I. Ad Reverendum ac Eruditißimum Dominum M. JOHANNEM JACOBUM BAULLERUM, Virum in statione sua semper Vigilantissimum.
EN! tua sedulitas fulget nunc, ac tua Suada Praestitit, ut summis annumerere Viris: Eveniat! veniant foetus reliqui aeq; legendi! Nam menti nostrae certa medela venit, Et fies (nisi fallar ego: sed non ego fallor) Gloria Theilogiae, Phosphorus atq; manes.
Musa agresti, sed reciproco amore provocata fundebat JOHANNES BUZIUS, Ulmensis, Phil. & Med. Doctor, Physicus Geisling.
II.
ACh! warum wünscht ein Mensch/ in der Welt lang zu leben/ Ach warum ist Er doch dem Eitlen so ergeben/ Daß Er den theuren Schatz deß Himmelreichs nicht acht/ Und sich/ recht als ein Aff/ in falschen Schein und Pracht/ Verblendter Weiß verliebt/ biß Jhn der Tod hinraffet/ Und biß der Richter Jhn/ um solches ewig straffet! O hart verstockter Sinn/ bedenck die Ewigkeit! Die Ewigkeit bedenck/ laß ab von Sicherheit/ Wach auf vom Sündenschlaf und von den schnöden Träumen/ Wirstu die Gnaden-Zeit/ der Besserung versäumen/ Und auf den Augenblick/ nicht gäntzlich seyn bereit/ Jn dem dich Gott berufft/ so ist in Ewigkeit Deinarme Seel verdammt/ O Jammer/ O du Schrecken! Wem solt die Ewigkeit/ das Hertze nicht erwecken? Wem solt diß Donner-Wort/ nicht rühren Marck und Bein? Wie kan dir sichrer Mensch wol bey der Sachen seyn? Er greiff doch Hülff und Rath. Herr Bauller will dich lehren/ Jn diesem schönen Buch/ wie du dich mögst erwehren/ Der Laster Rach und Straff. Ach schleuß es in dein Hertz/ Und denck/ die Ewigkeit sey ja kein Kinder Schertz.
Ad Fugienda, Seines geliebten und geehrten Herren Collegae und Brudern in Christo/ hat diß wenige beyfügen wollen/ M.David Stromeyer/Past. Geisling.
I. Ad Reverendum ac Eruditißimum Dominum M. JOHANNEM JACOBUM BAULLERUM, Virum in ſtatione ſua ſemper Vigilantisſimum.
EN! tua ſedulitas fulget nunc, ac tua Suada Præſtitit, ut ſummis annumerere Viris: Eveniat! veniant fœtus reliqui æq́; legendi! Nam menti noſtræ certa medela venit, Et fies (niſi fallar ego: ſed non ego fallor) Gloria Theilogiæ, Phoſphorus atq́; manes.
ACh! warum wuͤnſcht ein Menſch/ in der Welt lang zu leben/ Ach warum iſt Er doch dem Eitlen ſo ergeben/ Daß Er den theuren Schatz deß Himmelreichs nicht acht/ Und ſich/ recht als ein Aff/ in falſchen Schein und Pracht/ Verblendter Weiß verliebt/ biß Jhn der Tod hinraffet/ Und biß der Richter Jhn/ um ſolches ewig ſtraffet! O hart verſtockter Sinn/ bedenck die Ewigkeit! Die Ewigkeit bedenck/ laß ab von Sicherheit/ Wach auf vom Suͤndenſchlaf und von den ſchnoͤden Traͤumen/ Wirſtu die Gnaden-Zeit/ der Beſſerung verſaͤumen/ Und auf den Augenblick/ nicht gaͤntzlich ſeyn bereit/ Jn dem dich Gott berufft/ ſo iſt in Ewigkeit Deinarme Seel verdammt/ O Jammer/ O du Schrecken! Wem ſolt die Ewigkeit/ das Hertze nicht erwecken? Wem ſolt diß Donner-Wort/ nicht ruͤhren Marck und Bein? Wie kan dir ſichrer Menſch wol bey der Sachen ſeyn? Er greiff doch Huͤlff und Rath. Herꝛ Bauller will dich lehrẽ/ Jn dieſem ſchoͤnen Buch/ wie du dich moͤgſt erwehren/ Der Laſter Rach und Straff. Ach ſchleuß es in dein Hertz/ Und denck/ die Ewigkeit ſey ja kein Kinder Schertz.
Ad Fugienda, Seines geliebten und geehrten Herren Collegæ und Brudern in Chriſto/ hat diß wenige beyfuͤgen wollen/ M.David Stromeyer/Paſt. Geisling.
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[0021]
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Ad Reverendum ac Eruditißimum Dominum
M. JOHANNEM JACOBUM BAULLERUM,
Virum in ſtatione ſua ſemper Vigilantisſimum.
EN! tua ſedulitas fulget nunc, ac tua Suada
Præſtitit, ut ſummis annumerere Viris:
Eveniat! veniant fœtus reliqui æq́; legendi!
Nam menti noſtræ certa medela venit,
Et fies (niſi fallar ego: ſed non ego fallor)
Gloria Theilogiæ, Phoſphorus atq́; manes.
Musâ agreſti, ſed reciproco amore provocatâ fundebat
JOHANNES BUZIUS, Ulmenſis,
Phil. & Med. Doctor, Phyſicus Geisling.
II.
ACh! warum wuͤnſcht ein Menſch/ in der Welt lang zu leben/
Ach warum iſt Er doch dem Eitlen ſo ergeben/
Daß Er den theuren Schatz deß Himmelreichs nicht acht/
Und ſich/ recht als ein Aff/ in falſchen Schein und Pracht/
Verblendter Weiß verliebt/ biß Jhn der Tod hinraffet/
Und biß der Richter Jhn/ um ſolches ewig ſtraffet!
O hart verſtockter Sinn/ bedenck die Ewigkeit!
Die Ewigkeit bedenck/ laß ab von Sicherheit/
Wach auf vom Suͤndenſchlaf und von den ſchnoͤden Traͤumen/
Wirſtu die Gnaden-Zeit/ der Beſſerung verſaͤumen/
Und auf den Augenblick/ nicht gaͤntzlich ſeyn bereit/
Jn dem dich Gott berufft/ ſo iſt in Ewigkeit
Deinarme Seel verdammt/ O Jammer/ O du Schrecken!
Wem ſolt die Ewigkeit/ das Hertze nicht erwecken?
Wem ſolt diß Donner-Wort/ nicht ruͤhren Marck und Bein?
Wie kan dir ſichrer Menſch wol bey der Sachen ſeyn?
Er greiff doch Huͤlff und Rath. Herꝛ Bauller will dich lehrẽ/
Jn dieſem ſchoͤnen Buch/ wie du dich moͤgſt erwehren/
Der Laſter Rach und Straff. Ach ſchleuß es in dein Hertz/
Und denck/ die Ewigkeit ſey ja kein Kinder Schertz.
Ad Fugienda, Seines geliebten und geehrten Herren Collegæ und Brudern
in Chriſto/ hat diß wenige beyfuͤgen wollen/
M. David Stromeyer/ Paſt. Geisling.
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Bauller, Johann Jacob: Hell-Polirter Laster-Spiegel. Ulm, 1681. , S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bauller_lasterspiegel_1681/21>, abgerufen am 30.12.2024.
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