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Basedow, Johann Bernhard: Die ganze Natürliche Weisheit im Privatstande der gesitteten Bürger. Halle (Saale) u. a., [1768].

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Die Sittenlehre
zu nehmen, und alsdann, wenn kein Verlangen
mehr da ist, mit beyden Getränken aufzuhören.

Der starke Hang zu warmen Getränken, (als
Thee oder Coffee,) ist unsrer Gesundheit schäd-
lich, erfordert viel Zeit und besondre Umstände,
auch einige ersparliche Kosten. Gewöhne dich also
nicht an dieselben. Doch vielleicht ist ihr Genuß
eine rathsame Art gesellschaftlicher Bewirthung.

§. 33.

Die Gesundheit ist eine vorzügliche Quelle
des Vergnügens und der Gemeinnützigkeit. Auch
ihrentwegen sey mäßig. Suche, so viel du kannst,
in reiner und abgeänderter Luft zu leben. Schla-
fe, wenn du kannst, sieben Stunden. Trinke
nicht kalt und geschwind, wenn du erhitzt bist.
Laß den Schweiß deines Körpers auf keine Weise
plötzlich zurück treten. Bewege dich, wenn du
kannst, täglich auf eine Art, die deine übrigen
Zwecke am wenigsten stöhrt, und wovon du aus
der Erfahrung lernest, daß sie deine Gesundheit
und Munterkeit erhalte. Hüte dich vor heftigen
Affecten, vor der Einsamkeit in Schwermuth,
und vor der Gewohnheit, nach dem Rathe uner-
fahrner Leute Arzeney zu nehmen. Dieses sind
gute Regeln für die Gesundheit.

Bey

Die Sittenlehre
zu nehmen, und alsdann, wenn kein Verlangen
mehr da iſt, mit beyden Getraͤnken aufzuhoͤren.

Der ſtarke Hang zu warmen Getraͤnken, (als
Thee oder Coffee,) iſt unſrer Geſundheit ſchaͤd-
lich, erfordert viel Zeit und beſondre Umſtaͤnde,
auch einige erſparliche Koſten. Gewoͤhne dich alſo
nicht an dieſelben. Doch vielleicht iſt ihr Genuß
eine rathſame Art geſellſchaftlicher Bewirthung.

§. 33.

Die Geſundheit iſt eine vorzuͤgliche Quelle
des Vergnuͤgens und der Gemeinnuͤtzigkeit. Auch
ihrentwegen ſey maͤßig. Suche, ſo viel du kannſt,
in reiner und abgeaͤnderter Luft zu leben. Schla-
fe, wenn du kannſt, ſieben Stunden. Trinke
nicht kalt und geſchwind, wenn du erhitzt biſt.
Laß den Schweiß deines Koͤrpers auf keine Weiſe
ploͤtzlich zuruͤck treten. Bewege dich, wenn du
kannſt, taͤglich auf eine Art, die deine uͤbrigen
Zwecke am wenigſten ſtoͤhrt, und wovon du aus
der Erfahrung lerneſt, daß ſie deine Geſundheit
und Munterkeit erhalte. Huͤte dich vor heftigen
Affecten, vor der Einſamkeit in Schwermuth,
und vor der Gewohnheit, nach dem Rathe uner-
fahrner Leute Arzeney zu nehmen. Dieſes ſind
gute Regeln fuͤr die Geſundheit.

Bey
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[64/0088] Die Sittenlehre zu nehmen, und alsdann, wenn kein Verlangen mehr da iſt, mit beyden Getraͤnken aufzuhoͤren. Der ſtarke Hang zu warmen Getraͤnken, (als Thee oder Coffee,) iſt unſrer Geſundheit ſchaͤd- lich, erfordert viel Zeit und beſondre Umſtaͤnde, auch einige erſparliche Koſten. Gewoͤhne dich alſo nicht an dieſelben. Doch vielleicht iſt ihr Genuß eine rathſame Art geſellſchaftlicher Bewirthung. §. 33. Die Geſundheit iſt eine vorzuͤgliche Quelle des Vergnuͤgens und der Gemeinnuͤtzigkeit. Auch ihrentwegen ſey maͤßig. Suche, ſo viel du kannſt, in reiner und abgeaͤnderter Luft zu leben. Schla- fe, wenn du kannſt, ſieben Stunden. Trinke nicht kalt und geſchwind, wenn du erhitzt biſt. Laß den Schweiß deines Koͤrpers auf keine Weiſe ploͤtzlich zuruͤck treten. Bewege dich, wenn du kannſt, taͤglich auf eine Art, die deine uͤbrigen Zwecke am wenigſten ſtoͤhrt, und wovon du aus der Erfahrung lerneſt, daß ſie deine Geſundheit und Munterkeit erhalte. Huͤte dich vor heftigen Affecten, vor der Einſamkeit in Schwermuth, und vor der Gewohnheit, nach dem Rathe uner- fahrner Leute Arzeney zu nehmen. Dieſes ſind gute Regeln fuͤr die Geſundheit. Bey

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Zitationshilfe: Basedow, Johann Bernhard: Die ganze Natürliche Weisheit im Privatstande der gesitteten Bürger. Halle (Saale) u. a., [1768], S. 64. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/basedow_weisheit_1768/88>, abgerufen am 20.11.2024.