Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. 3. Aufl. Göttingen, 1824.

Bild:
<< vorherige Seite
B) VÖGEL.
§. 223.

Das so eben gedachte Organ des Be-
tastungs-Sinnes beym Schnabelthier
stimmt seinem Bau nach zum Bewun-
dern mit dem bey den Gänsen und En-
ten überein, als bey welchen der Schna-
bel mit einer ähnlichen äusserst empfind-
lichen Haut überzogen, und diese mit
einer Menge Nerven von allen drey
Aesten des fünften Paars durchzogen ist.
(- tab. IV. c und f bis o -) Offenbar
dient ihnen dieser Apparat um damit
im Schlamme, wo ihnen weder Sehen
noch Riechen zu Statten kommt, nach
ihrem Futter umher zu tasten.

C) AMPHIBIEN.
§. 224.

Es ist wohl mehr witzig als wahr,
wenn man von den Schlangen gesagt
hat*), ihr ganzer Körper sey gleichsam

*) Girtanner in s. Darstellung des Dar-
win
schen Systems 1. Th. pag. 124.
B) VÖGEL.
§. 223.

Das so eben gedachte Organ des Be-
tastungs-Sinnes beym Schnabelthier
stimmt seinem Bau nach zum Bewun-
dern mit dem bey den Gänsen und En-
ten überein, als bey welchen der Schna-
bel mit einer ähnlichen äusserst empfind-
lichen Haut überzogen, und diese mit
einer Menge Nerven von allen drey
Aesten des fünften Paars durchzogen ist.
(– tab. IV. c und f bis o –) Offenbar
dient ihnen dieser Apparat um damit
im Schlamme, wo ihnen weder Sehen
noch Riechen zu Statten kommt, nach
ihrem Futter umher zu tasten.

C) AMPHIBIEN.
§. 224.

Es ist wohl mehr witzig als wahr,
wenn man von den Schlangen gesagt
hat*), ihr ganzer Körper sey gleichsam

*) Girtanner in s. Darstellung des Dar-
win
schen Systems 1. Th. pag. 124.
<TEI>
  <text xml:id="blume_000103">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0361" xml:id="pb339_0001" n="339"/>
          <head rendition="#c">B) <hi rendition="#g">VÖGEL</hi>.</head><lb/>
          <div n="3">
            <head rendition="#c">§. 223.</head><lb/>
            <p>Das so eben gedachte Organ des Be-<lb/>
tastungs-Sinnes beym Schnabelthier<lb/>
stimmt seinem Bau nach zum Bewun-<lb/>
dern mit dem bey den Gänsen und En-<lb/>
ten überein, als bey welchen der Schna-<lb/>
bel mit einer ähnlichen äusserst empfind-<lb/>
lichen Haut überzogen, und diese mit<lb/>
einer Menge Nerven von allen drey<lb/>
Aesten des fünften Paars durchzogen ist.<lb/>
(&#x2013; tab. IV. <hi rendition="#i">c</hi> und <hi rendition="#i">f</hi> bis <hi rendition="#i">o</hi> &#x2013;) Offenbar<lb/>
dient ihnen dieser Apparat um damit<lb/>
im Schlamme, wo ihnen weder Sehen<lb/>
noch Riechen zu Statten kommt, nach<lb/>
ihrem Futter umher zu <hi rendition="#i">tasten</hi>.</p>
          </div>
        </div>
        <div n="2">
          <head rendition="#c">C) <hi rendition="#g">AMPHIBIEN</hi>.</head><lb/>
          <div n="3">
            <head rendition="#c">§. 224.</head><lb/>
            <p><choice><sic>Er</sic><corr source="#pb560_0001" type="corrigenda">Es</corr></choice> ist wohl mehr witzig als wahr,<lb/>
wenn man von den Schlangen gesagt<lb/>
hat<note anchored="true" place="foot" n="*)"><p><hi rendition="#k">Girtanner</hi> in s. <hi rendition="#i">Darstellung des</hi> <hi rendition="#k">Dar-<lb/>
win</hi><hi rendition="#i">schen Systems</hi> 1. Th. pag. 124.</p></note>, ihr ganzer Körper sey gleichsam<lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[339/0361] B) VÖGEL. §. 223. Das so eben gedachte Organ des Be- tastungs-Sinnes beym Schnabelthier stimmt seinem Bau nach zum Bewun- dern mit dem bey den Gänsen und En- ten überein, als bey welchen der Schna- bel mit einer ähnlichen äusserst empfind- lichen Haut überzogen, und diese mit einer Menge Nerven von allen drey Aesten des fünften Paars durchzogen ist. (– tab. IV. c und f bis o –) Offenbar dient ihnen dieser Apparat um damit im Schlamme, wo ihnen weder Sehen noch Riechen zu Statten kommt, nach ihrem Futter umher zu tasten. C) AMPHIBIEN. §. 224. Es ist wohl mehr witzig als wahr, wenn man von den Schlangen gesagt hat *), ihr ganzer Körper sey gleichsam *) Girtanner in s. Darstellung des Dar- winschen Systems 1. Th. pag. 124.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_anatomie_1824
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_anatomie_1824/361
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. 3. Aufl. Göttingen, 1824, S. 339. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_anatomie_1824/361>, abgerufen am 21.12.2024.