Beneke, Johann Gerhard: Militiam contra Malitiam Oder Die wol-geübte Ritterschafft der Gläubigen. Minden, 1715.Pfleger! Insonderheit führen dieses Weh-Geschrey seine lieben Beicht-Kinder / über dem Verlust eines getreuen Beicht-Vaters und Seel-Sorgers. Nicht weniger beklaget diesen tödtlichen Riß das hiesige geistliche Ministerium, welches sich beraubet siehet eines redlichen Mit-Arbeiters in dem Weinberge GOttes; absonderlich für meine Person / da ich Zeit meines hier in das zwölffte Jahr geführten heiligen Ampts / nun das andere mahl meinem wehrtesten Herrn Special-Collegen und lieben Beicht-Vater die Ehren- und Gedächtniß-Rede halten muß. Jedoch! wo gerahte ich hin? Ist mir schon tota facies Ecclesiae und der Anblick gegenwärtiger Trauer-Versammlunge / wie ein mit Klage / Ach und Weh beschriebener Brieff / so sind wir doch nicht in diesem GOttes-Hause bey einander zu lamentiren / heulen / klagen und weinen / sondern uns zu erbauen / und die Betrübten zu trösten. Damit wir nun diesen heiligen und heilsamen Zweck erlangen mögen / wollen mir um den nöhtigen Beystand des Heil. Geistes in andächtiger Stille beten / wie uns Christus JEsus selber zu beten gelehret und befohlen hat. Der von unserm Wol-Seligen Mit-Bruder selbst erwehlte Gedächtniß-Spruch befindet sich im 16. und 17. Verse des 17. Capitels der Propheceyunge Jeremiä / also lautend: ABer ich bin darum nicht von dir geflohen / mein Hirte / so habe ich Menschen-Tage nicht begehret / das weist du; was ich geprediget habe / das ist recht für dir. Sey du mir nur nicht schrecklich / meine Zuversicht in der Noht. Eingang. Ube eine gute Ritterschafft! So ermuntert Geliebte / theils schmertzlich Betrübte / allesammt Andächtige in Christo JEsu / der Suche im WerkInformationen zum Werk
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