Benner, Johann Hermann: Herrnhuterey in ihrer Schalkheit. Bd. 3. Gießen, 1748.dritter Theil. §. 124. Nach diesen vermeinten Beweisen aus der Zin- P 4
dritter Theil. §. 124. Nach dieſen vermeinten Beweiſen aus der Zin- P 4
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dritter Theil.
§. 124.
Nach dieſen vermeinten Beweiſen aus der
Schrift, komt Zinzendorf wieder auf andere
Gruͤnde. Es muß ſpricht er, in der Gottheit
eine Mutter ſeyn, weil die Gottesgelehrten
daruͤber eins ſind, wer uns zeuge; und
weil er auch nicht werde ſagen duͤrfen,
wer uns nehme, wann wir zu Jahren ge-
kommen ſind, (§. 13.) da fehle aber noch
die Geburt darzwiſchen. 1) Die Gottes-
gelehrten ſind daruͤber unter ſich, und mit der
heiligen Schrift einig, daß der Dreieinige
GOTT uns zeuge, (§. 43.) dann ſonſt waͤ-
ren ſie keine Gottesgelehrten, ſondern Ver-
fuͤhrer. Weil ſie nun uͤber dieſer Glaubens-
Lehre eins ſind; ſo iſt eben das die Urſache,
daß ſie 2) mit der Zinzendorfiſchen Jrgeiſte-
rey unmoͤglich koͤnnen eins ſeyn, als welche
haben will, daß der Vater uns zeuge mit
Ausſchlieſung der uͤbrigen Perſonen. Weder
ein ſolcher Vater iſt in der Gottheit, noch ein
ſolches Zeugen. Sondern beides iſt nur in
Zinzendorfs Fantaſie gewachſen. Er gebieret
Goͤtter und Goͤttinnen aus ſeinem duͤſteren Ge-
hirne, wie die Heiden von ihrem Jupiter er-
zehlen. Wie koͤnnen nun die Gottesgelehr-
ten mit ihm eins ſeyn? Alſo beziehet er ſich
hier auf eine Unwarheit. So iſt es auch 3)
mit dem, daß der Mann die glaubige
wann ſie mannbar worden, nehmen und
erkennen ſolte. (§. 95. *) Es wird freylich
Zin-
P 4
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