Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. Göttingen, 1786.[Abbildung] Erster Abschnitt. Von den Knochen und ihrer verschie- denen Gestalt überhaupt. §. 1. Die Knochen sind die härtesten Theile *) Bey einigen Vögeln sind die Knochen anders
gefärbt. Beym Goldfasan z. B. und bey den Finken von Bengalen (Fringilla amandaua etc.) sollen sie gelb seyn (so wie sie es auch bey Men- schen durch starke Gelbsucht werden): bey den sogenannten Negerhünern vom Senegal, in In- dostan, auf Java etc. schwärzlicht: und auf der Insel St. Jago sollen überhaupt viele Vögel schwarze Knochen haben. S. dampier voy. au- tour du monde vol. III. p. 23.Die nun allgemeinbekannte Erfahrung, daß die Knochen durch den Genuß der Färberröthe und einiger verwandten Pflanzenarten (z. B. Galium aparine etc.) roth gefärbt werden, hat G. Bel- chier ein Londner Wundarzt a. 1736 zuerst ange- stellt. S. Philos. Transact. vol. XXXIX. p. 287 u. 299. [Abbildung] Erster Abschnitt. Von den Knochen und ihrer verschie- denen Gestalt überhaupt. §. 1. Die Knochen sind die härtesten Theile *) Bey einigen Vögeln sind die Knochen anders
gefärbt. Beym Goldfasan z. B. und bey den Finken von Bengalen (Fringilla amandaua etc.) sollen sie gelb seyn (so wie sie es auch bey Men- schen durch starke Gelbsucht werden): bey den sogenannten Negerhünern vom Senegal, in In- dostan, auf Java ꝛc. schwärzlicht: und auf der Insel St. Jago sollen überhaupt viele Vögel schwarze Knochen haben. S. dampier voy. au- tour du monde vol. III. p. 23.Die nun allgemeinbekannte Erfahrung, daß die Knochen durch den Genuß der Färberröthe und einiger verwandten Pflanzenarten (z. B. Galium aparine ꝛc.) roth gefärbt werden, hat G. Bel- chier ein Londner Wundarzt a. 1736 zuerst ange- stellt. S. Philos. Transact. vol. XXXIX. p. 287 u. 299. <TEI> <text xml:id="blume_hbnatur_000062"> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0035" xml:id="pb003_0001" n="[3]"/> <figure xml:id="tx000062_035a"> <graphic url="images/tx000062_035a"/> </figure> <head rendition="#c"><hi rendition="#g">Erster Abschnitt</hi>.<lb/> Von den Knochen und ihrer verschie-<lb/> denen Gestalt überhaupt.</head><lb/> <div n="3"> <head rendition="#c">§. 1.</head><lb/> <p rendition="#no_indent">Die <hi rendition="#g">Knochen</hi> sind die härtesten Theile<lb/> des menschlichen Körpers, undurchsich-<lb/> tig, und von gelblichweisser Farbe.<note anchored="true" place="foot" n="*)"><p>Bey einigen Vögeln sind die Knochen anders<lb/> gefärbt. Beym Goldfasan z. B. und bey den<lb/> Finken von Bengalen (<hi rendition="#aq">Fringilla amandaua etc</hi>.)<lb/> sollen sie gelb seyn (so wie sie es auch bey Men-<lb/> schen durch starke Gelbsucht werden): bey den<lb/> sogenannten Negerhünern vom Senegal, in In-<lb/> dostan, auf Java ꝛc. schwärzlicht: und auf der<lb/> Insel St. Jago sollen überhaupt viele Vögel<lb/> schwarze Knochen haben. S. <hi rendition="#g"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">dampier</hi></hi></hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">voy. au-<lb/> tour du monde</hi></hi> <hi rendition="#aq">vol</hi>. III. <hi rendition="#aq">p</hi>. 23.</p><p>Die nun allgemeinbekannte Erfahrung, daß<lb/> die Knochen durch den Genuß der Färberröthe und<lb/> einiger verwandten Pflanzenarten (z. B. <hi rendition="#aq">Galium<lb/> aparine ꝛc.</hi>) roth gefärbt werden, hat G. Bel-<lb/> chier ein Londner Wundarzt <hi rendition="#aq">a</hi>. 1736 zuerst ange-<lb/> stellt. S. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Philos. Transact</hi></hi>. <hi rendition="#aq">vol</hi>. XXXIX. <hi rendition="#aq">p</hi>. 287<lb/> u. 299.</p></note> Sie<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[3]/0035]
[Abbildung ]
Erster Abschnitt.
Von den Knochen und ihrer verschie-
denen Gestalt überhaupt.
§. 1.
Die Knochen sind die härtesten Theile
des menschlichen Körpers, undurchsich-
tig, und von gelblichweisser Farbe. *) Sie
*) Bey einigen Vögeln sind die Knochen anders
gefärbt. Beym Goldfasan z. B. und bey den
Finken von Bengalen (Fringilla amandaua etc.)
sollen sie gelb seyn (so wie sie es auch bey Men-
schen durch starke Gelbsucht werden): bey den
sogenannten Negerhünern vom Senegal, in In-
dostan, auf Java ꝛc. schwärzlicht: und auf der
Insel St. Jago sollen überhaupt viele Vögel
schwarze Knochen haben. S. dampier voy. au-
tour du monde vol. III. p. 23.
Die nun allgemeinbekannte Erfahrung, daß
die Knochen durch den Genuß der Färberröthe und
einiger verwandten Pflanzenarten (z. B. Galium
aparine ꝛc.) roth gefärbt werden, hat G. Bel-
chier ein Londner Wundarzt a. 1736 zuerst ange-
stellt. S. Philos. Transact. vol. XXXIX. p. 287
u. 299.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Akademie der Wissenschaften zu Göttingen: Projektträger
Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat
(2013-08-26T09:00:15Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |