Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Bion, Nicolas: Neueröfnete mathematische Werkschule. (Übers. Johann Gabriel Doppelmayr). Bd. 1, 5. Aufl. Nürnberg, 1765.

Bild:
<< vorherige Seite

Von der Zubereitung und dem Gebrauch
der
Mathematischen Instrumenten.
Erstes Buch.

Von denen gebräuchlichsten Instrumenten, als da sind
der Zirkel, das Lineal, der Linienzieher, die Reißfeder, das
Winkelmaas und der Transporteur.



Erstes Capitel.

Von der Construction und dem Nutzen des Zirkels, Lineals, Lis
nienziehers und der Reißfedern.

Es gibt verschiedene Arten Zirkel, Handzirkel, Stückzirkel, Haar-
zirkel, Tasterzirkel, Stangenzirkel, Proportionszirkel, Reductions-
Zirkel, dreyschenklichte Zirkel, davon wir in folgenden weitläufti-
ger handeln werden; wir wollen in diesem Capitel nur den Nu-
tzen von einem gemeinen Handzirkel darlegen. Von dieser Art Zirkel, wer-
den zweyerley Gattungen verfertiget, Handzirkel, die ihre Spitzen beständig
und unverändert behalten, und Stükzirkel, deren Schenkel verändert wer-
den können; ihre Grösse ist willkührlich, doch sind sie gemeiniglich 3. bis 6.
Zoll lang. Dieser Stückzirkel der Tab. III. fig. A. zu sehen, hat nebst seiner
Spitze noch dreyerley Veränderung, eine Reisfeder, einen Bleystiftszirkel,
und ein Punctirrädlein.

Die Güte eines Zirkels bestehet hauptsächlich darinnen, daß die Be-
wegung in dem Kopfhübsch gleich seye, daß er im Auf- oder Zumachen nicht
falle, daß die Gewinde fein gleichförmig seyen, daß das Corpus sauber gefei-
let, eben und wol poliret seye, und endlich, daß die stählerne Spitzen wol ein-
gefügt und fein gleich seyen. Von diesen Gattungen der Zirkel, deren Zu-
bereitung wir in dem III. Buch erklären werden, geben uns die Figuren bey A.
einen Abriß.


Von der Zubereitung und dem Gebrauch
der
Mathematiſchen Inſtrumenten.
Erſtes Buch.

Von denen gebräuchlichſten Inſtrumenten, als da ſind
der Zirkel, das Lineal, der Linienzieher, die Reißfeder, das
Winkelmaas und der Transporteur.



Erſtes Capitel.

Von der Conſtruction und dem Nutzen des Zirkels, Lineals, Lis
nienziehers und der Reißfedern.

Es gibt verſchiedene Arten Zirkel, Handzirkel, Stückzirkel, Haar-
zirkel, Taſterzirkel, Stangenzirkel, Proportionszirkel, Reductions-
Zirkel, dreyſchenklichte Zirkel, davon wir in folgenden weitläufti-
ger handeln werden; wir wollen in dieſem Capitel nur den Nu-
tzen von einem gemeinen Handzirkel darlegen. Von dieſer Art Zirkel, wer-
den zweyerley Gattungen verfertiget, Handzirkel, die ihre Spitzen beſtändig
und unverändert behalten, und Stükzirkel, deren Schenkel verändert wer-
den können; ihre Gröſſe iſt willkührlich, doch ſind ſie gemeiniglich 3. bis 6.
Zoll lang. Dieſer Stückzirkel der Tab. III. fig. A. zu ſehen, hat nebſt ſeiner
Spitze noch dreyerley Veränderung, eine Reisfeder, einen Bleyſtiftszirkel,
und ein Punctirrädlein.

Die Güte eines Zirkels beſtehet hauptſächlich darinnen, daß die Be-
wegung in dem Kopfhübſch gleich ſeye, daß er im Auf- oder Zumachen nicht
falle, daß die Gewinde fein gleichförmig ſeyen, daß das Corpus ſauber gefei-
let, eben und wol poliret ſeye, und endlich, daß die ſtählerne Spitzen wol ein-
gefügt und fein gleich ſeyen. Von dieſen Gattungen der Zirkel, deren Zu-
bereitung wir in dem III. Buch erklären werden, geben uns die Figuren bey A.
einen Abriß.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <pb facs="#f0031" n="31"/>
      <div n="1">
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
        <head>Von der Zubereitung und dem Gebrauch<lb/>
der<lb/>
Mathemati&#x017F;chen                     In&#x017F;trumenten.<lb/>
Er&#x017F;tes Buch.</head><lb/>
        <argument>
          <p>Von denen gebräuchlich&#x017F;ten In&#x017F;trumenten, als da &#x017F;ind<lb/>
der Zirkel, das                         Lineal, der Linienzieher, die Reißfeder, das<lb/>
Winkelmaas und der                         Transporteur.</p>
        </argument><lb/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
        <div n="2">
          <head>Er&#x017F;tes Capitel.</head><lb/>
          <argument>
            <p>Von der Con&#x017F;truction und dem Nutzen des Zirkels, Lineals, Lis<lb/>
nienziehers und der Reißfedern.</p>
          </argument><lb/>
          <p><hi rendition="#in">E</hi>s gibt ver&#x017F;chiedene Arten Zirkel, Handzirkel, Stückzirkel, Haar-<lb/>
zirkel,                         Ta&#x017F;terzirkel, Stangenzirkel, Proportionszirkel, Reductions-<lb/>
Zirkel,                         drey&#x017F;chenklichte Zirkel, davon wir in folgenden weitläufti-<lb/>
ger handeln                         werden; wir wollen in die&#x017F;em Capitel nur den Nu-<lb/>
tzen von einem gemeinen                         Handzirkel darlegen. Von die&#x017F;er Art Zirkel, wer-<lb/>
den zweyerley Gattungen                         verfertiget, Handzirkel, die ihre Spitzen be&#x017F;tändig<lb/>
und unverändert                         behalten, und Stükzirkel, deren Schenkel verändert wer-<lb/>
den können; ihre                         Grö&#x017F;&#x017F;e i&#x017F;t willkührlich, doch &#x017F;ind &#x017F;ie gemeiniglich 3. bis 6.<lb/>
Zoll                         lang. Die&#x017F;er Stückzirkel der Tab. III. fig. A. zu &#x017F;ehen, hat neb&#x017F;t &#x017F;einer<lb/>
Spitze noch dreyerley Veränderung, eine Reisfeder, einen                         Bley&#x017F;tiftszirkel,<lb/>
und ein Punctirrädlein. </p>
          <p>Die Güte eines Zirkels be&#x017F;tehet haupt&#x017F;ächlich darinnen, daß die                         Be-<lb/>
wegung in dem Kopfhüb&#x017F;ch gleich &#x017F;eye, daß er im Auf- oder Zumachen                         nicht<lb/>
falle, daß die Gewinde fein gleichförmig &#x017F;eyen, daß das Corpus                         &#x017F;auber gefei-<lb/>
let, eben und wol poliret &#x017F;eye, und endlich, daß die                         &#x017F;tählerne Spitzen wol ein-<lb/>
gefügt und fein gleich &#x017F;eyen. Von die&#x017F;en                         Gattungen der Zirkel, deren Zu-<lb/>
bereitung wir in dem III. Buch erklären                         werden, geben uns die Figuren bey A.<lb/>
einen Abriß. </p>
          <p>
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[31/0031] Von der Zubereitung und dem Gebrauch der Mathematiſchen Inſtrumenten. Erſtes Buch. Von denen gebräuchlichſten Inſtrumenten, als da ſind der Zirkel, das Lineal, der Linienzieher, die Reißfeder, das Winkelmaas und der Transporteur. Erſtes Capitel. Von der Conſtruction und dem Nutzen des Zirkels, Lineals, Lis nienziehers und der Reißfedern. Es gibt verſchiedene Arten Zirkel, Handzirkel, Stückzirkel, Haar- zirkel, Taſterzirkel, Stangenzirkel, Proportionszirkel, Reductions- Zirkel, dreyſchenklichte Zirkel, davon wir in folgenden weitläufti- ger handeln werden; wir wollen in dieſem Capitel nur den Nu- tzen von einem gemeinen Handzirkel darlegen. Von dieſer Art Zirkel, wer- den zweyerley Gattungen verfertiget, Handzirkel, die ihre Spitzen beſtändig und unverändert behalten, und Stükzirkel, deren Schenkel verändert wer- den können; ihre Gröſſe iſt willkührlich, doch ſind ſie gemeiniglich 3. bis 6. Zoll lang. Dieſer Stückzirkel der Tab. III. fig. A. zu ſehen, hat nebſt ſeiner Spitze noch dreyerley Veränderung, eine Reisfeder, einen Bleyſtiftszirkel, und ein Punctirrädlein. Die Güte eines Zirkels beſtehet hauptſächlich darinnen, daß die Be- wegung in dem Kopfhübſch gleich ſeye, daß er im Auf- oder Zumachen nicht falle, daß die Gewinde fein gleichförmig ſeyen, daß das Corpus ſauber gefei- let, eben und wol poliret ſeye, und endlich, daß die ſtählerne Spitzen wol ein- gefügt und fein gleich ſeyen. Von dieſen Gattungen der Zirkel, deren Zu- bereitung wir in dem III. Buch erklären werden, geben uns die Figuren bey A. einen Abriß.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

ECHO: Bereitstellung der Texttranskription. (2013-10-09T11:08:35Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Frederike Neuber: Bearbeitung der digitalen Edition. (2013-10-09T11:08:35Z)
ECHO: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-10-09T11:08:35Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Der Zeilenfall wurde beibehalten.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen und Zeilen hinweg werden beibehalten.
  • Marginalien werden jeweils am Ende des entsprechenden Absatzes ausgezeichnet.
  • Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bion_werkschule01_1765
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bion_werkschule01_1765/31
Zitationshilfe: Bion, Nicolas: Neueröfnete mathematische Werkschule. (Übers. Johann Gabriel Doppelmayr). Bd. 1, 5. Aufl. Nürnberg, 1765, S. 31. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bion_werkschule01_1765/31>, abgerufen am 21.12.2024.