Barclay, John (Übers. Martin Opitz): Johann Barclaÿens Argenis Deutsch gemacht durch Martin Opitzen. Breslau, 1626.Joh. Barclayens Argenis/ Pferde offen gehalten/ vnd stärcker als sonsten ver-wachet. Es nahete sich niemandt vnterwegs seinem Pferdt zum Zügel/ oder sahe jhm vnter Augen/ den er nicht vermeinete jhn anzusehen; vnd erschrack so allzeit auff das newe. Vnruhe vnd eusserste Gefahr deß Radi- Das XXII. Capitel. ALs er nach durch jrrung der Statt nicht ein ge- war
Joh. Barclayens Argenis/ Pferde offen gehalten/ vnd ſtaͤrcker als ſonſten ver-wachet. Es nahete ſich niemandt vnterwegs ſeinem Pferdt zum Zuͤgel/ oder ſahe jhm vnter Augen/ den er nicht vermeinete jhn anzuſehen; vnd erſchrack ſo allzeit auff das newe. Vnruhe vnd euſſerſte Gefahr deß Radi- Das XXII. Capitel. ALs er nach durch jrꝛung der Statt nicht ein ge- war
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0856" n="812"/><fw place="top" type="header">Joh. Barclayens Argenis/</fw><lb/> Pferde offen gehalten/ vnd ſtaͤrcker als ſonſten ver-<lb/> wachet. Es nahete ſich niemandt vnterwegs ſeinem<lb/> Pferdt zum Zuͤgel/ oder ſahe jhm vnter Augen/ den<lb/> er nicht vermeinete jhn anzuſehen; vnd erſchrack ſo<lb/> allzeit auff das newe.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <argument> <p>Vnruhe vnd euſſerſte Gefahr deß Radi-<lb/><hi rendition="#et">robanes: Er ſetzet durch die See fuͤr<lb/> Lixa/ vnd rettet ſich. Vnordnung ſei-<lb/> nes Heers wegen Abweſen deß Koͤni-<lb/> ges. Seine Zuruͤckkunfft in das Feldt.</hi></p> </argument> </div><lb/> <div n="3"> <head>Das <hi rendition="#aq">XXII.</hi> Capitel.</head><lb/> <p><hi rendition="#in">A</hi>Ls er nach durch jrꝛung der Statt nicht ein ge-<lb/> ringe Zeit mit dieſer Marter der Forchte zuge-<lb/> bracht hatte/ vñ ſich nun auff etwas entſchlieſ-<lb/> ſen mußte/ begegneten jhm Stallknechte mit jhrer<lb/> Herꝛen Roſſen die ſie zum Waſſer ritten. Radiro-<lb/> banes gedachte jhnen nachzufolgen/ ob er vielleicht<lb/> durch jhre Leitung zum Fluß kommen koͤndte. Die<lb/> Statt aber war alſo gelegen. Der Fluß lieff zwey<lb/> oder dreyhundert Schritte von der Schantz gegen<lb/> dem Meere zu/ wo die Feinde auch jhr Laͤger auff-<lb/> geſchlagen hatten. Auff der ſeiten aber/ wo die Statt<lb/> von den Sardiniern am meiſten entlegẽ war/ ſtundt<lb/> laͤngſt den Stattmawern ein groſſer See/ zum we-<lb/> nigſten ſechs Stadien breitt/ vnd zwoͤlffe lang. Es<lb/> <fw place="bottom" type="catch">war</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [812/0856]
Joh. Barclayens Argenis/
Pferde offen gehalten/ vnd ſtaͤrcker als ſonſten ver-
wachet. Es nahete ſich niemandt vnterwegs ſeinem
Pferdt zum Zuͤgel/ oder ſahe jhm vnter Augen/ den
er nicht vermeinete jhn anzuſehen; vnd erſchrack ſo
allzeit auff das newe.
Vnruhe vnd euſſerſte Gefahr deß Radi-
robanes: Er ſetzet durch die See fuͤr
Lixa/ vnd rettet ſich. Vnordnung ſei-
nes Heers wegen Abweſen deß Koͤni-
ges. Seine Zuruͤckkunfft in das Feldt.
Das XXII. Capitel.
ALs er nach durch jrꝛung der Statt nicht ein ge-
ringe Zeit mit dieſer Marter der Forchte zuge-
bracht hatte/ vñ ſich nun auff etwas entſchlieſ-
ſen mußte/ begegneten jhm Stallknechte mit jhrer
Herꝛen Roſſen die ſie zum Waſſer ritten. Radiro-
banes gedachte jhnen nachzufolgen/ ob er vielleicht
durch jhre Leitung zum Fluß kommen koͤndte. Die
Statt aber war alſo gelegen. Der Fluß lieff zwey
oder dreyhundert Schritte von der Schantz gegen
dem Meere zu/ wo die Feinde auch jhr Laͤger auff-
geſchlagen hatten. Auff der ſeiten aber/ wo die Statt
von den Sardiniern am meiſten entlegẽ war/ ſtundt
laͤngſt den Stattmawern ein groſſer See/ zum we-
nigſten ſechs Stadien breitt/ vnd zwoͤlffe lang. Es
war
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |