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Benner, Johann Hermann: Herrnhuterey in ihrer Schalkheit. Bd. 3. Gießen, 1748.

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dritter Theil.
§. 34.

Jch erweiſe aus dieſen Worten, daß Zinzen-
dorf den Unterſchied der goͤttlichen Perſonen
gaͤntzlich aufhebe. Unſere Kirche iſt ſonſten ſo
billig, daß ſie einem einfaͤltigen Chriſten, das
Wort Perſon nicht eben aufdringet, und bey
Verluſt ſeiner Seeligkeit ihn dergeſtalt daran
feſſelt, daß er, ohne damit verbundenen Be-
grif, es gebrauchen muͤſſe. Wann er den Va-
ter, den Sohn, und den heiligen Geiſt erkennet;
wann er die ewige Geburt des Sohnes vom
Vater, und den Ausgang des heiligen Geiſtes
von beyden, aus der heiligen Schrift annimt,
ſo ſaget er damit eben das, was die Kirche nen-
net, wann ſie drey Perſonen behauptet und
verehret. Allein mit einem Lehrer der Kirchen
iſt es ein anders. Von einem, der ſeine Be-
griffe ſo ſubtil ausſchleifen, und von Tag zu
Tage ins feinere bringen kan, wie Z. ſich ruͤh-
met, fordert man billig, daß er ſolche aus der
heiligen Schrift genommene Worte richtig,
nach dem Sinn der goͤttlichen Offenbarung,
und nach dem rechtglaubigen Begrif der Kir-
che, verſtehen ſoll. Solche Worte ſind die
Loſungen, wodurch man von den Jrgeiſtern
ſich unterſcheidet. Ein Einfaͤltiger, der das
Wort Perſon nicht verſtehen koͤnte, wuͤrde doch
bey ſeiner Einfalt redlich und gottsfuͤrchtig ſeyn,
und die innere Kennzeichen verehren. Aber Zin-
zendorf behaͤlt das Wort Perſon, zum Nach-
theil der inneren Kennzeichen, und verſtecket

ſeine
C 3

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Zitationshilfe: Benner, Johann Hermann: Herrnhuterey in ihrer Schalkheit. Bd. 3. Gießen, 1748, S. 37. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/benner_herrnhuterey03_1748/53>, abgerufen am 06.01.2025.