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Bauller, Johann Jacob: Hell-Polirter Laster-Spiegel. Ulm, 1681.

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Die CII. Laster-Predigt/
ob ihr auch leidet um der Gerechtigkeit willen/ so seyd ihr doch selig/ 1. Petr. 3.
und Christus sagt: Selig seyd ihr/ wann euch die Menschen schmähen und
verfolgen um meinet willen/ und reden allerley Ubels wider euch/ so sie daran
liegen. Seyd frölich und getrost/ es soll euch im Himmel wol belohnet wer-
Wunsch.den. Welchen Gnaden-Lohn uns allen verleihe/ GOtt Vatter/ Sohn und
H. Geist/ Amen.

GOtt allein die Ehre.



Jm Namen Jesu!
d. 21. Oct.
1661.
Die CII. Laster-Predigt/
Jn der III. Abtheilung/ von den Lastern wider
den Nächsten.
Das XXV. Laster: Verfluchen.
Text:
Jac. c. 3. v. 9. 10.
Durch sie (die Zunge/) loben wir GOtt den Vatter/
und durch sie fluchen wir den Menschen/ nach dem
Bild GOttes gemacht. Auß einem Mund gehet
Loben und Fluchen/ es soll nicht/ lieben Brüder/ also
seyn.
Eingang.
Geliebte in Christo dem HErren!
Spruch
Syrachs
[unleserliches Material - 1 Zeichen fehlt]. 25.

NEun Stücke erzehlet Syrach/ c. 25. die er hoch zu loben
halte/ und das zehende wolle er mit seinem Mund preisen/ unter
denen ist das vierdte dieses/ daß er sagt: Wol dem/ der mit sei-
nen Reden keinen Schaden thut. Freylich ist dem wol/ und
ist als ein seliger Mensch zu preisen/ der seine Zunge also weißt
zu geschweigen und zu regieren/ daß er darmit weder ihm selber noch andern ei-
nigen Schaden zufüget: Hingegen ist der ein unseliger Mensch/ der unbe-
dacht mit seinen Worten herauß fället/ und darmit entweder ihm selber/ oder
wird ap-
plici
rt.
seinem Nächsten/ oder beyden zugleich schädlich ist. Wie nun aber ein

laster-

Die CII. Laſter-Predigt/
ob ihr auch leidet um der Gerechtigkeit willen/ ſo ſeyd ihr doch ſelig/ 1. Petr. 3.
und Chriſtus ſagt: Selig ſeyd ihr/ wann euch die Menſchen ſchmaͤhen und
verfolgen um meinet willen/ und reden allerley Ubels wider euch/ ſo ſie daran
liegen. Seyd froͤlich und getroſt/ es ſoll euch im Himmel wol belohnet wer-
Wunſch.den. Welchen Gnaden-Lohn uns allen verleihe/ GOtt Vatter/ Sohn und
H. Geiſt/ Amen.

GOtt allein die Ehre.



Jm Namen Jeſu!
d. 21. Oct.
1661.
Die CII. Laſter-Predigt/
Jn der III. Abtheilung/ von den Laſtern wider
den Naͤchſten.
Das XXV. Laſter: Verfluchen.
Text:
Jac. c. 3. v. 9. 10.
Durch ſie (die Zunge/) loben wir GOtt den Vatter/
und durch ſie fluchen wir den Menſchen/ nach dem
Bild GOttes gemacht. Auß einem Mund gehet
Loben und Fluchen/ es ſoll nicht/ lieben Bruͤder/ alſo
ſeyn.
Eingang.
Geliebte in Chriſto dem HErren!
Spruch
Syrachs
[unleserliches Material – 1 Zeichen fehlt]. 25.

NEun Stuͤcke erzehlet Syrach/ c. 25. die er hoch zu loben
halte/ und das zehende wolle er mit ſeinem Mund preiſen/ unter
denen iſt das vierdte dieſes/ daß er ſagt: Wol dem/ der mit ſei-
nen Reden keinen Schaden thut. Freylich iſt dem wol/ und
iſt als ein ſeliger Menſch zu preiſen/ der ſeine Zunge alſo weißt
zu geſchweigen und zu regieren/ daß er darmit weder ihm ſelber noch andern ei-
nigen Schaden zufuͤget: Hingegen iſt der ein unſeliger Menſch/ der unbe-
dacht mit ſeinen Worten herauß faͤllet/ und darmit entweder ihm ſelber/ oder
wird ap-
plici
rt.
ſeinem Naͤchſten/ oder beyden zugleich ſchaͤdlich iſt. Wie nun aber ein

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[984/1054] Die CII. Laſter-Predigt/ ob ihr auch leidet um der Gerechtigkeit willen/ ſo ſeyd ihr doch ſelig/ 1. Petr. 3. und Chriſtus ſagt: Selig ſeyd ihr/ wann euch die Menſchen ſchmaͤhen und verfolgen um meinet willen/ und reden allerley Ubels wider euch/ ſo ſie daran liegen. Seyd froͤlich und getroſt/ es ſoll euch im Himmel wol belohnet wer- den. Welchen Gnaden-Lohn uns allen verleihe/ GOtt Vatter/ Sohn und H. Geiſt/ Amen. Wunſch. GOtt allein die Ehre. Jm Namen Jeſu! Die CII. Laſter-Predigt/ Jn der III. Abtheilung/ von den Laſtern wider den Naͤchſten. Das XXV. Laſter: Verfluchen. Text: Jac. c. 3. v. 9. 10. Durch ſie (die Zunge/) loben wir GOtt den Vatter/ und durch ſie fluchen wir den Menſchen/ nach dem Bild GOttes gemacht. Auß einem Mund gehet Loben und Fluchen/ es ſoll nicht/ lieben Bruͤder/ alſo ſeyn. Eingang. Geliebte in Chriſto dem HErren! NEun Stuͤcke erzehlet Syrach/ c. 25. die er hoch zu loben halte/ und das zehende wolle er mit ſeinem Mund preiſen/ unter denen iſt das vierdte dieſes/ daß er ſagt: Wol dem/ der mit ſei- nen Reden keinen Schaden thut. Freylich iſt dem wol/ und iſt als ein ſeliger Menſch zu preiſen/ der ſeine Zunge alſo weißt zu geſchweigen und zu regieren/ daß er darmit weder ihm ſelber noch andern ei- nigen Schaden zufuͤget: Hingegen iſt der ein unſeliger Menſch/ der unbe- dacht mit ſeinen Worten herauß faͤllet/ und darmit entweder ihm ſelber/ oder ſeinem Naͤchſten/ oder beyden zugleich ſchaͤdlich iſt. Wie nun aber ein laſter- wird ap- plicirt.

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Zitationshilfe: Bauller, Johann Jacob: Hell-Polirter Laster-Spiegel. Ulm, 1681. , S. 984. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bauller_lasterspiegel_1681/1054>, abgerufen am 30.12.2024.