Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. 3. Aufl. Göttingen, 1824.

Bild:
<< vorherige Seite

wie bey der Säugethiere ihren, aber im
umgekehrten Verhältniss der respectiven
Grösse. Die Schaambeine nemlich sind
so hoch und breit, dass sie die beiden
grössten flachen Knochen (ossa plana)
am ganzen Schildkröten-Skelet aus-
machen, die Hüftknochen hingegen am
kleinsten.

§. 63.

Am sonderbarsten ist Form und Lage
ihrer Schulterblätter und Schlüsselbeine.
Jene liegen ganz anomalisch nach un-
ten, hinter dem Brustschilde, und diese
haben gleichsam die Gestalt eines Win-
kelhaken, wo aussen an der Ecke des-
selben die Oberarmöhre (os humeri) ein-
gelenkt ist.

§. 64.

Frösche und Kröten*)

*) Gerippe der Hieländischen s. in Rö-
sel's
allgemein bekannten Meister-
werke t. 7. 12. 16. 19. 21. 23. 24. und
das sonderbare Skelet der Pipa genau
beschrieben und abgebildet, von Rudol-

wie bey der Säugethiere ihren, aber im
umgekehrten Verhältniss der respectiven
Grösse. Die Schaambeine nemlich sind
so hoch und breit, dass sie die beiden
grössten flachen Knochen (ossa plana)
am ganzen Schildkröten-Skelet aus-
machen, die Hüftknochen hingegen am
kleinsten.

§. 63.

Am sonderbarsten ist Form und Lage
ihrer Schulterblätter und Schlüsselbeine.
Jene liegen ganz anomalisch nach un-
ten, hinter dem Brustschilde, und diese
haben gleichsam die Gestalt eines Win-
kelhaken, wo aussen an der Ecke des-
selben die Oberarmöhre (os humeri) ein-
gelenkt ist.

§. 64.

Frösche und Kröten*)

*) Gerippe der Hieländischen s. in Rö-
sel's
allgemein bekannten Meister-
werke t. 7. 12. 16. 19. 21. 23. 24. und
das sonderbare Skelet der Pipa genau
beschrieben und abgebildet, von Rudol-
<TEI>
  <text xml:id="blume_000103">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0124" xml:id="pb102_0001" n="102"/>
wie bey der Säugethiere ihren, aber im<lb/>
umgekehrten Verhältniss der respectiven<lb/>
Grösse. Die Schaambeine nemlich sind<lb/>
so hoch und breit, dass sie die beiden<lb/>
grössten flachen Knochen <hi rendition="#i">(ossa plana)</hi><lb/>
am ganzen Schildkröten-Skelet aus-<lb/>
machen, die Hüftknochen hingegen am<lb/>
kleinsten.</p>
        </div>
        <div n="2">
          <head rendition="#c">§. 63.</head><lb/>
          <p>Am sonderbarsten ist Form und Lage<lb/>
ihrer Schulterblätter und Schlüsselbeine.<lb/>
Jene liegen ganz anomalisch nach un-<lb/>
ten, hinter dem Brustschilde, und diese<lb/>
haben gleichsam die Gestalt eines Win-<lb/>
kelhaken, wo aussen an der Ecke des-<lb/>
selben die Oberarmöhre (<hi rendition="#i">os humeri)</hi> ein-<lb/>
gelenkt ist.</p>
        </div>
        <div n="2">
          <head rendition="#c">§. 64.</head><lb/>
          <p><hi rendition="#i">Frösche</hi> und <hi rendition="#i">Kröten</hi><note anchored="true" place="foot" n="*)"><p>Gerippe der Hieländischen s. in <hi rendition="#k">Rö-<lb/>
sel's</hi> allgemein bekannten Meister-<lb/>
werke t. 7. 12. 16. 19. 21. 23. 24. und<lb/>
das sonderbare Skelet der Pipa genau<lb/>
beschrieben und abgebildet, von <hi rendition="#k">Rudol-<lb/></hi></p></note></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[102/0124] wie bey der Säugethiere ihren, aber im umgekehrten Verhältniss der respectiven Grösse. Die Schaambeine nemlich sind so hoch und breit, dass sie die beiden grössten flachen Knochen (ossa plana) am ganzen Schildkröten-Skelet aus- machen, die Hüftknochen hingegen am kleinsten. §. 63. Am sonderbarsten ist Form und Lage ihrer Schulterblätter und Schlüsselbeine. Jene liegen ganz anomalisch nach un- ten, hinter dem Brustschilde, und diese haben gleichsam die Gestalt eines Win- kelhaken, wo aussen an der Ecke des- selben die Oberarmöhre (os humeri) ein- gelenkt ist. §. 64. Frösche und Kröten *) *) Gerippe der Hieländischen s. in Rö- sel's allgemein bekannten Meister- werke t. 7. 12. 16. 19. 21. 23. 24. und das sonderbare Skelet der Pipa genau beschrieben und abgebildet, von Rudol-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_anatomie_1824
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_anatomie_1824/124
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. 3. Aufl. Göttingen, 1824, S. 102. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_anatomie_1824/124>, abgerufen am 21.12.2024.