Baumstark, Eduard: Kameralistische Encyclopädie. Heidelberg u. a., 1835.ist. Geräumigkeit, Luftigkeit der Ställe, gehörige Absonderung der Stände, und richtige Höhe der Krippen, und Regelmäßigkeit in Fütterung und Reinigung der Pferde so wie der Ställe ist von der größten Wichtigkeit. Eben so auch der richtige Hufbeschlag. Im Durchschnitte erhält ein Ackerpferd täglich 3,3 Metzen Haber, 9,3 Pfund Heu, 15 Pfund Stroh zu Häcksel und Streu; aber ein Reitpferd nur 2 1/3 Metzen Hafer. Man hüte die Pferde vor dem Tränken in Hitze und Schweiß. Das Futter wechselt aber nach Rasse, Größe und Anstrengung, und ist in der Sprung- und Wurf- (Absetz-) Zeit größer. 4) Ueber Pferde-Krankheiten und Heilung s. m. v. Kersting, Manuscripte über Pferde-Arzneiwissenschaft, herausgegeben von Sothen. Braunschweig 1818. 5te Auflage. Desselben Anweisung zur Kenntniß und Heilung äußerer Pferde- Krankheiten. Marburg 1819. 6te Auflage. v. Tennecker, Handbuch der Arznei- mittellehre für Pferde-Aerzte. Leipzig 1799. Waldinger, Ueber Krankheiten an Pferden etc. Wien 1816. 2te Aufl. Rohlwes, Der Taschenpferdearzt, ein Hand- buch etc. Berlin 1819. 3te Auflage. Ammon, Taschenbuch für angehende Pferde- Aerzte. Frankfurt a. M. 1812. Merk, der praktische Pferdearzt. München 1820. The Pocket Farrier, der Taschenschmidt, oder Taschenroßarzt. Nach dem Engl. bearbeitet von v. Tennecker. Leipzig 1819. 11te Aufl. Sind, der sichere und wohlfeil heilende Pferde-Arzt. Mit Zusätzen von v. Tennecker. Frankfurt a. M. 1820. 8te Aufl. v. Tennecker, der Militair- und Civil-Pferdearzt etc. Leipzig 1820. Block Mittheilungen. II. 173. II. Von der Rindviehzucht. §. 199. 1) Rassen des Rindviehes. Man unterscheidet die Nie- 2) Zweck der Rindviehzucht. Nach diesem, nach Klima, 3) Zucht des Rindviehes. Das Zucht- und Melkvieh liebt 16 *
iſt. Geräumigkeit, Luftigkeit der Ställe, gehörige Abſonderung der Stände, und richtige Höhe der Krippen, und Regelmäßigkeit in Fütterung und Reinigung der Pferde ſo wie der Ställe iſt von der größten Wichtigkeit. Eben ſo auch der richtige Hufbeſchlag. Im Durchſchnitte erhält ein Ackerpferd täglich 3,3 Metzen Haber, 9,3 Pfund Heu, 15 Pfund Stroh zu Häckſel und Streu; aber ein Reitpferd nur 2⅓ Metzen Hafer. Man hüte die Pferde vor dem Tränken in Hitze und Schweiß. Das Futter wechſelt aber nach Raſſe, Größe und Anſtrengung, und iſt in der Sprung- und Wurf- (Abſetz-) Zeit größer. 4) Ueber Pferde-Krankheiten und Heilung ſ. m. v. Kerſting, Manuſcripte über Pferde-Arzneiwiſſenſchaft, herausgegeben von Sothen. Braunſchweig 1818. 5te Auflage. Deſſelben Anweiſung zur Kenntniß und Heilung äußerer Pferde- Krankheiten. Marburg 1819. 6te Auflage. v. Tennecker, Handbuch der Arznei- mittellehre für Pferde-Aerzte. Leipzig 1799. Waldinger, Ueber Krankheiten an Pferden ꝛc. Wien 1816. 2te Aufl. Rohlwes, Der Taſchenpferdearzt, ein Hand- buch ꝛc. Berlin 1819. 3te Auflage. Ammon, Taſchenbuch für angehende Pferde- Aerzte. Frankfurt a. M. 1812. Merk, der praktiſche Pferdearzt. München 1820. The Pocket Farrier, der Taſchenſchmidt, oder Taſchenroßarzt. Nach dem Engl. bearbeitet von v. Tennecker. Leipzig 1819. 11te Aufl. Sind, der ſichere und wohlfeil heilende Pferde-Arzt. Mit Zuſätzen von v. Tennecker. Frankfurt a. M. 1820. 8te Aufl. v. Tennecker, der Militair- und Civil-Pferdearzt ꝛc. Leipzig 1820. Block Mittheilungen. II. 173. II. Von der Rindviehzucht. §. 199. 1) Raſſen des Rindviehes. Man unterſcheidet die Nie- 2) Zweck der Rindviehzucht. Nach dieſem, nach Klima, 3) Zucht des Rindviehes. Das Zucht- und Melkvieh liebt 16 *
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³⁾ iſt. Geräumigkeit, Luftigkeit der Ställe, gehörige Abſonderung der Stände, und
richtige Höhe der Krippen, und Regelmäßigkeit in Fütterung und Reinigung der
Pferde ſo wie der Ställe iſt von der größten Wichtigkeit. Eben ſo auch der richtige
Hufbeſchlag. Im Durchſchnitte erhält ein Ackerpferd täglich 3,3 Metzen Haber,
9,3 Pfund Heu, 15 Pfund Stroh zu Häckſel und Streu; aber ein Reitpferd nur
2⅓ Metzen Hafer. Man hüte die Pferde vor dem Tränken in Hitze und Schweiß.
Das Futter wechſelt aber nach Raſſe, Größe und Anſtrengung, und iſt in der
Sprung- und Wurf- (Abſetz-) Zeit größer.
⁴⁾ Ueber Pferde-Krankheiten und Heilung ſ. m. v. Kerſting, Manuſcripte
über Pferde-Arzneiwiſſenſchaft, herausgegeben von Sothen. Braunſchweig 1818.
5te Auflage. Deſſelben Anweiſung zur Kenntniß und Heilung äußerer Pferde-
Krankheiten. Marburg 1819. 6te Auflage. v. Tennecker, Handbuch der Arznei-
mittellehre für Pferde-Aerzte. Leipzig 1799. Waldinger, Ueber Krankheiten an
Pferden ꝛc. Wien 1816. 2te Aufl. Rohlwes, Der Taſchenpferdearzt, ein Hand-
buch ꝛc. Berlin 1819. 3te Auflage. Ammon, Taſchenbuch für angehende Pferde-
Aerzte. Frankfurt a. M. 1812. Merk, der praktiſche Pferdearzt. München 1820.
The Pocket Farrier, der Taſchenſchmidt, oder Taſchenroßarzt. Nach dem Engl.
bearbeitet von v. Tennecker. Leipzig 1819. 11te Aufl. Sind, der ſichere und
wohlfeil heilende Pferde-Arzt. Mit Zuſätzen von v. Tennecker. Frankfurt a. M.
1820. 8te Aufl. v. Tennecker, der Militair- und Civil-Pferdearzt ꝛc. Leipzig
1820. Block Mittheilungen. II. 173.
II. Von der Rindviehzucht.
§. 199.
1) Raſſen des Rindviehes. Man unterſcheidet die Nie-
derungsraſſe (ſchwerfällig, feiſt, mit kurzen dicken Vorderfüßen
und ſtarken Hängehaut am Halſe), die Bergraſſe (behend, pro-
portionirt, mit leichten ſtarken ſchlanken Füßen und Körper, mit
ſtarken Hinterbeinen und ausgebildetem Kreutze, und ſehr munter)
und die gewöhnliche Landraſſe (in der Mitte zwiſchen jenen
beiden)1).
2) Zweck der Rindviehzucht. Nach dieſem, nach Klima,
Boden, Weide und Futter beſtimmt ſich die Wahl der Rindvieh-
raſſe. Man zieht das Rindvieh entweder zur Zucht und zum
Milchbezuge, oder zur Arbeit und Mäſtung. Zu Arbeitsvieh
wählt man große kräftige Ochſen (kaſtrirte Stiere) lieber als
Kühe, weil dieſe zu ſchwach ſind, im Milchertrage, wenn ſie ar-
beiten, zu geringe ſtehen, aber jene nach der völligen Verarbeitung
zur Mäſtung vortheilhafter ſind als dieſe. Zu Melkvieh taugen
beſonders kurzbeinige langgeſtreckte Kühe mit ſchlankem dünnem
Halſe und Kopfe, mit feinen durchſcheinenden Hörnern, mit ein-
gefallenen Bäuchen, fleiſchigem Euter, ſtarker Milchader längs des
Bauches, und mit geſchmeidigem Knochenbaue, welche ſich ohne
Widerſtand melken laſſen2). Bei dem Maſtviehe ſteht man auf
Ausbildung des Körpers.
3) Zucht des Rindviehes. Das Zucht- und Melkvieh liebt
feuchte humusreiche üppige Weide, beſonders von Marſchboden,
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