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Benner, Johann Hermann: Die Herrnhuterey in ihrer Schalkheit. Bd. 2. Gießen, 1747.

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Herrnhuterey in ihrer Schalkheit
ewige leben nicht darinnen: daß ſie dich Vater/
daß du allein wahrer GOtt biſt/ und den du
geſandt haſt/ JEſum Chriſtum/ erkennen.
Joh.
17, 3.

§. 75.

Hierbei waͤre kuͤrzlich anzumerken, 1) wann
die lehre von der H. Dreieinigkeit/ mithin von
GOtt dem Vuter/ mit gewalt heutiges ta-
ges in die ſpruͤche hineingezogen wird/
ſo wird
den ſpruͤchen des alten teſtaments gewalt gethan,
und ihnen ein verſtand irrig aufgedrungen, den
ſie nicht haben. Nun aber hat unſer Heiland
ausdruͤklich gelehret, daß David im 110. Pſalm/
v.
1. einen HErrn, den Jehova/ redend ein-
fuͤhre, und zwar alſo, daß dieſer Jehova zu dem
HErrn Davids, oder zu dem Sohn des Jeho-
va, zu dem Meßias, ſage: ſetze dich zu meiner
rechten. Matth. 22, 43. 44. Alſo hat Chriſtus
erkannt, daß der Geiſt GOttes, durch David,
von dem Vater/ und dem Sohn rede. Und
kein Phariſaͤer konte ein wort darauf antworten,
v. 47. ſondern ſie muſten dieſen beweis vor die
Gottheit des Sohnes, gelten laſſen. Dannen-
hero muͤſte ja der Sohn GOttes ſelbſt, dem aus-
ſpruch des heiligen Geiſtes gewalt gethan, und
einen irrigen verſtand hineingeſchoben haben. Und
eben ſo verhaͤlt es ſich mit Paulo, Ebr. 1, 5.
Dieſer fuͤhret den ſpruch Davids an, Pſalm 2, 7.
da ſpricht GOtt der Vater zu dem Sohn: du
biſt mein Sohn/ heute habe ich dich gezeu-
get.
Dieſes erklaͤret Paulus in eben dem ver-

ſtand,

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Zitationshilfe: Benner, Johann Hermann: Die Herrnhuterey in ihrer Schalkheit. Bd. 2. Gießen, 1747, S. 124. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/benner_herrnhuterey02_1747/134>, abgerufen am 07.01.2025.