p. 701 Conrad Weiser aus Pennsylvanien, wie auch die Abbildung des Grafen von Zin- zendorf, Franckfurt am Mayn 1749. von ih- me berichten.
§ 6.
Eine Bekenntniß, die einer etwa in einer Nachricht von sich selbs thut, kan ihm wohl, einem andern aber, der solche wiederholet, übel anstehen. Deswegen wollen wir uns solcher Stellen des Ordinarii so sparsam bedienen, als es möglich ist: und diß Orts bemerken wir, zu unserm Vorhaben, aus jener bekannten weitläuffigen Nota, ohne derselben wörtliche Wiederholung, nur rubriken-weise 1. die Begierde, geistliche Gesellschaften aufzurich- ten. 2. Den aus dem Leidens-Puncten vor aller andern heilsamen Lehre empfangenen und behaltenen Eindruck. 3. Den Zweifel an an- dern Hauptwahrheiten. 4. Die Scheide- wand zwischen dem Herzen und dem Ver- stande.
§ 7.
Diese vier ungezweifelte Stücke sind mit dem jungen Hn. Grafen aufgewachsen, groß und starck worden, und werden uns im Fort- gang unserer Beschreibung ein sattsames Licht geben, seine Absichten und Unternehmungen, wie sie sich nacheinander geäussert haben, war- zu nehmen.
Der
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Ordinarii character.
p. 701 Conrad Weiſer aus Pennſylvanien, wie auch die Abbildung des Grafen von Zin- zendorf, Franckfurt am Mayn 1749. von ih- me berichten.
§ 6.
Eine Bekenntniß, die einer etwa in einer Nachricht von ſich ſelbs thut, kan ihm wohl, einem andern aber, der ſolche wiederholet, uͤbel anſtehen. Deswegen wollen wir uns ſolcher Stellen des Ordinarii ſo ſparſam bedienen, als es moͤglich iſt: und diß Orts bemerken wir, zu unſerm Vorhaben, aus jener bekannten weitlaͤuffigen Nota, ohne derſelben woͤrtliche Wiederholung, nur rubriken-weiſe 1. die Begierde, geiſtliche Geſellſchaften aufzurich- ten. 2. Den aus dem Leidens-Puncten vor aller andern heilſamen Lehre empfangenen und behaltenen Eindruck. 3. Den Zweifel an an- dern Hauptwahrheiten. 4. Die Scheide- wand zwiſchen dem Herzen und dem Ver- ſtande.
§ 7.
Dieſe vier ungezweifelte Stuͤcke ſind mit dem jungen Hn. Grafen aufgewachſen, groß und ſtarck worden, und werden uns im Fort- gang unſerer Beſchreibung ein ſattſames Licht geben, ſeine Abſichten und Unternehmungen, wie ſie ſich nacheinander geaͤuſſert haben, war- zu nehmen.
Der
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Ordinarii character.
p. 701 Conrad Weiſer aus Pennſylvanien,
wie auch die Abbildung des Grafen von Zin-
zendorf, Franckfurt am Mayn 1749. von ih-
me berichten.
§ 6.
Eine Bekenntniß, die einer etwa in einer
Nachricht von ſich ſelbs thut, kan ihm wohl,
einem andern aber, der ſolche wiederholet, uͤbel
anſtehen. Deswegen wollen wir uns ſolcher
Stellen des Ordinarii ſo ſparſam bedienen,
als es moͤglich iſt: und diß Orts bemerken wir,
zu unſerm Vorhaben, aus jener bekannten
weitlaͤuffigen Nota, ohne derſelben woͤrtliche
Wiederholung, nur rubriken-weiſe 1. die
Begierde, geiſtliche Geſellſchaften aufzurich-
ten. 2. Den aus dem Leidens-Puncten vor
aller andern heilſamen Lehre empfangenen und
behaltenen Eindruck. 3. Den Zweifel an an-
dern Hauptwahrheiten. 4. Die Scheide-
wand zwiſchen dem Herzen und dem Ver-
ſtande.
§ 7.
Dieſe vier ungezweifelte Stuͤcke ſind mit
dem jungen Hn. Grafen aufgewachſen, groß
und ſtarck worden, und werden uns im Fort-
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Bengel, Johann Albrecht: Abriß der so genannten Brüdergemeine. Bd. 1. Stuttgart, 1751, S. 5. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bengel_abriss01_1751/25>, abgerufen am 16.07.2024.
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