und I angedeutet sind, auf der einen unbeweglichen Regel, z. E. bey A und C durch ihre beygefügte Schrauben solchergestalten anordnen, daß das Mittel der Absehen mit dem Mittelpuncte des Instruments sehr wohl über- eintreffe, dabey auch jedes Blech von beyden Absehen ganz accurat in ei- ner Breite seye. Nachdeme wird in der Mitte des Instruments ungefehr bey E eine runde Scheibe, wie dergleichen eine bey F zu sehen ist, vest an- geschraubet, an welcher eine runde Hülse stehet, solche muß alsdann an den Zapfen z. E. bey G gefüget werden, so wird der Quadrant, wann das ganze Stück bey G auf das Gestell zu stehen kommet, bey einer Stell- schraube in F ganz unbeweglich gemacht. Erstbemeldetes Gestell bestehet aus vier Füssen, unten an demselben wird bey einem jeden eine lange Schrau- be L, M, N, O, angeordnet, wobey man das Instrument, so der Bo- den nicht viel von dem Horizonte abgehet, genau in seinen verticalen Stan- de bringen kann, wann aber der Boden gar stark abhangend wäre, könn- te man doch das Instrument bey dem Theil in G, da man das eine Stück von dem andern, so weit es beliebet, mit einer langen Schraube zu stellen vermag, in der vorigen senkrechten Stellung, um die Höhe eines vorge- gebenen Sterns gehörig zu bestimmen, accurat richten. Bey Messung der Sonnenhöhen kann man noch letztens auf dem Quadranten, und zwar auf dessen Absehen folgendes gar wohl und bequem anbringen; man macht in der Mitte des äussern Absehens, das in der Figur bey C stehet, ein sehr zartes Löchlein, auf den andern aber bey A aus dem correspondirenden Punct einen gar kleinen Zirkel, (wie bey H) dessen Durchmesser bey ge- genwärtigem Radio von 3. biß 4. Schuhen kaum den 5ten oder gar kaum den 6ten Theil eines Zolles in der Grösse gleich ist, so wird man, wann die Gestalt der Sonne durch obbesagtes Loch auf diesen kleinen Zirkel ac- curat fället, auch ihre verlangte Höhe alsdann gar richtig erlangen. Wollte man eben dieses noch gewisser bewerkstelligen, mag man einen höl- zernen Deckel, wie bey P einer vorgestellet wird, über das Absehen in A stellen und die kleine Röhre daran an das Loch in C richten, so wird sich die Sonne wegen Abhaltung des äussern Lichtes alsdann dardurch weit schärfer dann vorhero auf dem Zirkel bestimmen, welches man oben hinein durch ein in diesen Deckel geschnittenes Loch gar genau wird beobachten können.
Tab. XVII, II. Fig. 1.
Von dem Gebrauche dieses Quadrantens.
Man bringet erstlich dieses Instrument durch die vier Schrauben L, M, N, O, oder, so der Boden gar stark abhängig ist, mit dabey durch das Stuck in G bey dem Senkbley C D in einen rechten verticalen Stand,
und I angedeutet ſind, auf der einen unbeweglichen Regel, z. E. bey A und C durch ihre beygefügte Schrauben ſolchergeſtalten anordnen, daß das Mittel der Abſehen mit dem Mittelpuncte des Inſtruments ſehr wohl über- eintreffe, dabey auch jedes Blech von beyden Abſehen ganz accurat in ei- ner Breite ſeye. Nachdeme wird in der Mitte des Inſtruments ungefehr bey E eine runde Scheibe, wie dergleichen eine bey F zu ſehen iſt, veſt an- geſchraubet, an welcher eine runde Hülſe ſtehet, ſolche muß alsdann an den Zapfen z. E. bey G gefüget werden, ſo wird der Quadrant, wann das ganze Stück bey G auf das Geſtell zu ſtehen kommet, bey einer Stell- ſchraube in F ganz unbeweglich gemacht. Erſtbemeldetes Geſtell beſtehet aus vier Füſſen, unten an demſelben wird bey einem jeden eine lange Schrau- be L, M, N, O, angeordnet, wobey man das Inſtrument, ſo der Bo- den nicht viel von dem Horizonte abgehet, genau in ſeinen verticalen Stan- de bringen kann, wann aber der Boden gar ſtark abhangend wäre, könn- te man doch das Inſtrument bey dem Theil in G, da man das eine Stück von dem andern, ſo weit es beliebet, mit einer langen Schraube zu ſtellen vermag, in der vorigen ſenkrechten Stellung, um die Höhe eines vorge- gebenen Sterns gehörig zu beſtimmen, accurat richten. Bey Meſſung der Sonnenhöhen kann man noch letztens auf dem Quadranten, und zwar auf deſſen Abſehen folgendes gar wohl und bequem anbringen; man macht in der Mitte des äuſſern Abſehens, das in der Figur bey C ſtehet, ein ſehr zartes Löchlein, auf den andern aber bey A aus dem correſpondirenden Punct einen gar kleinen Zirkel, (wie bey H) deſſen Durchmeſſer bey ge- genwärtigem Radio von 3. biß 4. Schuhen kaum den 5ten oder gar kaum den 6ten Theil eines Zolles in der Gröſſe gleich iſt, ſo wird man, wann die Geſtalt der Sonne durch obbeſagtes Loch auf dieſen kleinen Zirkel ac- curat fället, auch ihre verlangte Höhe alsdann gar richtig erlangen. Wollte man eben dieſes noch gewiſſer bewerkſtelligen, mag man einen höl- zernen Deckel, wie bey P einer vorgeſtellet wird, über das Abſehen in A ſtellen und die kleine Röhre daran an das Loch in C richten, ſo wird ſich die Sonne wegen Abhaltung des äuſſern Lichtes alsdann dardurch weit ſchärfer dann vorhero auf dem Zirkel beſtimmen, welches man oben hinein durch ein in dieſen Deckel geſchnittenes Loch gar genau wird beobachten können.
Tab. XVII, II. Fig. 1.
Von dem Gebrauche dieſes Quadrantens.
Man bringet erſtlich dieſes Inſtrument durch die vier Schrauben L, M, N, O, oder, ſo der Boden gar ſtark abhängig iſt, mit dabey durch das Stuck in G bey dem Senkbley C D in einen rechten verticalen Stand,
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und I angedeutet ſind, auf der einen unbeweglichen Regel, z. E. bey A und
C durch ihre beygefügte Schrauben ſolchergeſtalten anordnen, daß das
Mittel der Abſehen mit dem Mittelpuncte des Inſtruments ſehr wohl über-
eintreffe, dabey auch jedes Blech von beyden Abſehen ganz accurat in ei-
ner Breite ſeye. Nachdeme wird in der Mitte des Inſtruments ungefehr
bey E eine runde Scheibe, wie dergleichen eine bey F zu ſehen iſt, veſt an-
geſchraubet, an welcher eine runde Hülſe ſtehet, ſolche muß alsdann an
den Zapfen z. E. bey G gefüget werden, ſo wird der Quadrant, wann
das ganze Stück bey G auf das Geſtell zu ſtehen kommet, bey einer Stell-
ſchraube in F ganz unbeweglich gemacht. Erſtbemeldetes Geſtell beſtehet
aus vier Füſſen, unten an demſelben wird bey einem jeden eine lange Schrau-
be L, M, N, O, angeordnet, wobey man das Inſtrument, ſo der Bo-
den nicht viel von dem Horizonte abgehet, genau in ſeinen verticalen Stan-
de bringen kann, wann aber der Boden gar ſtark abhangend wäre, könn-
te man doch das Inſtrument bey dem Theil in G, da man das eine Stück
von dem andern, ſo weit es beliebet, mit einer langen Schraube zu ſtellen
vermag, in der vorigen ſenkrechten Stellung, um die Höhe eines vorge-
gebenen Sterns gehörig zu beſtimmen, accurat richten. Bey Meſſung
der Sonnenhöhen kann man noch letztens auf dem Quadranten, und zwar
auf deſſen Abſehen folgendes gar wohl und bequem anbringen; man macht
in der Mitte des äuſſern Abſehens, das in der Figur bey C ſtehet, ein ſehr
zartes Löchlein, auf den andern aber bey A aus dem correſpondirenden
Punct einen gar kleinen Zirkel, (wie bey H) deſſen Durchmeſſer bey ge-
genwärtigem Radio von 3. biß 4. Schuhen kaum den 5ten oder gar kaum
den 6ten Theil eines Zolles in der Gröſſe gleich iſt, ſo wird man, wann
die Geſtalt der Sonne durch obbeſagtes Loch auf dieſen kleinen Zirkel ac-
curat fället, auch ihre verlangte Höhe alsdann gar richtig erlangen.
Wollte man eben dieſes noch gewiſſer bewerkſtelligen, mag man einen höl-
zernen Deckel, wie bey P einer vorgeſtellet wird, über das Abſehen in A
ſtellen und die kleine Röhre daran an das Loch in C richten, ſo wird ſich
die Sonne wegen Abhaltung des äuſſern Lichtes alsdann dardurch weit
ſchärfer dann vorhero auf dem Zirkel beſtimmen, welches man oben hinein
durch ein in dieſen Deckel geſchnittenes Loch gar genau wird beobachten
können.
Von dem Gebrauche dieſes Quadrantens.
Man bringet erſtlich dieſes Inſtrument durch die vier Schrauben L, M,
N, O, oder, ſo der Boden gar ſtark abhängig iſt, mit dabey durch
das Stuck in G bey dem Senkbley C D in einen rechten verticalen Stand,
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Bion, Nicolas: Dritte Eröfnung der neuen mathematischen Werkschule (Übers. Johann Gabriel Doppelmayr). Bd. 3. Nürnberg, 1765, S. 150. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bion_werkschule03_1765/162>, abgerufen am 22.02.2025.
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