Aston, Louise: Meine Emancipation, Verweisung und Rechtfertigung. Brüssel, 1846.als Märtyrerin der Emancipation aus Berlin gewiesen zu werden. Ob die Antworten auf Immediatgesuche an Sr. Majestät den König, immer durch den Mund eines Polizeibeamten kund gethan werden, weiß ich nicht; ich erhielt nach einiger Zeit von Seiten der Polizei den mündlichen Bescheid, "daß mein Gesuch nicht berücksichtigt werden könne", und ich Berlin binnen acht Tagen zu verlassen habe. Nachdem ich so alle preußische Instanzen durchgemacht, wende ich mich an eine höhere: ich wende mich in allerletzter Instanz an das deutsche Volk! als Märtyrerin der Emancipation aus Berlin gewiesen zu werden. Ob die Antworten auf Immediatgesuche an Sr. Majestät den König, immer durch den Mund eines Polizeibeamten kund gethan werden, weiß ich nicht; ich erhielt nach einiger Zeit von Seiten der Polizei den mündlichen Bescheid, „daß mein Gesuch nicht berücksichtigt werden könne“, und ich Berlin binnen acht Tagen zu verlassen habe. Nachdem ich so alle preußische Instanzen durchgemacht, wende ich mich an eine höhere: ich wende mich in allerletzter Instanz an das deutsche Volk! <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0034" n="34"/> als Märtyrerin der Emancipation aus <hi rendition="#g">Berlin</hi> gewiesen zu werden.</p> <p>Ob die Antworten auf <hi rendition="#g">Immediatgesuche</hi> an Sr. Majestät den König, immer durch den Mund eines Polizeibeamten kund gethan werden, weiß ich nicht; <hi rendition="#g">ich</hi> erhielt nach einiger Zeit von Seiten der Polizei den<hi rendition="#g"> mündlichen</hi> Bescheid, „<hi rendition="#g">daß mein Gesuch nicht berücksichtigt werden könne</hi>“, und ich <hi rendition="#g">Berlin</hi> binnen acht Tagen zu verlassen habe.</p> <p>Nachdem ich so alle preußische Instanzen durchgemacht, wende ich mich an eine höhere: ich wende mich in allerletzter Instanz <hi rendition="#g">an das deutsche Volk</hi>!</p> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> <div n="1"> </div> </body> </text> </TEI> [34/0034]
als Märtyrerin der Emancipation aus Berlin gewiesen zu werden.
Ob die Antworten auf Immediatgesuche an Sr. Majestät den König, immer durch den Mund eines Polizeibeamten kund gethan werden, weiß ich nicht; ich erhielt nach einiger Zeit von Seiten der Polizei den mündlichen Bescheid, „daß mein Gesuch nicht berücksichtigt werden könne“, und ich Berlin binnen acht Tagen zu verlassen habe.
Nachdem ich so alle preußische Instanzen durchgemacht, wende ich mich an eine höhere: ich wende mich in allerletzter Instanz an das deutsche Volk!
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