Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Barclay, John (Übers. Martin Opitz): Johann Barclaÿens Argenis Deutsch gemacht durch Martin Opitzen. Breslau, 1626.

Bild:
<< vorherige Seite
Das Vierdte Buch.


Schlacht der zweyen Heere: Der Sardi-
nier Kunststück: Poliarchus vnd Ra-
dirobanes Kampff. Sieg der Africa-
ner.

Das XXIV. Capitel.

WIe es Tag ward/ damit er dieses Vnrecht
mehr mit dem Schwerdt als mit Worten
vergelten möchte/ ließ er das Volck in Ord-
nung stellen/ vnd der Hyanisbe vorhin zuwissen ma-
chen/ sie solte vnter wehrender Schlacht keinem das
Thor öffnen lassen. Zwar nicht daß er an dem Sieg
zweifelte; sondern weil er nicht wolte/ wann jemandt
von den seinigen fliehen möchte/ daß er in die Maw-
ren eingenommen würde. Er ist seinen Soldaten
niemals frewdiger fürkommen/ vnd hat nach Gebür
einen jeglichen angeredt. Den Galliern stellte er die
Ehre für/ welche sie von der Hyanisbe wegen jhres
Beystandts zugewarten hetten. Den Mohren mach-
te er ein Hertz deß Hasses halben gegen dem Tyran-
nen/ der allen Gottesdienst jhres Lands entheiligen
würde. Beyderseits sagte er von dem Raub vnd
Außbeute/ vnd daß Sardinien in der Nähe were/
welches wann wir/ sagte er/ auff diesem Felde hier v-
berwinden werden/ so wirdt es vns ebener massen vn-
terthan seyn/ wie jhm Radirobanes Africa zum Ge-
horsam zubringen vermeinet. Zwar alle wurden

durch
Das Vierdte Buch.


Schlacht der zweyen Heere: Der Sardi-
nier Kunſtſtuͤck: Poliarchus vnd Ra-
dirobanes Kampff. Sieg der Africa-
ner.

Das XXIV. Capitel.

WIe es Tag ward/ damit er dieſes Vnrecht
mehr mit dem Schwerdt als mit Worten
vergeltẽ moͤchte/ ließ er das Volck in Ord-
nung ſtellen/ vnd der Hyanisbe vorhin zuwiſſen ma-
chen/ ſie ſolte vnter wehrender Schlacht keinem das
Thor oͤffnen laſſen. Zwar nicht daß er an dem Sieg
zweifelte; ſondern weil er nicht wolte/ wann jemandt
von den ſeinigen fliehen moͤchte/ daß er in die Maw-
ren eingenommen wuͤrde. Er iſt ſeinen Soldaten
niemals frewdiger fuͤrkommen/ vnd hat nach Gebuͤr
einen jeglichen angeredt. Den Galliern ſtellte er die
Ehre fuͤr/ welche ſie von der Hyanisbe wegen jhres
Beyſtandts zugewartẽ hetten. Den Mohꝛen mach-
te er ein Hertz deß Haſſes halben gegen dem Tyran-
nen/ der allen Gottesdienſt jhres Lands entheiligen
wuͤrde. Beyderſeits ſagte er von dem Raub vnd
Außbeute/ vnd daß Sardinien in der Naͤhe were/
welches wann wir/ ſagte er/ auff dieſem Felde hier v-
berwinden werden/ ſo wirdt es vns ebener maſſen vn-
terthan ſeyn/ wie jhm Radirobanes Africa zum Ge-
horſam zubringen vermeinet. Zwar alle wurden

durch
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <pb facs="#f0873" n="829"/>
            <fw place="top" type="header">Das Vierdte Buch.</fw><lb/>
            <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
            <argument>
              <p>Schlacht der zweyen Heere: Der Sardi-<lb/><hi rendition="#et">nier Kun&#x017F;t&#x017F;tu&#x0364;ck: Poliarchus vnd Ra-<lb/>
dirobanes Kampff. Sieg der Africa-<lb/>
ner.</hi></p>
            </argument>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>Das <hi rendition="#aq">XXIV.</hi> Capitel.</head><lb/>
            <p><hi rendition="#in">W</hi>Ie es Tag ward/ damit er die&#x017F;es Vnrecht<lb/>
mehr mit dem Schwerdt als mit Worten<lb/>
vergelte&#x0303; mo&#x0364;chte/ ließ er das Volck in Ord-<lb/>
nung &#x017F;tellen/ vnd der Hyanisbe vorhin zuwi&#x017F;&#x017F;en ma-<lb/>
chen/ &#x017F;ie &#x017F;olte vnter wehrender Schlacht keinem das<lb/>
Thor o&#x0364;ffnen la&#x017F;&#x017F;en. Zwar nicht daß er an dem Sieg<lb/>
zweifelte; &#x017F;ondern weil er nicht wolte/ wann jemandt<lb/>
von den &#x017F;einigen fliehen mo&#x0364;chte/ daß er in die Maw-<lb/>
ren eingenommen wu&#x0364;rde. Er i&#x017F;t &#x017F;einen Soldaten<lb/>
niemals frewdiger fu&#x0364;rkommen/ vnd hat nach Gebu&#x0364;r<lb/>
einen jeglichen angeredt. Den Galliern &#x017F;tellte er die<lb/>
Ehre fu&#x0364;r/ welche &#x017F;ie von der Hyanisbe wegen jhres<lb/>
Bey&#x017F;tandts zugewarte&#x0303; hetten. Den Moh&#xA75B;en mach-<lb/>
te er ein Hertz deß Ha&#x017F;&#x017F;es halben gegen dem Tyran-<lb/>
nen/ der allen Gottesdien&#x017F;t jhres Lands entheiligen<lb/>
wu&#x0364;rde. Beyder&#x017F;eits &#x017F;agte er von dem Raub vnd<lb/>
Außbeute/ vnd daß Sardinien in der Na&#x0364;he were/<lb/>
welches wann wir/ &#x017F;agte er/ auff die&#x017F;em Felde hier v-<lb/>
berwinden werden/ &#x017F;o wirdt es vns ebener ma&#x017F;&#x017F;en vn-<lb/>
terthan &#x017F;eyn/ wie jhm Radirobanes Africa zum Ge-<lb/>
hor&#x017F;am zubringen vermeinet. Zwar alle wurden<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">durch</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[829/0873] Das Vierdte Buch. Schlacht der zweyen Heere: Der Sardi- nier Kunſtſtuͤck: Poliarchus vnd Ra- dirobanes Kampff. Sieg der Africa- ner. Das XXIV. Capitel. WIe es Tag ward/ damit er dieſes Vnrecht mehr mit dem Schwerdt als mit Worten vergeltẽ moͤchte/ ließ er das Volck in Ord- nung ſtellen/ vnd der Hyanisbe vorhin zuwiſſen ma- chen/ ſie ſolte vnter wehrender Schlacht keinem das Thor oͤffnen laſſen. Zwar nicht daß er an dem Sieg zweifelte; ſondern weil er nicht wolte/ wann jemandt von den ſeinigen fliehen moͤchte/ daß er in die Maw- ren eingenommen wuͤrde. Er iſt ſeinen Soldaten niemals frewdiger fuͤrkommen/ vnd hat nach Gebuͤr einen jeglichen angeredt. Den Galliern ſtellte er die Ehre fuͤr/ welche ſie von der Hyanisbe wegen jhres Beyſtandts zugewartẽ hetten. Den Mohꝛen mach- te er ein Hertz deß Haſſes halben gegen dem Tyran- nen/ der allen Gottesdienſt jhres Lands entheiligen wuͤrde. Beyderſeits ſagte er von dem Raub vnd Außbeute/ vnd daß Sardinien in der Naͤhe were/ welches wann wir/ ſagte er/ auff dieſem Felde hier v- berwinden werden/ ſo wirdt es vns ebener maſſen vn- terthan ſeyn/ wie jhm Radirobanes Africa zum Ge- horſam zubringen vermeinet. Zwar alle wurden durch

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/barclay_argenis_1626
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/barclay_argenis_1626/873
Zitationshilfe: Barclay, John (Übers. Martin Opitz): Johann Barclaÿens Argenis Deutsch gemacht durch Martin Opitzen. Breslau, 1626, S. 829. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/barclay_argenis_1626/873>, abgerufen am 18.11.2024.