Benner, Johann Hermann: Herrnhuterey in ihrer Schalkheit. Bd. 3. Gießen, 1748.Herrnhuterey in ihrer Schalkheit §. 45. Das persönliche Kennzeichen des Sohnes §. 46. Wann die Ehlichung (*) wie Zinzendorf so (*) Jch nehme jetzt an, daß diese Elichung
ein christlicher Gedanke seyn könne, wel- cher Christum als einen NB. geistlichen Bräutigam und Mann der Seelen vor- stellet: Ausser diesem ist sehr zu befürch- ten, daß diese jetzt noch theils verborgene herrn- Herrnhuterey in ihrer Schalkheit §. 45. Das perſoͤnliche Kennzeichen des Sohnes §. 46. Wann die Ehlichung (*) wie Zinzendorf ſo (*) Jch nehme jetzt an, daß dieſe Elichung
ein chriſtlicher Gedanke ſeyn koͤnne, wel- cher Chriſtum als einen NB. geiſtlichen Braͤutigam und Mann der Seelen vor- ſtellet: Auſſer dieſem iſt ſehr zu befuͤrch- ten, daß dieſe jetzt noch theils verborgene herrn- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0072" n="56"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Herrnhuterey in ihrer Schalkheit</hi> </fw><lb/> <div n="4"> <head>§. 45.</head><lb/> <p>Das perſoͤnliche Kennzeichen des Sohnes<lb/> iſt das zweyte: Zinzendorf nennet es die <hi rendition="#fr">Eli-<lb/> chung</hi>/ (§. 40.) Die geiſtliche Ehe Chriſti<lb/> mit den Glaͤubigen, entſtehet mit der Wieder-<lb/> geburt, und waͤhret mit der Glaubensuͤbung<lb/> und Heiligung fort, bis wir im andern Leben<lb/> ſeiner voͤlligen Gemeinſchaft theilhaftig werden.<lb/> Demnach iſt dieſe geheimnisvolle Ehe nichts<lb/> anders, als der ſeelige Zuſtand der Menſchen,<lb/> in welchem ſie der allerzaͤrtlichſten Liebe Chriſti<lb/> theilhaftig ſind, an allen ſeinen Guͤtern theil<lb/> nehmen, und endlich nach ihrem ſeeligen Tode,<lb/> heimgeholet, und zum voͤlligen Genuß befoͤr-<lb/> dert werden. Die heilige Schrift, gebrauchet<lb/> das Sinnbild der leiblichen Ehe, uns dieſes<lb/> Geheimnis verſtaͤndlicher zu machen. <hi rendition="#fr">Epheſ.<lb/> 5, 25. f. 2. Cor. 11, 2. Pſ. 45, 14. Offenb.</hi><lb/> 19, 7. 21, 9. und im gantzen <hi rendition="#fr">Hohenliede<lb/> Salomonis. ꝛc. ꝛc.</hi></p> </div><lb/> <div n="4"> <head>§. 46.</head><lb/> <p>Wann die <hi rendition="#fr">Ehlichung</hi> <note xml:id="seg2pn_9_1" next="#seg2pn_9_2" place="foot" n="(*)">Jch nehme jetzt an, daß dieſe <hi rendition="#fr">Elichung</hi><lb/> ein chriſtlicher Gedanke ſeyn koͤnne, wel-<lb/> cher Chriſtum als einen <hi rendition="#aq">NB.</hi> <hi rendition="#fr">geiſtlichen</hi><lb/> Braͤutigam und <hi rendition="#fr">Mann</hi> der Seelen vor-<lb/> ſtellet: Auſſer dieſem iſt ſehr zu befuͤrch-<lb/> ten, daß dieſe jetzt noch theils verborgene<lb/> <fw place="bottom" type="catch">herrn-</fw></note> wie Zinzendorf<lb/> redet, von der <hi rendition="#fr">Ehe</hi> ſelbſt unterſchieden wird;<lb/> <fw place="bottom" type="catch">ſo</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [56/0072]
Herrnhuterey in ihrer Schalkheit
§. 45.
Das perſoͤnliche Kennzeichen des Sohnes
iſt das zweyte: Zinzendorf nennet es die Eli-
chung/ (§. 40.) Die geiſtliche Ehe Chriſti
mit den Glaͤubigen, entſtehet mit der Wieder-
geburt, und waͤhret mit der Glaubensuͤbung
und Heiligung fort, bis wir im andern Leben
ſeiner voͤlligen Gemeinſchaft theilhaftig werden.
Demnach iſt dieſe geheimnisvolle Ehe nichts
anders, als der ſeelige Zuſtand der Menſchen,
in welchem ſie der allerzaͤrtlichſten Liebe Chriſti
theilhaftig ſind, an allen ſeinen Guͤtern theil
nehmen, und endlich nach ihrem ſeeligen Tode,
heimgeholet, und zum voͤlligen Genuß befoͤr-
dert werden. Die heilige Schrift, gebrauchet
das Sinnbild der leiblichen Ehe, uns dieſes
Geheimnis verſtaͤndlicher zu machen. Epheſ.
5, 25. f. 2. Cor. 11, 2. Pſ. 45, 14. Offenb.
19, 7. 21, 9. und im gantzen Hohenliede
Salomonis. ꝛc. ꝛc.
§. 46.
Wann die Ehlichung (*) wie Zinzendorf
redet, von der Ehe ſelbſt unterſchieden wird;
ſo
(*) Jch nehme jetzt an, daß dieſe Elichung
ein chriſtlicher Gedanke ſeyn koͤnne, wel-
cher Chriſtum als einen NB. geiſtlichen
Braͤutigam und Mann der Seelen vor-
ſtellet: Auſſer dieſem iſt ſehr zu befuͤrch-
ten, daß dieſe jetzt noch theils verborgene
herrn-
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