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Allgemeine Zeitung. Nr. 99. Augsburg, 8. April 1840.

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der Baumwollenspinnereien erheben sich aber auch andere nicht minder wichtige - die der Baumwollenwaarenmanufacturen, die einen seit längerer Zeit sehr verbreiteten Manufacturzweig bilden, und deren Interessen denen der Baumwollenspinnereien diametral entgegenstehen. Noch sind die Baumwollenspinnereien der Vereinslande nicht dahin gekommen, den Bedarf der Baumwollenwaarenmanufacturen vollständig zu decken. In dem Gebiete der Vereinslande werden jährlich etwa 38 Millionen Pfund Baumwolle verarbeitet, und hievon liefern die Spinnereien in dem Vereinslande nur 12 Millionen Pfund; der Ueberrest muß von dem Auslande bezogen werden, und es ist insbesondere das Ausland, welches namentlich bessere Sorten von Garn liefert. Wenn nun der Eingangszoll erhöht wird, so sind es die Baumwollenwaarenmanufacturen, welche nothwendig darunter leiden. Man sagt zwar, eine geringe Erhöhung des Eingangszolles gewährt den Baumwollenspinnereien großen Schutz, während sie für die Baumwollenwaarenmanufacturen nur eine geringe, vielleicht gar nicht bemerkbare Belästigung bildet, denn es sey den Manufacturen die Möglichkeit gegeben, von den Abnehmern sich hiefür wieder Ersatz zu verschaffen, weil eine Erhöhung der Preise der Fabricate gleichfalls unbemerkbar seyn werde. Dieß mag wohl richtig seyn in Bezug auf den Detailverkauf, was aber den Verkauf en gros betrifft, so möchte ich die Behauptung widersprechen. Die Baumwollenwaarenmanufacturen aber haben eine hohe Stufe der Vollkommenheit erreicht; ihr Absatz beschränkt sich nicht mehr auf die Vereinslande, etwa den vierten Theil ihrer Fabricate liefern sie ins Ausland. Sie dürfen übrigens der vollen Ueberzeugung sich hingeben, daß alle Interessen der vaterländischen Industrie von Seite der Regierung fortwährend ins Auge gefaßt werden, und daß sie in dieser Beziehung die in der Kammer laut gewordenen Wünsche der Nation nach Möglichkeit zu berücksichtigen sich stets zur ersten Obliegenheit macht. Aber zwei Principien werden die Regierung immer leiten: das eine ist das Princip, welches überall dem Vereine zu Grunde liegt, das Princip der möglichsten Stabilität der Zollgesetze, weil ohne diese Stabilität dauernde industrielle Unternehmungen ganz unmöglich sind; das zweite Princip aber, es ist in Ihrer Mitte bereits ausgesprochen worden, daß nichts verderblicher sey, als durch hohe Schutzzölle industrielle Unternehmungen ins Leben zu rufen, welche ohne solche nimmermehr bei uns gedeihen und erfolgen könnten. Das Hervorrufen industrieller Unternehmungen durch hohe Schutzzölle ist nur geeignet, Verlegenheiten für die Regierung zu bereiten, wie wir jetzt so mannichfaltige Beispiele in Frankreich sehen; sie führen am Ende dahin, daß sie die Regierung in die Nothwendigkeit versetzen, die wichtigsten staatswirthschaftlichen Interessen zu vernachlässigen auf Kosten einzelner, in solcher Art treibhausweise hervorgerufenen industriellen Zweige, oder Millionen, die auf diese industriellen Zweige verwendet wurden, der Vernichtung preiszugeben, um auf den rechten Weg einzulenken... Sämmtliche anwesende Kammermitglieder (104 an der Zahl) stimmten hierauf dem Antrag des Ausschusses bei.

Preußen.

Der Großfürst-Thronfolger von Rußland ist von Dresden hier eingetroffen, wird sich jedoch nur wenige Tage hier und in Potsdam aufhalten. Der König, obwohl noch etwas unwohl, hat doch nicht zugegeben, daß in den einmal getroffenen Anordnungen zum Empfange seines Enkels Aenderungen stattfinden. Se. Maj. sind inzwischen ganz fieberfrei, und werden bei der seit einigen Tagen eingetretenen Frühjahrswitterung sich bald wieder völlig erholt haben. - Aus London ist der Frhr. v. Werther, ein Sohn unsers Ministers der auswärtigen Angelegenheiten, hier eingetroffen. Derselbe wird sich, wie man vernimmt, als erster Legationssecretär nach Paris begeben, wo ihm, vermöge der hohen Achtung und des Vertrauens, die sein Vater als vieljähriger Repräsentant Preußens, dort genoß, eine sehr angenehme Stellung bereitet ist. Graf v. Bernstorf *), bisheriger erster Legationssecretär in Paris, begibt sich als Geschäftsträger nach Neapel, da unser dortiger Gesandter, Hr. v. Küster, im Begriff ist, eine längere Urlaubsreise anzutreten. Der diesseitige Geschäftsträger in Griechenland, Hr. v. Brasier de St. Simon, wird ebenfalls von seinem Posten hier erwartet.

Oesterreich.

Nach mehrmonatlicher Krankheit ist Se. Exc. der k. k. Kämmerer, geh. Rath, Feldmarschall-Lieutenant und Obersthofmeister Sr. kais. Hoh. des Erzherzogs Franz Karl, Graf Rudolph Salis-Zipers, am 1 April mit Tod abgegangen. Man bezeichnet den bisherigen Dienstkämmerer des Erzherzogs, Franz Grafen v. Coudenhofen, als Nachfolger des Grafen Salis in der Charge des Obersthofmeisters. Auch der k. k. Staats- und Conferenzminister, Graf Johann Cziraky, betrauert den Verlust seiner Gemahlin, der Gräfin Maria Cziraky, geb. Gräfin Batthyan, Sternkreuzordens- und Palastdame, welche am 31 März gestorben ist.

Aegypten.

Das englische Dampfboot ist am 19 d. hier angekommen, und hat bis heute vergeblich auf die ostindische Post gewartet. - Der Pascha ist mit dem Gang, den die orientalische Frage in Europa nimmt, sehr zufrieden. Das neue französische Ministerium flößt ihm Zutrauen ein. Die Generalconsuln hatten, wie es scheint, dem Pascha keine neuen Mittheilungen zu machen. Letzterer ist jetzt begierig die Erklärungen zu lesen, welche der englische Minister am 7 d. im Parlament über den Stand des türkisch-ägyptischen Streits gegeben hatte. Alles interessirt den Pascha. Bei Ankunft der Zeitungen sind 10 bis 15 Dolmetscher beschäftigt, die auf die orientalischen Angelegenheiten Bezug habenden Auszüge zu übersetzen, und da er seinen Umgebungen nicht ganz traut, so läßt er sich aufs Gerathewohl von Fremden oder von seinem Sohne Said Bey einzelne Stellen übertragen. Er will, daß man ihm auch das Unangenehmste nicht verheimliche. - Nachschrift. Die ostindische Post ist vergangene Nacht angekommen. Das Dampfboot verläßt Alexandria um 10 Uhr; die Briefe müssen bis 9 Uhr abgegeben seyn. Ich hatte kaum einige Augenblicke Zeit, um Ihnen die mitfolgenden Auszüge zu machen.

Ostindien.

Unsere eben eingetroffenen Briefe und Zeitungen aus Bombay reichen bis zum 29 Febr. Lord Auckland war noch nicht in Calutta zurück; am 2 Febr. befand er sich in Allahabad, wo er denselben Tag der Musterung der Bundelkund-Legion beiwohnte. Die Truppen des Bombay'schen Armeecorps hatten in Sukkur den Befehl erhalten, mit Zurücklassung der zur Besatzung des obern Sind nöthigen Mannschaft, ihren endlichen Heimweg anzutreten. Bukkur wird seinen früheren Besitzern zurückgegeben, da man dieses Platzes nur als Deckung beim Vorrücken nach Afghanistan bedurfte. - Obrist Orchard, der von Dschellalabad aus mit 100 Mann europäischer Soldaten, zwei Regimentern Sipahis und vier Kanonen nach Peshut aufgebrochen, hat vergebens gesucht, diese Festung mit Sturm zu nehmen; das innere Thor konnte des heftigen Regens wegen nicht gesprengt werden, und die

*) Unsere gestrige Frankfurter Correspondenz schrieb irrig: v. Gersdorf.

der Baumwollenspinnereien erheben sich aber auch andere nicht minder wichtige – die der Baumwollenwaarenmanufacturen, die einen seit längerer Zeit sehr verbreiteten Manufacturzweig bilden, und deren Interessen denen der Baumwollenspinnereien diametral entgegenstehen. Noch sind die Baumwollenspinnereien der Vereinslande nicht dahin gekommen, den Bedarf der Baumwollenwaarenmanufacturen vollständig zu decken. In dem Gebiete der Vereinslande werden jährlich etwa 38 Millionen Pfund Baumwolle verarbeitet, und hievon liefern die Spinnereien in dem Vereinslande nur 12 Millionen Pfund; der Ueberrest muß von dem Auslande bezogen werden, und es ist insbesondere das Ausland, welches namentlich bessere Sorten von Garn liefert. Wenn nun der Eingangszoll erhöht wird, so sind es die Baumwollenwaarenmanufacturen, welche nothwendig darunter leiden. Man sagt zwar, eine geringe Erhöhung des Eingangszolles gewährt den Baumwollenspinnereien großen Schutz, während sie für die Baumwollenwaarenmanufacturen nur eine geringe, vielleicht gar nicht bemerkbare Belästigung bildet, denn es sey den Manufacturen die Möglichkeit gegeben, von den Abnehmern sich hiefür wieder Ersatz zu verschaffen, weil eine Erhöhung der Preise der Fabricate gleichfalls unbemerkbar seyn werde. Dieß mag wohl richtig seyn in Bezug auf den Detailverkauf, was aber den Verkauf en gros betrifft, so möchte ich die Behauptung widersprechen. Die Baumwollenwaarenmanufacturen aber haben eine hohe Stufe der Vollkommenheit erreicht; ihr Absatz beschränkt sich nicht mehr auf die Vereinslande, etwa den vierten Theil ihrer Fabricate liefern sie ins Ausland. Sie dürfen übrigens der vollen Ueberzeugung sich hingeben, daß alle Interessen der vaterländischen Industrie von Seite der Regierung fortwährend ins Auge gefaßt werden, und daß sie in dieser Beziehung die in der Kammer laut gewordenen Wünsche der Nation nach Möglichkeit zu berücksichtigen sich stets zur ersten Obliegenheit macht. Aber zwei Principien werden die Regierung immer leiten: das eine ist das Princip, welches überall dem Vereine zu Grunde liegt, das Princip der möglichsten Stabilität der Zollgesetze, weil ohne diese Stabilität dauernde industrielle Unternehmungen ganz unmöglich sind; das zweite Princip aber, es ist in Ihrer Mitte bereits ausgesprochen worden, daß nichts verderblicher sey, als durch hohe Schutzzölle industrielle Unternehmungen ins Leben zu rufen, welche ohne solche nimmermehr bei uns gedeihen und erfolgen könnten. Das Hervorrufen industrieller Unternehmungen durch hohe Schutzzölle ist nur geeignet, Verlegenheiten für die Regierung zu bereiten, wie wir jetzt so mannichfaltige Beispiele in Frankreich sehen; sie führen am Ende dahin, daß sie die Regierung in die Nothwendigkeit versetzen, die wichtigsten staatswirthschaftlichen Interessen zu vernachlässigen auf Kosten einzelner, in solcher Art treibhausweise hervorgerufenen industriellen Zweige, oder Millionen, die auf diese industriellen Zweige verwendet wurden, der Vernichtung preiszugeben, um auf den rechten Weg einzulenken... Sämmtliche anwesende Kammermitglieder (104 an der Zahl) stimmten hierauf dem Antrag des Ausschusses bei.

Preußen.

Der Großfürst-Thronfolger von Rußland ist von Dresden hier eingetroffen, wird sich jedoch nur wenige Tage hier und in Potsdam aufhalten. Der König, obwohl noch etwas unwohl, hat doch nicht zugegeben, daß in den einmal getroffenen Anordnungen zum Empfange seines Enkels Aenderungen stattfinden. Se. Maj. sind inzwischen ganz fieberfrei, und werden bei der seit einigen Tagen eingetretenen Frühjahrswitterung sich bald wieder völlig erholt haben. – Aus London ist der Frhr. v. Werther, ein Sohn unsers Ministers der auswärtigen Angelegenheiten, hier eingetroffen. Derselbe wird sich, wie man vernimmt, als erster Legationssecretär nach Paris begeben, wo ihm, vermöge der hohen Achtung und des Vertrauens, die sein Vater als vieljähriger Repräsentant Preußens, dort genoß, eine sehr angenehme Stellung bereitet ist. Graf v. Bernstorf *), bisheriger erster Legationssecretär in Paris, begibt sich als Geschäftsträger nach Neapel, da unser dortiger Gesandter, Hr. v. Küster, im Begriff ist, eine längere Urlaubsreise anzutreten. Der diesseitige Geschäftsträger in Griechenland, Hr. v. Brasier de St. Simon, wird ebenfalls von seinem Posten hier erwartet.

Oesterreich.

Nach mehrmonatlicher Krankheit ist Se. Exc. der k. k. Kämmerer, geh. Rath, Feldmarschall-Lieutenant und Obersthofmeister Sr. kais. Hoh. des Erzherzogs Franz Karl, Graf Rudolph Salis-Zipers, am 1 April mit Tod abgegangen. Man bezeichnet den bisherigen Dienstkämmerer des Erzherzogs, Franz Grafen v. Coudenhofen, als Nachfolger des Grafen Salis in der Charge des Obersthofmeisters. Auch der k. k. Staats- und Conferenzminister, Graf Johann Cziraky, betrauert den Verlust seiner Gemahlin, der Gräfin Maria Cziraky, geb. Gräfin Batthyan, Sternkreuzordens- und Palastdame, welche am 31 März gestorben ist.

Aegypten.

Das englische Dampfboot ist am 19 d. hier angekommen, und hat bis heute vergeblich auf die ostindische Post gewartet. – Der Pascha ist mit dem Gang, den die orientalische Frage in Europa nimmt, sehr zufrieden. Das neue französische Ministerium flößt ihm Zutrauen ein. Die Generalconsuln hatten, wie es scheint, dem Pascha keine neuen Mittheilungen zu machen. Letzterer ist jetzt begierig die Erklärungen zu lesen, welche der englische Minister am 7 d. im Parlament über den Stand des türkisch-ägyptischen Streits gegeben hatte. Alles interessirt den Pascha. Bei Ankunft der Zeitungen sind 10 bis 15 Dolmetscher beschäftigt, die auf die orientalischen Angelegenheiten Bezug habenden Auszüge zu übersetzen, und da er seinen Umgebungen nicht ganz traut, so läßt er sich aufs Gerathewohl von Fremden oder von seinem Sohne Said Bey einzelne Stellen übertragen. Er will, daß man ihm auch das Unangenehmste nicht verheimliche. – Nachschrift. Die ostindische Post ist vergangene Nacht angekommen. Das Dampfboot verläßt Alexandria um 10 Uhr; die Briefe müssen bis 9 Uhr abgegeben seyn. Ich hatte kaum einige Augenblicke Zeit, um Ihnen die mitfolgenden Auszüge zu machen.

Ostindien.

Unsere eben eingetroffenen Briefe und Zeitungen aus Bombay reichen bis zum 29 Febr. Lord Auckland war noch nicht in Calutta zurück; am 2 Febr. befand er sich in Allahabad, wo er denselben Tag der Musterung der Bundelkund-Legion beiwohnte. Die Truppen des Bombay'schen Armeecorps hatten in Sukkur den Befehl erhalten, mit Zurücklassung der zur Besatzung des obern Sind nöthigen Mannschaft, ihren endlichen Heimweg anzutreten. Bukkur wird seinen früheren Besitzern zurückgegeben, da man dieses Platzes nur als Deckung beim Vorrücken nach Afghanistan bedurfte. – Obrist Orchard, der von Dschellalabad aus mit 100 Mann europäischer Soldaten, zwei Regimentern Sipahis und vier Kanonen nach Peshut aufgebrochen, hat vergebens gesucht, diese Festung mit Sturm zu nehmen; das innere Thor konnte des heftigen Regens wegen nicht gesprengt werden, und die

*) Unsere gestrige Frankfurter Correspondenz schrieb irrig: v. Gersdorf.
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[0791/0007] der Baumwollenspinnereien erheben sich aber auch andere nicht minder wichtige – die der Baumwollenwaarenmanufacturen, die einen seit längerer Zeit sehr verbreiteten Manufacturzweig bilden, und deren Interessen denen der Baumwollenspinnereien diametral entgegenstehen. Noch sind die Baumwollenspinnereien der Vereinslande nicht dahin gekommen, den Bedarf der Baumwollenwaarenmanufacturen vollständig zu decken. In dem Gebiete der Vereinslande werden jährlich etwa 38 Millionen Pfund Baumwolle verarbeitet, und hievon liefern die Spinnereien in dem Vereinslande nur 12 Millionen Pfund; der Ueberrest muß von dem Auslande bezogen werden, und es ist insbesondere das Ausland, welches namentlich bessere Sorten von Garn liefert. Wenn nun der Eingangszoll erhöht wird, so sind es die Baumwollenwaarenmanufacturen, welche nothwendig darunter leiden. Man sagt zwar, eine geringe Erhöhung des Eingangszolles gewährt den Baumwollenspinnereien großen Schutz, während sie für die Baumwollenwaarenmanufacturen nur eine geringe, vielleicht gar nicht bemerkbare Belästigung bildet, denn es sey den Manufacturen die Möglichkeit gegeben, von den Abnehmern sich hiefür wieder Ersatz zu verschaffen, weil eine Erhöhung der Preise der Fabricate gleichfalls unbemerkbar seyn werde. Dieß mag wohl richtig seyn in Bezug auf den Detailverkauf, was aber den Verkauf en gros betrifft, so möchte ich die Behauptung widersprechen. Die Baumwollenwaarenmanufacturen aber haben eine hohe Stufe der Vollkommenheit erreicht; ihr Absatz beschränkt sich nicht mehr auf die Vereinslande, etwa den vierten Theil ihrer Fabricate liefern sie ins Ausland. Sie dürfen übrigens der vollen Ueberzeugung sich hingeben, daß alle Interessen der vaterländischen Industrie von Seite der Regierung fortwährend ins Auge gefaßt werden, und daß sie in dieser Beziehung die in der Kammer laut gewordenen Wünsche der Nation nach Möglichkeit zu berücksichtigen sich stets zur ersten Obliegenheit macht. Aber zwei Principien werden die Regierung immer leiten: das eine ist das Princip, welches überall dem Vereine zu Grunde liegt, das Princip der möglichsten Stabilität der Zollgesetze, weil ohne diese Stabilität dauernde industrielle Unternehmungen ganz unmöglich sind; das zweite Princip aber, es ist in Ihrer Mitte bereits ausgesprochen worden, daß nichts verderblicher sey, als durch hohe Schutzzölle industrielle Unternehmungen ins Leben zu rufen, welche ohne solche nimmermehr bei uns gedeihen und erfolgen könnten. Das Hervorrufen industrieller Unternehmungen durch hohe Schutzzölle ist nur geeignet, Verlegenheiten für die Regierung zu bereiten, wie wir jetzt so mannichfaltige Beispiele in Frankreich sehen; sie führen am Ende dahin, daß sie die Regierung in die Nothwendigkeit versetzen, die wichtigsten staatswirthschaftlichen Interessen zu vernachlässigen auf Kosten einzelner, in solcher Art treibhausweise hervorgerufenen industriellen Zweige, oder Millionen, die auf diese industriellen Zweige verwendet wurden, der Vernichtung preiszugeben, um auf den rechten Weg einzulenken... Sämmtliche anwesende Kammermitglieder (104 an der Zahl) stimmten hierauf dem Antrag des Ausschusses bei. Preußen. _ Berlin, 3 April. Der Großfürst-Thronfolger von Rußland ist von Dresden hier eingetroffen, wird sich jedoch nur wenige Tage hier und in Potsdam aufhalten. Der König, obwohl noch etwas unwohl, hat doch nicht zugegeben, daß in den einmal getroffenen Anordnungen zum Empfange seines Enkels Aenderungen stattfinden. Se. Maj. sind inzwischen ganz fieberfrei, und werden bei der seit einigen Tagen eingetretenen Frühjahrswitterung sich bald wieder völlig erholt haben. – Aus London ist der Frhr. v. Werther, ein Sohn unsers Ministers der auswärtigen Angelegenheiten, hier eingetroffen. Derselbe wird sich, wie man vernimmt, als erster Legationssecretär nach Paris begeben, wo ihm, vermöge der hohen Achtung und des Vertrauens, die sein Vater als vieljähriger Repräsentant Preußens, dort genoß, eine sehr angenehme Stellung bereitet ist. Graf v. Bernstorf *), bisheriger erster Legationssecretär in Paris, begibt sich als Geschäftsträger nach Neapel, da unser dortiger Gesandter, Hr. v. Küster, im Begriff ist, eine längere Urlaubsreise anzutreten. Der diesseitige Geschäftsträger in Griechenland, Hr. v. Brasier de St. Simon, wird ebenfalls von seinem Posten hier erwartet. Oesterreich. _ Wien, 3 April. Nach mehrmonatlicher Krankheit ist Se. Exc. der k. k. Kämmerer, geh. Rath, Feldmarschall-Lieutenant und Obersthofmeister Sr. kais. Hoh. des Erzherzogs Franz Karl, Graf Rudolph Salis-Zipers, am 1 April mit Tod abgegangen. Man bezeichnet den bisherigen Dienstkämmerer des Erzherzogs, Franz Grafen v. Coudenhofen, als Nachfolger des Grafen Salis in der Charge des Obersthofmeisters. Auch der k. k. Staats- und Conferenzminister, Graf Johann Cziraky, betrauert den Verlust seiner Gemahlin, der Gräfin Maria Cziraky, geb. Gräfin Batthyan, Sternkreuzordens- und Palastdame, welche am 31 März gestorben ist. Aegypten. _ Alexandria, 22 März. Das englische Dampfboot ist am 19 d. hier angekommen, und hat bis heute vergeblich auf die ostindische Post gewartet. – Der Pascha ist mit dem Gang, den die orientalische Frage in Europa nimmt, sehr zufrieden. Das neue französische Ministerium flößt ihm Zutrauen ein. Die Generalconsuln hatten, wie es scheint, dem Pascha keine neuen Mittheilungen zu machen. Letzterer ist jetzt begierig die Erklärungen zu lesen, welche der englische Minister am 7 d. im Parlament über den Stand des türkisch-ägyptischen Streits gegeben hatte. Alles interessirt den Pascha. Bei Ankunft der Zeitungen sind 10 bis 15 Dolmetscher beschäftigt, die auf die orientalischen Angelegenheiten Bezug habenden Auszüge zu übersetzen, und da er seinen Umgebungen nicht ganz traut, so läßt er sich aufs Gerathewohl von Fremden oder von seinem Sohne Said Bey einzelne Stellen übertragen. Er will, daß man ihm auch das Unangenehmste nicht verheimliche. – Nachschrift. Die ostindische Post ist vergangene Nacht angekommen. Das Dampfboot verläßt Alexandria um 10 Uhr; die Briefe müssen bis 9 Uhr abgegeben seyn. Ich hatte kaum einige Augenblicke Zeit, um Ihnen die mitfolgenden Auszüge zu machen. Ostindien. _ Alexandria, 22 März. Unsere eben eingetroffenen Briefe und Zeitungen aus Bombay reichen bis zum 29 Febr. Lord Auckland war noch nicht in Calutta zurück; am 2 Febr. befand er sich in Allahabad, wo er denselben Tag der Musterung der Bundelkund-Legion beiwohnte. Die Truppen des Bombay'schen Armeecorps hatten in Sukkur den Befehl erhalten, mit Zurücklassung der zur Besatzung des obern Sind nöthigen Mannschaft, ihren endlichen Heimweg anzutreten. Bukkur wird seinen früheren Besitzern zurückgegeben, da man dieses Platzes nur als Deckung beim Vorrücken nach Afghanistan bedurfte. – Obrist Orchard, der von Dschellalabad aus mit 100 Mann europäischer Soldaten, zwei Regimentern Sipahis und vier Kanonen nach Peshut aufgebrochen, hat vergebens gesucht, diese Festung mit Sturm zu nehmen; das innere Thor konnte des heftigen Regens wegen nicht gesprengt werden, und die *) Unsere gestrige Frankfurter Correspondenz schrieb irrig: v. Gersdorf.

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Zitationshilfe: Allgemeine Zeitung. Nr. 99. Augsburg, 8. April 1840, S. 0791. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/augsburgerallgemeine_099_18400408/7>, abgerufen am 26.04.2024.