Bauller, Johann Jacob: Hell-Polirter Laster-Spiegel. Ulm, 1681.vom Mißbrauch der zeitlichen Güter. Jm Namen JEsu! Die XLVI. Laster-Predigt/d. 21. Nov. 1659. Jn der II. Abtheilung von den Lastern wider Sich selbsten/ Das X. Laster: Mißbrauch der zeitlichen Güter. Text: Jn Sprüch-W. Sal. c. 10. v. 16. Der Gerechte braucht seines Guts zum Leben/ aber der Eingang. Geliebte in Christo dem HErren! ES schreibet Diogenes Laertius, in seinem 1. Buch vomChilon[unleserliches Material - 1 Zeichen fehlt] zu G g g 2
vom Mißbrauch der zeitlichen Guͤter. Jm Namen JEſu! Die XLVI. Laſter-Predigt/d. 21. Nov. 1659. Jn der II. Abtheilung von den Laſtern wider Sich ſelbſten/ Das X. Laſter: Mißbrauch der zeitlichen Guͤter. Text: Jn Spruͤch-W. Sal. c. 10. v. 16. Der Gerechte braucht ſeines Guts zum Leben/ aber der Eingang. Geliebte in Chriſto dem HErren! ES ſchreibet Diogenes Laërtius, in ſeinem 1. Buch vomChilon[unleserliches Material – 1 Zeichen fehlt] zu G g g 2
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vom Mißbrauch der zeitlichen Guͤter.
Jm Namen JEſu!
Die XLVI. Laſter-Predigt/
Jn der II. Abtheilung von den Laſtern
wider Sich ſelbſten/
Das X. Laſter: Mißbrauch der zeitlichen
Guͤter.
Text:
Jn Spruͤch-W. Sal. c. 10. v. 16.
Der Gerechte braucht ſeines Guts zum Leben/ aber der
Gottloſe braucht ſeines Einkommens zur Suͤnde.
Eingang.
Geliebte in Chriſto dem HErren!
ES ſchreibet Diogenes Laërtius, in ſeinem 1. Buch vom
Leben und guten Sitten der Philoſophorum, pag. 58. von Chi-
lone Lacedæmonio, einem auß den beruͤhmten 7. Weiſen in
Griechenland/ daß er unter anderem auch ein ſolch Apophtheg-
ma oder kurtzen/ denckwuͤrdigen Spruch hinter ſich gelaſſen/ und geſagt: Was
der Stein dem Gold iſt/ das iſt das Gold dem Menſchen; Und das hat dieſen
Verſtand/ wie der Probier-Stein anzeige/ wie gut oder wie ſchlecht das Gold
ſey/ das daran geſtrichen wird/ alſo zeige auch das Gold an/ wie gut oder ſchlim̃
das Gemuͤth deß jenigen Menſchen ſey/ der das Gold hat und beſitzt. Das iſt
recht weißlich geredt/ dann gebraucht ſich ein Menſch der zeitlichen Guͤter
recht/ ſo iſt er ein guter Haußhalter der verlihenen Gaben Gottes/ und hats in
Gnaden zu genieſſen: Mißbraucht er aber ſeines Guts zur Suͤnd/ ſo iſt er ein
gottloſer Schalksknecht/ der damit nit nur zeitliche/ ſondern auch ewige Straf-
fen bey GOtt verdienet. Eben hievon redet auch der weiſe Koͤnig Salomo in
denen E. L. vorgeleſnen Worten/ da er ſagt: Der Gerechte braucht/ ꝛc.
Weil dann der Mißbrauch der zeitlichen Guͤter auch ein Laſter iſt/ das eigent-
lich auf den Laſterhafften Menſchen ſelbſten ſihet und gehet/ ſo wollen wir die-
ſe Wort Salomons dißmal fuͤr uns nemmen/ erſt ich mit wenigem erklaͤren/
darnach vermelden/ was wir
vom Mißbrauch der zeitlichen Guͤter/
zu
Chilon_
Spruch/
wird expli-
cirt.
approbirt,
und appli-
cirt
Vortrag.
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