfung -) die unauflöslichsten Schwie-
rigkeiten, die sich gegen jene vorgeblichen Keime
empören. So z. B. die vollkommne und theils
gar wiederholte mehrmalige Reproduction durch
Unfall gänzlich verlohrner Knochen; die zu-
fällige Entstehung ganz neuer, beym natürli-
chen Bau gar nicht existirender Gelenke, nach
Beinbrüchen, Verrenkungen etc.; überhaupt
auch die grossen Veränderungen die mit der
Zeit in der Bildung der Knochen vorgehn,
die Entstehung der Markhölen in den Röh-
renknochen, der Schleimhölen in einigen Kno-
chen des Kopfs u. s. w. Müssen nicht selbst
die Vertheidiger der Evolution bey diesen Er-
scheinungen immer noch auf andre Kräfte zu-
rückkommen, wodurch die ursprüngliche Form
ihres vermeyntlichen präexistirenden Keims um-
geändert, umgebildet wird u. s. w.

§. 16.

Allein, so wie ich überhaupt schon vor
einigen Jahren die angestellten Versuche und
daraus folgenden Schlüsse angegeben, die mich
von dieser, vorher selbst von mir vertheidig-
ten Evolutionstheorie zurückgebracht: so zei-
gen sich besonders in der Geschichte der Er-
zeugung der Knochen und ihrer Ernährung und
Wiederersetzung (– dieser drey so unzertrenn-
lich verwandten Geschäfte in der organisirten
Schöpfung –) die unauflöslichsten Schwie-
rigkeiten, die sich gegen jene vorgeblichen Keime
empören. So z. B. die vollkommne und theils
gar wiederholte mehrmalige Reproduction durch
Unfall gänzlich verlohrner Knochen; die zu-
fällige Entstehung ganz neuer, beym natürli-
chen Bau gar nicht existirender Gelenke, nach
Beinbrüchen, Verrenkungen ꝛc.; überhaupt
auch die grossen Veränderungen die mit der
Zeit in der Bildung der Knochen vorgehn,
die Entstehung der Markhölen in den Röh-
renknochen, der Schleimhölen in einigen Kno-
chen des Kopfs u. s. w. Müssen nicht selbst
die Vertheidiger der Evolution bey diesen Er-
scheinungen immer noch auf andre Kräfte zu-
rückkommen, wodurch die ursprüngliche Form
ihres vermeyntlichen präexistirenden Keims um-
geändert, umgebildet wird u. s. w.

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[14/0046] §. 16. Allein, so wie ich überhaupt schon vor einigen Jahren die angestellten Versuche und daraus folgenden Schlüsse angegeben, die mich von dieser, vorher selbst von mir vertheidig- ten Evolutionstheorie zurückgebracht: so zei- gen sich besonders in der Geschichte der Er- zeugung der Knochen und ihrer Ernährung und Wiederersetzung (– dieser drey so unzertrenn- lich verwandten Geschäfte in der organisirten Schöpfung –) die unauflöslichsten Schwie- rigkeiten, die sich gegen jene vorgeblichen Keime empören. So z. B. die vollkommne und theils gar wiederholte mehrmalige Reproduction durch Unfall gänzlich verlohrner Knochen; die zu- fällige Entstehung ganz neuer, beym natürli- chen Bau gar nicht existirender Gelenke, nach Beinbrüchen, Verrenkungen ꝛc.; überhaupt auch die grossen Veränderungen die mit der Zeit in der Bildung der Knochen vorgehn, die Entstehung der Markhölen in den Röh- renknochen, der Schleimhölen in einigen Kno- chen des Kopfs u. s. w. Müssen nicht selbst die Vertheidiger der Evolution bey diesen Er- scheinungen immer noch auf andre Kräfte zu- rückkommen, wodurch die ursprüngliche Form ihres vermeyntlichen präexistirenden Keims um- geändert, umgebildet wird u. s. w.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. Göttingen, 1786, S. 14. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1786/46>, abgerufen am 21.11.2024.