Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Barclay, John (Übers. Martin Opitz): Johann Barclaÿens Argenis Deutsch gemacht durch Martin Opitzen. Breslau, 1626.

Bild:
<< vorherige Seite
Joh. Barclayens Argenis/


Poliarchus vnd Archombrotus schreiben
Meleandern vnd der Argenis. Arsi-
das kehret in Sicilien vmb. Empörung
im Königreich Sardinien. Anschlag
deß Archombrotus vnd sein Heeres-
zug. Er besucht deß Jupiters/ der Cele-
stis heisset/ Tempel.

Das XI. Capitel.

EBen dieselbigen Tage trug sich ein Vnglück
zu/ daß eine von deß Poliarchus grössesten
vnd gefährlichsten Wunden/ auff die man
nicht Achtung gehabt/ sich dermassen entzündete/
daß jhn der ohne das noch schwach war widerumb
ein Fieber ankam. Diese verhinderung der Reise war
dem Archombrotus nicht weniger beschwerlich als
jhm selber. Dann es war in den Söhnungs Artick-
eln also versehen/ daß keiner ohne den andern in Si-
cilien abreisen solte. Derhalben/ weil sie beyde vnge-
dultig/ vnd zum wenigsten begierig zu schreiben wa-
ren/ damit die Brieffe durch List nicht hinderhalten
würden/ nahmen sie jhnen für/ etliche von jhren ge-
trewesten Leuten abzufertigen. Vnd zwar Archom-
brotus schrieb Meleandern vnd der Argenis/ ohn ei-
nige böse Erwehnung deß Poliarchus: sondern ent-
schuldigte sich nur wegen seiner langsamen Zurück-

kunfft;
Joh. Barclayens Argenis/


Poliarchus vnd Archombrotus ſchreiben
Meleandern vnd der Argenis. Arſi-
das kehret in Siciliẽ vmb. Empoͤrung
im Koͤnigreich Sardinien. Anſchlag
deß Archombrotus vnd ſein Heeres-
zug. Er beſucht deß Jupiters/ der Cele-
ſtis heiſſet/ Tempel.

Das XI. Capitel.

EBen dieſelbigen Tage trug ſich ein Vngluͤck
zu/ daß eine von deß Poliarchus groͤſſeſten
vnd gefaͤhrlichſten Wunden/ auff die man
nicht Achtung gehabt/ ſich dermaſſen entzuͤndete/
daß jhn der ohne das noch ſchwach war widerumb
ein Fieber ankam. Dieſe verhinderung der Reiſe war
dem Archombrotus nicht weniger beſchwerlich als
jhm ſelber. Dann es war in den Soͤhnungs Artick-
eln alſo verſehen/ daß keiner ohne den andern in Si-
cilien abreiſen ſolte. Derhalben/ weil ſie beyde vnge-
dultig/ vnd zum wenigſten begierig zu ſchreiben wa-
ren/ damit die Brieffe durch Liſt nicht hinderhalten
wuͤrden/ nahmen ſie jhnen fuͤr/ etliche von jhren ge-
treweſten Leuten abzufertigen. Vnd zwar Archom-
brotus ſchrieb Meleandern vnd der Argenis/ ohn ei-
nige boͤſe Erwehnung deß Poliarchus: ſondern ent-
ſchuldigte ſich nur wegen ſeiner langſamen Zuruͤck-

kunfft;
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <pb facs="#f0984" n="940"/>
            <fw place="top" type="header">Joh. Barclayens Argenis/</fw><lb/>
            <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
            <argument>
              <p>Poliarchus vnd Archombrotus &#x017F;chreiben<lb/><hi rendition="#et">Meleandern vnd der Argenis. Ar&#x017F;i-<lb/>
das kehret in Sicilie&#x0303; vmb. Empo&#x0364;rung<lb/>
im Ko&#x0364;nigreich Sardinien. An&#x017F;chlag<lb/>
deß Archombrotus vnd &#x017F;ein Heeres-<lb/>
zug. Er be&#x017F;ucht deß Jupiters/ der Cele-<lb/>
&#x017F;tis hei&#x017F;&#x017F;et/ Tempel.</hi></p>
            </argument>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>Das <hi rendition="#aq">XI.</hi> Capitel.</head><lb/>
            <p><hi rendition="#in">E</hi>Ben die&#x017F;elbigen Tage trug &#x017F;ich ein Vnglu&#x0364;ck<lb/>
zu/ daß eine von deß Poliarchus gro&#x0364;&#x017F;&#x017F;e&#x017F;ten<lb/>
vnd gefa&#x0364;hrlich&#x017F;ten Wunden/ auff die man<lb/>
nicht Achtung gehabt/ &#x017F;ich derma&#x017F;&#x017F;en entzu&#x0364;ndete/<lb/>
daß jhn der ohne das noch &#x017F;chwach war widerumb<lb/>
ein Fieber ankam. Die&#x017F;e verhinderung der Rei&#x017F;e war<lb/>
dem Archombrotus nicht weniger be&#x017F;chwerlich als<lb/>
jhm &#x017F;elber. Dann es war in den So&#x0364;hnungs Artick-<lb/>
eln al&#x017F;o ver&#x017F;ehen/ daß keiner ohne den andern in Si-<lb/>
cilien abrei&#x017F;en &#x017F;olte. Derhalben/ weil &#x017F;ie beyde vnge-<lb/>
dultig/ vnd zum wenig&#x017F;ten begierig zu &#x017F;chreiben wa-<lb/>
ren/ damit die Brieffe durch Li&#x017F;t nicht hinderhalten<lb/>
wu&#x0364;rden/ nahmen &#x017F;ie jhnen fu&#x0364;r/ etliche von jhren ge-<lb/>
trewe&#x017F;ten Leuten abzufertigen. Vnd zwar Archom-<lb/>
brotus &#x017F;chrieb Meleandern vnd der Argenis/ ohn ei-<lb/>
nige bo&#x0364;&#x017F;e Erwehnung deß Poliarchus: &#x017F;ondern ent-<lb/>
&#x017F;chuldigte &#x017F;ich nur wegen &#x017F;einer lang&#x017F;amen Zuru&#x0364;ck-<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">kunfft;</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[940/0984] Joh. Barclayens Argenis/ Poliarchus vnd Archombrotus ſchreiben Meleandern vnd der Argenis. Arſi- das kehret in Siciliẽ vmb. Empoͤrung im Koͤnigreich Sardinien. Anſchlag deß Archombrotus vnd ſein Heeres- zug. Er beſucht deß Jupiters/ der Cele- ſtis heiſſet/ Tempel. Das XI. Capitel. EBen dieſelbigen Tage trug ſich ein Vngluͤck zu/ daß eine von deß Poliarchus groͤſſeſten vnd gefaͤhrlichſten Wunden/ auff die man nicht Achtung gehabt/ ſich dermaſſen entzuͤndete/ daß jhn der ohne das noch ſchwach war widerumb ein Fieber ankam. Dieſe verhinderung der Reiſe war dem Archombrotus nicht weniger beſchwerlich als jhm ſelber. Dann es war in den Soͤhnungs Artick- eln alſo verſehen/ daß keiner ohne den andern in Si- cilien abreiſen ſolte. Derhalben/ weil ſie beyde vnge- dultig/ vnd zum wenigſten begierig zu ſchreiben wa- ren/ damit die Brieffe durch Liſt nicht hinderhalten wuͤrden/ nahmen ſie jhnen fuͤr/ etliche von jhren ge- treweſten Leuten abzufertigen. Vnd zwar Archom- brotus ſchrieb Meleandern vnd der Argenis/ ohn ei- nige boͤſe Erwehnung deß Poliarchus: ſondern ent- ſchuldigte ſich nur wegen ſeiner langſamen Zuruͤck- kunfft;

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/barclay_argenis_1626
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/barclay_argenis_1626/984
Zitationshilfe: Barclay, John (Übers. Martin Opitz): Johann Barclaÿens Argenis Deutsch gemacht durch Martin Opitzen. Breslau, 1626, S. 940. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/barclay_argenis_1626/984>, abgerufen am 19.12.2024.