Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Bach, Carl Philipp Emanuel: Versuch über die wahre Art das Clavier zu spielen. Bd. 2. Berlin, 1762.

Bild:
<< vorherige Seite
nächste Seite >>

Sechstes Capitel. Erster Abschnitt.
Bey dem Exempel (b) tritt die übermäßige Quarte über dem f,
durch eine Vorausnahme, zu zeitig ein, anstatt, daß sie um ein
Achttheil später durchgehend in die grosse Sexte schreiten solte,
wie wir bey (c) sehen. In dem letzten Exempel kann die Sexte
über dem f verdoppelt werden, wann die Terz zum h oben liegt;
diese Lage ist hier die beste:

[Abbildung]
§. 14.

Wenn eine Grundnote mit dem eigentlichen Drey-
klange, oder mit dem Sextenaccord um eine Stufe herunter steigt,
und die letztere Note den Sextquartenaccord über sich hat: so
muß bey der erstern, um Octaven zu vermeiden, eine Verdop-
pelung vorgenommen werden:

[Abbildung]
§. 15.

Bey dem Heraufsteigen des Basses mit einer 6,
in eine Note mit @, kann man die Octave, und auch die Ver-
doppelung zum Sextenaccorde nehmen, es sey dann, daß die Terz
oben läge: alsdenn verdoppelt man die letztere entweder mit der

Octave,

Sechstes Capitel. Erſter Abſchnitt.
Bey dem Exempel (b) tritt die übermäßige Quarte über dem f,
durch eine Vorausnahme, zu zeitig ein, anſtatt, daß ſie um ein
Achttheil ſpäter durchgehend in die groſſe Sexte ſchreiten ſolte,
wie wir bey (c) ſehen. In dem letzten Exempel kann die Sexte
über dem f verdoppelt werden, wann die Terz zum h oben liegt;
dieſe Lage iſt hier die beſte:

[Abbildung]
§. 14.

Wenn eine Grundnote mit dem eigentlichen Drey-
klange, oder mit dem Sextenaccord um eine Stufe herunter ſteigt,
und die letztere Note den Sextquartenaccord über ſich hat: ſo
muß bey der erſtern, um Octaven zu vermeiden, eine Verdop-
pelung vorgenommen werden:

[Abbildung]
§. 15.

Bey dem Heraufſteigen des Baſſes mit einer 6,
in eine Note mit , kann man die Octave, und auch die Ver-
doppelung zum Sextenaccorde nehmen, es ſey dann, daß die Terz
oben läge: alsdenn verdoppelt man die letztere entweder mit der

Octave,
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0080" n="70"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Sechstes Capitel. Er&#x017F;ter Ab&#x017F;chnitt.</hi></fw><lb/>
Bey dem Exempel (<hi rendition="#aq">b</hi>) tritt die übermäßige Quarte über dem f,<lb/>
durch eine Vorausnahme, zu zeitig ein, an&#x017F;tatt, daß &#x017F;ie um ein<lb/>
Achttheil &#x017F;päter durchgehend in die gro&#x017F;&#x017F;e Sexte &#x017F;chreiten &#x017F;olte,<lb/>
wie wir bey (<hi rendition="#aq">c</hi>) &#x017F;ehen. In dem letzten Exempel kann die Sexte<lb/>
über dem f verdoppelt werden, wann die Terz zum h oben liegt;<lb/>
die&#x017F;e Lage i&#x017F;t hier die be&#x017F;te:</p><lb/>
            <figure/>
          </div>
          <div n="3">
            <head>§. 14.</head>
            <p>Wenn eine Grundnote mit dem eigentlichen Drey-<lb/>
klange, oder mit dem Sextenaccord um eine Stufe herunter &#x017F;teigt,<lb/>
und die letztere Note den Sextquartenaccord über &#x017F;ich hat: &#x017F;o<lb/>
muß bey der er&#x017F;tern, um Octaven zu vermeiden, eine Verdop-<lb/>
pelung vorgenommen werden:</p><lb/>
            <figure/>
          </div>
          <div n="3">
            <head>§. 15.</head>
            <p>Bey dem Herauf&#x017F;teigen des Ba&#x017F;&#x017F;es mit einer 6,<lb/>
in eine Note mit &#xFFFC;, kann man die Octave, und auch die Ver-<lb/>
doppelung zum Sextenaccorde nehmen, es &#x017F;ey dann, daß die Terz<lb/>
oben läge: alsdenn verdoppelt man die letztere entweder mit der<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">Octave,</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[70/0080] Sechstes Capitel. Erſter Abſchnitt. Bey dem Exempel (b) tritt die übermäßige Quarte über dem f, durch eine Vorausnahme, zu zeitig ein, anſtatt, daß ſie um ein Achttheil ſpäter durchgehend in die groſſe Sexte ſchreiten ſolte, wie wir bey (c) ſehen. In dem letzten Exempel kann die Sexte über dem f verdoppelt werden, wann die Terz zum h oben liegt; dieſe Lage iſt hier die beſte: [Abbildung] §. 14. Wenn eine Grundnote mit dem eigentlichen Drey- klange, oder mit dem Sextenaccord um eine Stufe herunter ſteigt, und die letztere Note den Sextquartenaccord über ſich hat: ſo muß bey der erſtern, um Octaven zu vermeiden, eine Verdop- pelung vorgenommen werden: [Abbildung] §. 15. Bey dem Heraufſteigen des Baſſes mit einer 6, in eine Note mit , kann man die Octave, und auch die Ver- doppelung zum Sextenaccorde nehmen, es ſey dann, daß die Terz oben läge: alsdenn verdoppelt man die letztere entweder mit der Octave,

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bach_versuch02_1762
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bach_versuch02_1762/80
Zitationshilfe: Bach, Carl Philipp Emanuel: Versuch über die wahre Art das Clavier zu spielen. Bd. 2. Berlin, 1762, S. 70. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bach_versuch02_1762/80>, abgerufen am 22.02.2025.