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Benner, Johann Hermann: Herrnhuterey in ihrer Schalkheit. Bd. 3. Gießen, 1748.

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Vorrede.
und sonderlich im Römischen Reich ge-
duldeten Religionen, abweichenden
gotteslästerlichen Schwärmerei, und
sogar feindlichem Angrif des Christen-
thums, welches letztere keiner Judi-
schen obwol geduldeten Synagoge er-
laubet wird: als auch in Betracht der
bürgerlichen Ruhe und Sicherheit da er
ohne ehrlichen Beruf, und redliches
Geschäfte, hingegen zum Nachtheil al-
ler hohen und niederen Stände in allen
Theilen der Welt herum vagiret, und
vermittelst einer schon so zahlreichen von
seinem Winck regierten Bande, jeder-
männiglich betrieget, vor ein Urtheil zu
fällen seye.

§. 9.

Soll ich bei diesen der Welt vor Au-
gen liegenden Umständen sanfter schrei-
ben als ich bisher geschrieben habe?
Soll ich Bedencken tragen, den einen
Lügner, Betrieger, Lästerer etc. zu nen-
nen, der in dieser Eigenschaft täglich
mit allem ersinnlichen Trotz ja mit
Dräuen und Mordbegierde auf seiner
Schaubühne fortspielet?

Soll

Vorrede.
und ſonderlich im Roͤmiſchen Reich ge-
duldeten Religionen, abweichenden
gotteslaͤſterlichen Schwaͤrmerei, und
ſogar feindlichem Angrif des Chriſten-
thums, welches letztere keiner Judi-
ſchen obwol geduldeten Synagoge er-
laubet wird: als auch in Betracht der
buͤrgerlichen Ruhe und Sicherheit da er
ohne ehrlichen Beruf, und redliches
Geſchaͤfte, hingegen zum Nachtheil al-
ler hohen und niederen Staͤnde in allen
Theilen der Welt herum vagiret, und
vermittelſt einer ſchon ſo zahlreichen von
ſeinem Winck regierten Bande, jeder-
maͤnniglich betrieget, vor ein Urtheil zu
faͤllen ſeye.

§. 9.

Soll ich bei dieſen der Welt vor Au-
gen liegenden Umſtaͤnden ſanfter ſchrei-
ben als ich bisher geſchrieben habe?
Soll ich Bedencken tragen, den einen
Luͤgner, Betrieger, Laͤſterer ꝛc. zu nen-
nen, der in dieſer Eigenſchaft taͤglich
mit allem erſinnlichen Trotz ja mit
Draͤuen und Mordbegierde auf ſeiner
Schaubuͤhne fortſpielet?

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[0015] Vorrede. und ſonderlich im Roͤmiſchen Reich ge- duldeten Religionen, abweichenden gotteslaͤſterlichen Schwaͤrmerei, und ſogar feindlichem Angrif des Chriſten- thums, welches letztere keiner Judi- ſchen obwol geduldeten Synagoge er- laubet wird: als auch in Betracht der buͤrgerlichen Ruhe und Sicherheit da er ohne ehrlichen Beruf, und redliches Geſchaͤfte, hingegen zum Nachtheil al- ler hohen und niederen Staͤnde in allen Theilen der Welt herum vagiret, und vermittelſt einer ſchon ſo zahlreichen von ſeinem Winck regierten Bande, jeder- maͤnniglich betrieget, vor ein Urtheil zu faͤllen ſeye. §. 9. Soll ich bei dieſen der Welt vor Au- gen liegenden Umſtaͤnden ſanfter ſchrei- ben als ich bisher geſchrieben habe? Soll ich Bedencken tragen, den einen Luͤgner, Betrieger, Laͤſterer ꝛc. zu nen- nen, der in dieſer Eigenſchaft taͤglich mit allem erſinnlichen Trotz ja mit Draͤuen und Mordbegierde auf ſeiner Schaubuͤhne fortſpielet? Soll

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Zitationshilfe: Benner, Johann Hermann: Herrnhuterey in ihrer Schalkheit. Bd. 3. Gießen, 1748, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/benner_herrnhuterey03_1748/15>, abgerufen am 21.11.2024.