Von der Zubereitung und dem Gebrauch der Mathematischen Instrumenten. Erstes Buch.
Von denen gebräuchlichsten Instrumenten, als da sind der Zirkel, das Lineal, der Linienzieher, die Reißfeder, das Winkelmaas und der Transporteur.
Erstes Capitel.
Von der Construction und dem Nutzen des Zirkels, Lineals, Lis nienziehers und der Reißfedern.
Es gibt verschiedene Arten Zirkel, Handzirkel, Stückzirkel, Haar- zirkel, Tasterzirkel, Stangenzirkel, Proportionszirkel, Reductions- Zirkel, dreyschenklichte Zirkel, davon wir in folgenden weitläufti- ger handeln werden; wir wollen in diesem Capitel nur den Nu- tzen von einem gemeinen Handzirkel darlegen. Von dieser Art Zirkel, wer- den zweyerley Gattungen verfertiget, Handzirkel, die ihre Spitzen beständig und unverändert behalten, und Stükzirkel, deren Schenkel verändert wer- den können; ihre Grösse ist willkührlich, doch sind sie gemeiniglich 3. bis 6. Zoll lang. Dieser Stückzirkel der Tab. III. fig. A. zu sehen, hat nebst seiner Spitze noch dreyerley Veränderung, eine Reisfeder, einen Bleystiftszirkel, und ein Punctirrädlein.
Die Güte eines Zirkels bestehet hauptsächlich darinnen, daß die Be- wegung in dem Kopfhübsch gleich seye, daß er im Auf- oder Zumachen nicht falle, daß die Gewinde fein gleichförmig seyen, daß das Corpus sauber gefei- let, eben und wol poliret seye, und endlich, daß die stählerne Spitzen wol ein- gefügt und fein gleich seyen. Von diesen Gattungen der Zirkel, deren Zu- bereitung wir in dem III. Buch erklären werden, geben uns die Figuren bey A. einen Abriß.
Von der Zubereitung und dem Gebrauch der Mathematiſchen Inſtrumenten. Erſtes Buch.
Von denen gebräuchlichſten Inſtrumenten, als da ſind der Zirkel, das Lineal, der Linienzieher, die Reißfeder, das Winkelmaas und der Transporteur.
Erſtes Capitel.
Von der Conſtruction und dem Nutzen des Zirkels, Lineals, Lis nienziehers und der Reißfedern.
Es gibt verſchiedene Arten Zirkel, Handzirkel, Stückzirkel, Haar- zirkel, Taſterzirkel, Stangenzirkel, Proportionszirkel, Reductions- Zirkel, dreyſchenklichte Zirkel, davon wir in folgenden weitläufti- ger handeln werden; wir wollen in dieſem Capitel nur den Nu- tzen von einem gemeinen Handzirkel darlegen. Von dieſer Art Zirkel, wer- den zweyerley Gattungen verfertiget, Handzirkel, die ihre Spitzen beſtändig und unverändert behalten, und Stükzirkel, deren Schenkel verändert wer- den können; ihre Gröſſe iſt willkührlich, doch ſind ſie gemeiniglich 3. bis 6. Zoll lang. Dieſer Stückzirkel der Tab. III. fig. A. zu ſehen, hat nebſt ſeiner Spitze noch dreyerley Veränderung, eine Reisfeder, einen Bleyſtiftszirkel, und ein Punctirrädlein.
Die Güte eines Zirkels beſtehet hauptſächlich darinnen, daß die Be- wegung in dem Kopfhübſch gleich ſeye, daß er im Auf- oder Zumachen nicht falle, daß die Gewinde fein gleichförmig ſeyen, daß das Corpus ſauber gefei- let, eben und wol poliret ſeye, und endlich, daß die ſtählerne Spitzen wol ein- gefügt und fein gleich ſeyen. Von dieſen Gattungen der Zirkel, deren Zu- bereitung wir in dem III. Buch erklären werden, geben uns die Figuren bey A. einen Abriß.
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Von der Zubereitung und dem Gebrauch
der
Mathematiſchen Inſtrumenten.
Erſtes Buch.
Von denen gebräuchlichſten Inſtrumenten, als da ſind
der Zirkel, das Lineal, der Linienzieher, die Reißfeder, das
Winkelmaas und der Transporteur.
Erſtes Capitel.
Von der Conſtruction und dem Nutzen des Zirkels, Lineals, Lis
nienziehers und der Reißfedern.
Es gibt verſchiedene Arten Zirkel, Handzirkel, Stückzirkel, Haar-
zirkel, Taſterzirkel, Stangenzirkel, Proportionszirkel, Reductions-
Zirkel, dreyſchenklichte Zirkel, davon wir in folgenden weitläufti-
ger handeln werden; wir wollen in dieſem Capitel nur den Nu-
tzen von einem gemeinen Handzirkel darlegen. Von dieſer Art Zirkel, wer-
den zweyerley Gattungen verfertiget, Handzirkel, die ihre Spitzen beſtändig
und unverändert behalten, und Stükzirkel, deren Schenkel verändert wer-
den können; ihre Gröſſe iſt willkührlich, doch ſind ſie gemeiniglich 3. bis 6.
Zoll lang. Dieſer Stückzirkel der Tab. III. fig. A. zu ſehen, hat nebſt ſeiner
Spitze noch dreyerley Veränderung, eine Reisfeder, einen Bleyſtiftszirkel,
und ein Punctirrädlein.
Die Güte eines Zirkels beſtehet hauptſächlich darinnen, daß die Be-
wegung in dem Kopfhübſch gleich ſeye, daß er im Auf- oder Zumachen nicht
falle, daß die Gewinde fein gleichförmig ſeyen, daß das Corpus ſauber gefei-
let, eben und wol poliret ſeye, und endlich, daß die ſtählerne Spitzen wol ein-
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Bion, Nicolas: Neueröfnete mathematische Werkschule. (Übers. Johann Gabriel Doppelmayr). Bd. 1, 5. Aufl. Nürnberg, 1765, S. 31. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bion_werkschule01_1765/31>, abgerufen am 13.11.2024.
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