Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Arnold, Gottfried: Unpartheyische Kirchen- und Ketzer-Historie. Bd. 2 (T. 3/4). Frankfurt (Main), 1700.

Bild:
<< vorherige Seite

Th. III. C. XXVI. Von Joachim Greulichs
[Spaltenumbruch] Jahr
MDC.
biß
MDCC.
ster/ urheber und wercktreiber waren. Ulstadi-
us
aber ward behalten unter weltlichem gewalt
und gericht/ da man erfuhr/ daß sie sich nicht
übereilet[e] mit ihrem ausspruch/ wie jene gethan
hatten/ besonderlich nach dem sie erfuhren aus
der geurtheileten klage-schrifften/ wie die Consi-
storiales
und Prediger in einer unerkannten sa-
che/ auff einen hauffen von ihnen erdichtete und
denen andern zugemassete meinung wieder Kö-
nigl. ordre und gesetze mit passionirtem urtheil/
als selbst ankläger zugleich und richter/ zugepla-
Ver-
dammung
zum ge-
fängniß
und zucht-
hauß/
tzet hatten. Nach zweyjährigem gefängniß
empfieng auch Ulstadius ein urtheil/ von dem
König/ durch sein Hofgericht in Abo/ und wurde
condemnirt zum gefängniß und arbeit auf einem
zuchthauß in Stockholm auf lebenlang/ welches
auch auff ihn/ ungeacht einem ordinirten Predi-
diger/ b[e]werckstellet war/ und ward ihm eine gros-
se kette an den fuß geschmiedet/ damit er ein
schwer mühl-rad trat ein halb jahr/ so daße.
kranck ward darüber/ daß nachmals die arbeit
[Spaltenumbruch] ym enthoben ward/ und bringet sein leben inJahr
MDC.
biß
MDCC.

dem haffte zu/ und ist noch/ wie man nicht an-
ders weiß/ in Stockholm auff dem zuchthause
bey leben/ in sehr miserablem zustande dem leibe
nach/ aber in seiner seelen hat er himmel und
freude/ die er/ von der ersten stunde seiner bekänt-
niß/ da er seine lumpen loß war/ süßkräfftiglich
unverruckt empfunden/ indem er nun frey in sei-Bestän-
digkeit
dabey.

nem geiste siehet/ was GOtt mit ihm damal
unter seiner schweren drohenden hand stehendem
gewolt/ welches vor und biß zu dem letzten aus-
bruch ihm verborgen war. Es fodern die ober-
und untergewaltige von ihm/ daß er soll das
werck mißbilligen/ und seine bekäntnisse wieder-
ruffen/ und wo nicht mehr/ daß es nur schwach-
heit wäre/ so wolten sie ihn loß lassen/ aber er
bleibet fest darauff/ daß die Göttliche hand das
werck geführet habe/ dafür er sich noch diese
stunde mehr fürchtet als für aller welt plag und
torturen. Amen!

Das XXVI. Capitel.
Von Joachim Greulichs gesichtern und offenbarungen.
[Spaltenumbruch]

§. 1.

JCh habe oben im 24. capitel versprochen
dieses mannes sachen bey dieser historie
noch anzuhängen/ welches ich denn all-
hier thue/ und zwaraus seinem eigenem verzeich-
niß ohne die geringste veränderung: Dahero
ein verständiger leser so wol einen einfältigen un-
affectirten stylum, als auch andere und solche
expressiones finden wird/ daraus man sehen
mag/ daß dergleichen nicht etwa von einem
andern ausgesonnen und erdichtet worden.
Die auffschrifft der Relation, wie er sie selber ge-
macht/ ist folgende:

So schrieb anno 1653. am H. Pfingst-
tage im namen der Heiligen Drey-
faltigkeit/ ich Joachim Greulich/
und bekenne mit GOTT und dem
Vater/ den Sohn/ und den Heiligen
Geist/ wie folget:

Demnach der allmächtige GOTT nach
seinem Göttlichem rath und willen mich den
21. Maji dieses Jahres mit Leibes-schwach-
heit heimgesuchet und angegriffen hat; als ist
mir erschienen an dem Heiligen Pfingsttage
in der Mitternacht-stunde/ wie ich in meinem
bett gelegen bin/ ein heller schein/ als ein wet-
terleuchten/ darauf kam der Engel GOTTes
für meine fenster auf einem wagen/ daran wa-
ren zwey Schimmel/ die sprangen hinten und
vorne auf/ der wagen aber stund still für dem
fenster/ der Engel GOttes stieg ab/ und kam
für mein bette in einem schönen rothen ge-
wand/ und nahm mich bey der hüfften/ und
setzte mich in den wagen/ da fuhr ich hinter
sich und der Engel für sich/ da fuhren wir ü-
ber die mauren hinüber/ und er brachte mich in
einen schönen garten/ da kan ich nicht aus-
sprechen/ was für schönes und liebliches wesen
ich gesehen/ und was für einen schönen ge-
schmack ich empfangen/ auch dessen ich mich
noch in meinem hertzen zu trösten habe. Wie das
alles vollendet war/ so hat mich der Engel
GOTTes in ein ander ort gebracht/ da kan
ich nicht aussprechen/ was für freud und musi-
[Spaltenumbruch] ci
ren ich gehöret habe/ da sahe ich meiner mutter
schwester mitten in dem garten/ in einem schö-
nen sessel sitzen/ und ihre beyden töchter neben
ihr/ es war alles geistlich an ihnen/ sie sahen
mich an/ und ich sahe sie auch an/ und da ich
solche freude sahe und empfangen hatte/ da
dachte ich/ HErr JESU/ wie komme ich wie-
derum heim/ da bin ich in einem augenblick
wieder in meinem bette gelegen. Solches beken-
ne ich Joachim Greulich/ und rede es mit der
wahrheit. |An dem andern heiligen Pfingst-
tag/ als ich in mein bett gegangen bin/ da ha-
be ich nicht schlaffen können/ so bin ich gele-
gen/ habe fleißig gebetet/ alle schöne sprüch-
lein/ die ich in meinem hertzen hatte/ und war
es um die mitternacht-stunde/ ich sahe auch in
der stube hin und her/ wie ich mich umgesehen
hatte/ sahe ich abermahl einen schönen vogel si-
tzen/ er sahe mich an/ und ich sahe ihn auch an/
und betrachtete ihn sehr wohl/ was für schöne
gestalt er an ihm hatte/ er hatte augen wie
zwey grosse perlen/ er hatte einen kurtzen di-
cken schnabel/ wie gantz alabaster/ er war ge-
ziert von federn/ desgleichen ich mein tage
nie gesehen habe/ wie ich ihn wohl betrachtet
hatte/ dachte ich/ ich wolt ihn gerne fangen/ da
griff ich allgemach mit der hand aus meinem
bette nach ihm/ aber er flog von mir hinweg
mit grossem geräusch zu dem gitter hinaus/
welches ich mit gutem verstand selbst nach
ihm zugemacht habe/ da doch niemand weiß/
wie das gitter geöffnet worden/ welches doch
zuvor zu gewesen ist/ &c.

An dem dritten heiligen Pfingsttage aber/
da hat mich GOTT mit grosser schwachheit
heimgesuchet/ da habe ich gebeten meinen lie-
ben vater/ er solle mir meinen beichtvater ho-
len/ ich wolle mich mit GOTT versöhnen;
da hat mir mein vater meinen beichtvater ge-
holet/ es hat mich gedaucht/ meine zunge wol-
le mir zu schwer werden/ so habe ich mich mit
GOTT dem allmächtigen versöhnet/ und ha-
be den wahren leib und das wahre blut Chri-
sti empfangen/ in derselbigen nacht in der mit-
ternacht-stunde habe ich nicht schlaffen kön-

nen/

Th. III. C. XXVI. Von Joachim Greulichs
[Spaltenumbruch] Jahr
MDC.
biß
MDCC.
ſter/ urheber und wercktreiber waren. Ulſtadi-
us
aber ward behalten unter weltlichem gewalt
und gericht/ da man erfuhr/ daß ſie ſich nicht
uͤbereilet[e] mit ihrem ausſpruch/ wie jene gethan
hatten/ beſonderlich nach dem ſie erfuhren aus
der geurtheileten klage-ſchrifften/ wie die Conſi-
ſtoriales
und Prediger in einer unerkannten ſa-
che/ auff einen hauffen von ihnen erdichtete und
denen andern zugemaſſete meinung wieder Koͤ-
nigl. ordre und geſetze mit paſſionirtem urtheil/
als ſelbſt anklaͤger zugleich und richter/ zugepla-
Ver-
dammung
zum ge-
faͤngniß
und zucht-
hauß/
tzet hatten. Nach zweyjaͤhrigem gefaͤngniß
empfieng auch Ulſtadius ein urtheil/ von dem
Koͤnig/ durch ſein Hofgericht in Abo/ und wurde
condemnirt zum gefaͤngniß uñ arbeit auf einem
zuchthauß in Stockholm auf lebenlang/ welches
auch auff ihn/ ungeacht einem ordinirten Predi-
diger/ b[e]werckſtellet war/ und ward ihm eine groſ-
ſe kette an den fuß geſchmiedet/ damit er ein
ſchwer muͤhl-rad trat ein halb jahr/ ſo daße.
kranck ward daruͤber/ daß nachmals die arbeit
[Spaltenumbruch] ym enthoben ward/ und bringet ſein leben inJahr
MDC.
biß
MDCC.

dem haffte zu/ und iſt noch/ wie man nicht an-
ders weiß/ in Stockholm auff dem zuchthauſe
bey leben/ in ſehr miſerablem zuſtande dem leibe
nach/ aber in ſeiner ſeelen hat er himmel und
freude/ die er/ von der erſten ſtunde ſeiner bekaͤnt-
niß/ da er ſeine lumpen loß war/ ſuͤßkraͤfftiglich
unverruckt empfunden/ indem er nun frey in ſei-Beſtaͤn-
digkeit
dabey.

nem geiſte ſiehet/ was GOtt mit ihm damal
unter ſeiner ſchweren drohenden hand ſtehendem
gewolt/ welches vor und biß zu dem letzten aus-
bruch ihm verborgen war. Es fodern die ober-
und untergewaltige von ihm/ daß er ſoll das
werck mißbilligen/ und ſeine bekaͤntniſſe wieder-
ruffen/ und wo nicht mehr/ daß es nur ſchwach-
heit waͤre/ ſo wolten ſie ihn loß laſſen/ aber er
bleibet feſt darauff/ daß die Goͤttliche hand das
werck gefuͤhret habe/ dafuͤr er ſich noch dieſe
ſtunde mehr fuͤrchtet als fuͤr aller welt plag und
torturen. Amen!

Das XXVI. Capitel.
Von Joachim Greulichs geſichtern und offenbarungen.
[Spaltenumbruch]

§. 1.

JCh habe oben im 24. capitel verſprochen
dieſes mannes ſachen bey dieſer hiſtorie
noch anzuhaͤngen/ welches ich denn all-
hier thue/ und zwaraus ſeinem eigenem verzeich-
niß ohne die geringſte veraͤnderung: Dahero
ein verſtaͤndiger leſer ſo wol einen einfaͤltigen un-
affectirten ſtylum, als auch andere und ſolche
expreſſiones finden wird/ daraus man ſehen
mag/ daß dergleichen nicht etwa von einem
andern ausgeſonnen und erdichtet worden.
Die auffſchrifft der Relation, wie er ſie ſelber ge-
macht/ iſt folgende:

So ſchrieb anno 1653. am H. Pfingſt-
tage im namen der Heiligen Drey-
faltigkeit/ ich Joachim Greulich/
und bekenne mit GOTT und dem
Vater/ den Sohn/ und den Heiligen
Geiſt/ wie folget:

Demnach der allmaͤchtige GOTT nach
ſeinem Goͤttlichem rath und willen mich den
21. Maji dieſes Jahres mit Leibes-ſchwach-
heit heimgeſuchet und angegriffen hat; als iſt
mir erſchienen an dem Heiligen Pfingſttage
in der Mitternacht-ſtunde/ wie ich in meinem
bett gelegen bin/ ein heller ſchein/ als ein wet-
terleuchten/ darauf kam der Engel GOTTes
fuͤr meine fenſter auf einem wagen/ daran wa-
ren zwey Schimmel/ die ſprangen hinten und
vorne auf/ der wagen aber ſtund ſtill fuͤr dem
fenſter/ der Engel GOttes ſtieg ab/ und kam
fuͤr mein bette in einem ſchoͤnen rothen ge-
wand/ und nahm mich bey der huͤfften/ und
ſetzte mich in den wagen/ da fuhr ich hinter
ſich und der Engel fuͤr ſich/ da fuhren wir uͤ-
ber die mauren hinuͤber/ und er brachte mich in
einen ſchoͤnen garten/ da kan ich nicht aus-
ſprechen/ was fuͤr ſchoͤnes und liebliches weſen
ich geſehen/ und was fuͤr einen ſchoͤnen ge-
ſchmack ich empfangen/ auch deſſen ich mich
noch in meinem hertzen zu troͤſten habe. Wie das
alles vollendet war/ ſo hat mich der Engel
GOTTes in ein ander ort gebracht/ da kan
ich nicht ausſprechen/ was fuͤr freud und muſi-
[Spaltenumbruch] ci
ren ich gehoͤret habe/ da ſahe ich meiner mutter
ſchweſter mitten in dem garten/ in einem ſchoͤ-
nen ſeſſel ſitzen/ und ihre beyden toͤchter neben
ihr/ es war alles geiſtlich an ihnen/ ſie ſahen
mich an/ und ich ſahe ſie auch an/ und da ich
ſolche freude ſahe und empfangen hatte/ da
dachte ich/ HErr JESU/ wie komme ich wie-
derum heim/ da bin ich in einem augenblick
wieder in meinem bette gelegen. Solches beken-
ne ich Joachim Greulich/ und rede es mit der
wahrheit. |An dem andern heiligen Pfingſt-
tag/ als ich in mein bett gegangen bin/ da ha-
be ich nicht ſchlaffen koͤnnen/ ſo bin ich gele-
gen/ habe fleißig gebetet/ alle ſchoͤne ſpruͤch-
lein/ die ich in meinem hertzen hatte/ und war
es um die mitternacht-ſtunde/ ich ſahe auch in
der ſtube hin und her/ wie ich mich umgeſehen
hatte/ ſahe ich abermahl einen ſchoͤnen vogel ſi-
tzen/ er ſahe mich an/ und ich ſahe ihn auch an/
und betrachtete ihn ſehr wohl/ was fuͤr ſchoͤne
geſtalt er an ihm hatte/ er hatte augen wie
zwey groſſe perlen/ er hatte einen kurtzen di-
cken ſchnabel/ wie gantz alabaſter/ er war ge-
ziert von federn/ desgleichen ich mein tage
nie geſehen habe/ wie ich ihn wohl betrachtet
hatte/ dachte ich/ ich wolt ihn gerne fangen/ da
griff ich allgemach mit der hand aus meinem
bette nach ihm/ aber er flog von mir hinweg
mit groſſem geraͤuſch zu dem gitter hinaus/
welches ich mit gutem verſtand ſelbſt nach
ihm zugemacht habe/ da doch niemand weiß/
wie das gitter geoͤffnet worden/ welches doch
zuvor zu geweſen iſt/ &c.

An dem dritten heiligen Pfingſttage aber/
da hat mich GOTT mit groſſer ſchwachheit
heimgeſuchet/ da habe ich gebeten meinen lie-
ben vater/ er ſolle mir meinen beichtvater ho-
len/ ich wolle mich mit GOTT verſoͤhnen;
da hat mir mein vater meinen beichtvater ge-
holet/ es hat mich gedaucht/ meine zunge wol-
le mir zu ſchwer werden/ ſo habe ich mich mit
GOTT dem allmaͤchtigen verſoͤhnet/ und ha-
be den wahren leib und das wahre blut Chri-
ſti empfangen/ in derſelbigen nacht in der mit-
ternacht-ſtunde habe ich nicht ſchlaffen koͤn-

nen/
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0260" n="248"/><fw place="top" type="header">Th. <hi rendition="#aq">III.</hi> C. <hi rendition="#aq">XXVI.</hi> Von Joachim Greulichs</fw><lb/><cb/><note place="left">Jahr<lb/><hi rendition="#aq">MDC.</hi><lb/>
biß<lb/><hi rendition="#aq">MDCC.</hi></note>&#x017F;ter/ urheber und wercktreiber waren. <hi rendition="#aq">Ul&#x017F;tadi-<lb/>
us</hi> aber ward behalten unter weltlichem gewalt<lb/>
und gericht/ da man erfuhr/ daß &#x017F;ie &#x017F;ich nicht<lb/>
u&#x0364;bereilet<supplied>e</supplied> mit ihrem aus&#x017F;pruch/ wie jene gethan<lb/>
hatten/ be&#x017F;onderlich nach dem &#x017F;ie erfuhren aus<lb/>
der geurtheileten klage-&#x017F;chrifften/ wie die <hi rendition="#aq">Con&#x017F;i-<lb/>
&#x017F;toriales</hi> und Prediger in einer unerkannten &#x017F;a-<lb/>
che/ auff einen hauffen von ihnen erdichtete und<lb/>
denen andern zugema&#x017F;&#x017F;ete meinung wieder Ko&#x0364;-<lb/>
nigl. <hi rendition="#aq">ordre</hi> und ge&#x017F;etze mit <hi rendition="#aq">pa&#x017F;&#x017F;ionirt</hi>em urtheil/<lb/>
als &#x017F;elb&#x017F;t ankla&#x0364;ger zugleich und richter/ zugepla-<lb/><note place="left">Ver-<lb/>
dammung<lb/>
zum ge-<lb/>
fa&#x0364;ngniß<lb/>
und zucht-<lb/>
hauß/</note>tzet hatten. Nach zweyja&#x0364;hrigem gefa&#x0364;ngniß<lb/>
empfieng auch <hi rendition="#aq">Ul&#x017F;tadius</hi> ein urtheil/ von dem<lb/>
Ko&#x0364;nig/ durch &#x017F;ein Hofgericht in Abo/ und wurde<lb/><hi rendition="#aq">condemni</hi>rt zum gefa&#x0364;ngniß un&#x0303; arbeit auf einem<lb/>
zuchthauß in Stockholm auf lebenlang/ welches<lb/>
auch auff ihn/ ungeacht einem <hi rendition="#aq">ordinirt</hi>en Predi-<lb/>
diger/ b<supplied>e</supplied>werck&#x017F;tellet war/ und ward ihm eine gro&#x017F;-<lb/>
&#x017F;e kette an den fuß ge&#x017F;chmiedet/ damit er ein<lb/>
&#x017F;chwer mu&#x0364;hl-rad trat ein halb jahr/ &#x017F;o daße.<lb/>
kranck ward daru&#x0364;ber/ daß nachmals die arbeit<lb/><cb/>
ym enthoben ward/ und bringet &#x017F;ein leben in<note place="right">Jahr<lb/><hi rendition="#aq">MDC.</hi><lb/>
biß<lb/><hi rendition="#aq">MDCC.</hi></note><lb/>
dem haffte zu/ und i&#x017F;t noch/ wie man nicht an-<lb/>
ders weiß/ in Stockholm auff dem zuchthau&#x017F;e<lb/>
bey leben/ in &#x017F;ehr <hi rendition="#aq">mi&#x017F;erabl</hi>em zu&#x017F;tande dem leibe<lb/>
nach/ aber in &#x017F;einer &#x017F;eelen hat er himmel und<lb/>
freude/ die er/ von der er&#x017F;ten &#x017F;tunde &#x017F;einer beka&#x0364;nt-<lb/>
niß/ da er &#x017F;eine lumpen loß war/ &#x017F;u&#x0364;ßkra&#x0364;fftiglich<lb/>
unverruckt empfunden/ indem er nun frey in &#x017F;ei-<note place="right">Be&#x017F;ta&#x0364;n-<lb/>
digkeit<lb/>
dabey.</note><lb/>
nem gei&#x017F;te &#x017F;iehet/ was GOtt mit ihm damal<lb/>
unter &#x017F;einer &#x017F;chweren drohenden hand &#x017F;tehendem<lb/>
gewolt/ welches vor und biß zu dem letzten aus-<lb/>
bruch ihm verborgen war. Es fodern die ober-<lb/>
und untergewaltige von ihm/ daß er &#x017F;oll das<lb/>
werck mißbilligen/ und &#x017F;eine beka&#x0364;ntni&#x017F;&#x017F;e wieder-<lb/>
ruffen/ und wo nicht mehr/ daß es nur &#x017F;chwach-<lb/>
heit wa&#x0364;re/ &#x017F;o wolten &#x017F;ie ihn loß la&#x017F;&#x017F;en/ aber er<lb/>
bleibet fe&#x017F;t darauff/ daß die Go&#x0364;ttliche hand das<lb/>
werck gefu&#x0364;hret habe/ dafu&#x0364;r er &#x017F;ich noch die&#x017F;e<lb/>
&#x017F;tunde mehr fu&#x0364;rchtet als fu&#x0364;r aller welt plag und<lb/><hi rendition="#aq">tortur</hi>en. <hi rendition="#aq">Amen!</hi></p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Das <hi rendition="#aq">XXVI.</hi> Capitel.<lb/>
Von Joachim Greulichs ge&#x017F;ichtern und offenbarungen.</hi> </head><lb/>
          <cb/>
          <p> <hi rendition="#c">§. 1.</hi> </p><lb/>
          <p><hi rendition="#in">J</hi>Ch habe oben im 24. capitel ver&#x017F;prochen<lb/>
die&#x017F;es mannes &#x017F;achen bey die&#x017F;er hi&#x017F;torie<lb/>
noch anzuha&#x0364;ngen/ welches ich denn all-<lb/>
hier thue/ und zwaraus &#x017F;einem eigenem verzeich-<lb/>
niß ohne die gering&#x017F;te vera&#x0364;nderung: Dahero<lb/>
ein ver&#x017F;ta&#x0364;ndiger le&#x017F;er &#x017F;o wol einen einfa&#x0364;ltigen un-<lb/><hi rendition="#aq">affectirt</hi>en <hi rendition="#aq">&#x017F;tylum,</hi> als auch andere und &#x017F;olche<lb/><hi rendition="#aq">expre&#x017F;&#x017F;iones</hi> finden wird/ daraus man &#x017F;ehen<lb/>
mag/ daß dergleichen nicht etwa von einem<lb/>
andern ausge&#x017F;onnen und erdichtet worden.<lb/>
Die auff&#x017F;chrifft der <hi rendition="#aq">Relation,</hi> wie er &#x017F;ie &#x017F;elber ge-<lb/>
macht/ i&#x017F;t folgende:</p><lb/>
          <cit>
            <quote> <hi rendition="#fr">So &#x017F;chrieb anno 1653. am H. Pfing&#x017F;t-<lb/>
tage im namen der Heiligen Drey-<lb/>
faltigkeit/ ich Joachim Greulich/<lb/>
und bekenne mit <hi rendition="#g">GOTT</hi> und dem<lb/>
Vater/ den Sohn/ und den Heiligen<lb/>
Gei&#x017F;t/ wie folget:</hi> </quote>
            <bibl/>
          </cit><lb/>
          <p>Demnach der allma&#x0364;chtige <hi rendition="#g">GOTT</hi> nach<lb/>
&#x017F;einem Go&#x0364;ttlichem rath und willen mich den<lb/>
21. <hi rendition="#aq">Maji</hi> die&#x017F;es Jahres mit Leibes-&#x017F;chwach-<lb/>
heit heimge&#x017F;uchet und angegriffen hat; als i&#x017F;t<lb/>
mir er&#x017F;chienen an dem Heiligen Pfing&#x017F;ttage<lb/>
in der Mitternacht-&#x017F;tunde/ wie ich in meinem<lb/>
bett gelegen bin/ ein heller &#x017F;chein/ als ein wet-<lb/>
terleuchten/ darauf kam der Engel GOTTes<lb/>
fu&#x0364;r meine fen&#x017F;ter auf einem wagen/ daran wa-<lb/>
ren zwey Schimmel/ die &#x017F;prangen hinten und<lb/>
vorne auf/ der wagen aber &#x017F;tund &#x017F;till fu&#x0364;r dem<lb/>
fen&#x017F;ter/ der Engel GOttes &#x017F;tieg ab/ und kam<lb/>
fu&#x0364;r mein bette in einem &#x017F;cho&#x0364;nen rothen ge-<lb/>
wand/ und nahm mich bey der hu&#x0364;fften/ und<lb/>
&#x017F;etzte mich in den wagen/ da fuhr ich hinter<lb/>
&#x017F;ich und der Engel fu&#x0364;r &#x017F;ich/ da fuhren wir u&#x0364;-<lb/>
ber die mauren hinu&#x0364;ber/ und er brachte mich in<lb/>
einen &#x017F;cho&#x0364;nen garten/ da kan ich nicht aus-<lb/>
&#x017F;prechen/ was fu&#x0364;r &#x017F;cho&#x0364;nes und liebliches we&#x017F;en<lb/>
ich ge&#x017F;ehen/ und was fu&#x0364;r einen &#x017F;cho&#x0364;nen ge-<lb/>
&#x017F;chmack ich empfangen/ auch de&#x017F;&#x017F;en ich mich<lb/>
noch in meinem hertzen zu tro&#x0364;&#x017F;ten habe. Wie das<lb/>
alles vollendet war/ &#x017F;o hat mich der Engel<lb/>
GOTTes in ein ander ort gebracht/ da kan<lb/>
ich nicht aus&#x017F;prechen/ was fu&#x0364;r freud und <hi rendition="#aq">mu&#x017F;i-<lb/><cb/>
ci</hi>ren ich geho&#x0364;ret habe/ da &#x017F;ahe ich meiner mutter<lb/>
&#x017F;chwe&#x017F;ter mitten in dem garten/ in einem &#x017F;cho&#x0364;-<lb/>
nen &#x017F;e&#x017F;&#x017F;el &#x017F;itzen/ und ihre beyden to&#x0364;chter neben<lb/>
ihr/ es war alles gei&#x017F;tlich an ihnen/ &#x017F;ie &#x017F;ahen<lb/>
mich an/ und ich &#x017F;ahe &#x017F;ie auch an/ und da ich<lb/>
&#x017F;olche freude &#x017F;ahe und empfangen hatte/ da<lb/>
dachte ich/ HErr JESU/ wie komme ich wie-<lb/>
derum heim/ da bin ich in einem augenblick<lb/>
wieder in meinem bette gelegen. Solches beken-<lb/>
ne ich Joachim Greulich/ und rede es mit der<lb/>
wahrheit. |An dem andern heiligen Pfing&#x017F;t-<lb/>
tag/ als ich in mein bett gegangen bin/ da ha-<lb/>
be ich nicht &#x017F;chlaffen ko&#x0364;nnen/ &#x017F;o bin ich gele-<lb/>
gen/ habe fleißig gebetet/ alle &#x017F;cho&#x0364;ne &#x017F;pru&#x0364;ch-<lb/>
lein/ die ich in meinem hertzen hatte/ und war<lb/>
es um die mitternacht-&#x017F;tunde/ ich &#x017F;ahe auch in<lb/>
der &#x017F;tube hin und her/ wie ich mich umge&#x017F;ehen<lb/>
hatte/ &#x017F;ahe ich abermahl einen &#x017F;cho&#x0364;nen vogel &#x017F;i-<lb/>
tzen/ er &#x017F;ahe mich an/ und ich &#x017F;ahe ihn auch an/<lb/>
und betrachtete ihn &#x017F;ehr wohl/ was fu&#x0364;r &#x017F;cho&#x0364;ne<lb/>
ge&#x017F;talt er an ihm hatte/ er hatte augen wie<lb/>
zwey gro&#x017F;&#x017F;e perlen/ er hatte einen kurtzen di-<lb/>
cken &#x017F;chnabel/ wie gantz alaba&#x017F;ter/ er war ge-<lb/>
ziert von federn/ desgleichen ich mein tage<lb/>
nie ge&#x017F;ehen habe/ wie ich ihn wohl betrachtet<lb/>
hatte/ dachte ich/ ich wolt ihn gerne fangen/ da<lb/>
griff ich allgemach mit der hand aus meinem<lb/>
bette nach ihm/ aber er flog von mir hinweg<lb/>
mit gro&#x017F;&#x017F;em gera&#x0364;u&#x017F;ch zu dem gitter hinaus/<lb/>
welches ich mit gutem ver&#x017F;tand &#x017F;elb&#x017F;t nach<lb/>
ihm zugemacht habe/ da doch niemand weiß/<lb/>
wie das gitter geo&#x0364;ffnet worden/ welches doch<lb/>
zuvor zu gewe&#x017F;en i&#x017F;t/ <hi rendition="#aq">&amp;c.</hi></p><lb/>
          <p>An dem dritten heiligen Pfing&#x017F;ttage aber/<lb/>
da hat mich GOTT mit gro&#x017F;&#x017F;er &#x017F;chwachheit<lb/>
heimge&#x017F;uchet/ da habe ich gebeten meinen lie-<lb/>
ben vater/ er &#x017F;olle mir meinen beichtvater ho-<lb/>
len/ ich wolle mich mit <hi rendition="#g">GOTT</hi> ver&#x017F;o&#x0364;hnen;<lb/>
da hat mir mein vater meinen beichtvater ge-<lb/>
holet/ es hat mich gedaucht/ meine zunge wol-<lb/>
le mir zu &#x017F;chwer werden/ &#x017F;o habe ich mich mit<lb/>
GOTT dem allma&#x0364;chtigen ver&#x017F;o&#x0364;hnet/ und ha-<lb/>
be den wahren leib und das wahre blut Chri-<lb/>
&#x017F;ti empfangen/ in der&#x017F;elbigen nacht in der mit-<lb/>
ternacht-&#x017F;tunde habe ich nicht &#x017F;chlaffen ko&#x0364;n-<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">nen/</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[248/0260] Th. III. C. XXVI. Von Joachim Greulichs ſter/ urheber und wercktreiber waren. Ulſtadi- us aber ward behalten unter weltlichem gewalt und gericht/ da man erfuhr/ daß ſie ſich nicht uͤbereilete mit ihrem ausſpruch/ wie jene gethan hatten/ beſonderlich nach dem ſie erfuhren aus der geurtheileten klage-ſchrifften/ wie die Conſi- ſtoriales und Prediger in einer unerkannten ſa- che/ auff einen hauffen von ihnen erdichtete und denen andern zugemaſſete meinung wieder Koͤ- nigl. ordre und geſetze mit paſſionirtem urtheil/ als ſelbſt anklaͤger zugleich und richter/ zugepla- tzet hatten. Nach zweyjaͤhrigem gefaͤngniß empfieng auch Ulſtadius ein urtheil/ von dem Koͤnig/ durch ſein Hofgericht in Abo/ und wurde condemnirt zum gefaͤngniß uñ arbeit auf einem zuchthauß in Stockholm auf lebenlang/ welches auch auff ihn/ ungeacht einem ordinirten Predi- diger/ bewerckſtellet war/ und ward ihm eine groſ- ſe kette an den fuß geſchmiedet/ damit er ein ſchwer muͤhl-rad trat ein halb jahr/ ſo daße. kranck ward daruͤber/ daß nachmals die arbeit ym enthoben ward/ und bringet ſein leben in dem haffte zu/ und iſt noch/ wie man nicht an- ders weiß/ in Stockholm auff dem zuchthauſe bey leben/ in ſehr miſerablem zuſtande dem leibe nach/ aber in ſeiner ſeelen hat er himmel und freude/ die er/ von der erſten ſtunde ſeiner bekaͤnt- niß/ da er ſeine lumpen loß war/ ſuͤßkraͤfftiglich unverruckt empfunden/ indem er nun frey in ſei- nem geiſte ſiehet/ was GOtt mit ihm damal unter ſeiner ſchweren drohenden hand ſtehendem gewolt/ welches vor und biß zu dem letzten aus- bruch ihm verborgen war. Es fodern die ober- und untergewaltige von ihm/ daß er ſoll das werck mißbilligen/ und ſeine bekaͤntniſſe wieder- ruffen/ und wo nicht mehr/ daß es nur ſchwach- heit waͤre/ ſo wolten ſie ihn loß laſſen/ aber er bleibet feſt darauff/ daß die Goͤttliche hand das werck gefuͤhret habe/ dafuͤr er ſich noch dieſe ſtunde mehr fuͤrchtet als fuͤr aller welt plag und torturen. Amen! Jahr MDC. biß MDCC. Ver- dammung zum ge- faͤngniß und zucht- hauß/ Jahr MDC. biß MDCC. Beſtaͤn- digkeit dabey. Das XXVI. Capitel. Von Joachim Greulichs geſichtern und offenbarungen. §. 1. JCh habe oben im 24. capitel verſprochen dieſes mannes ſachen bey dieſer hiſtorie noch anzuhaͤngen/ welches ich denn all- hier thue/ und zwaraus ſeinem eigenem verzeich- niß ohne die geringſte veraͤnderung: Dahero ein verſtaͤndiger leſer ſo wol einen einfaͤltigen un- affectirten ſtylum, als auch andere und ſolche expreſſiones finden wird/ daraus man ſehen mag/ daß dergleichen nicht etwa von einem andern ausgeſonnen und erdichtet worden. Die auffſchrifft der Relation, wie er ſie ſelber ge- macht/ iſt folgende: So ſchrieb anno 1653. am H. Pfingſt- tage im namen der Heiligen Drey- faltigkeit/ ich Joachim Greulich/ und bekenne mit GOTT und dem Vater/ den Sohn/ und den Heiligen Geiſt/ wie folget: Demnach der allmaͤchtige GOTT nach ſeinem Goͤttlichem rath und willen mich den 21. Maji dieſes Jahres mit Leibes-ſchwach- heit heimgeſuchet und angegriffen hat; als iſt mir erſchienen an dem Heiligen Pfingſttage in der Mitternacht-ſtunde/ wie ich in meinem bett gelegen bin/ ein heller ſchein/ als ein wet- terleuchten/ darauf kam der Engel GOTTes fuͤr meine fenſter auf einem wagen/ daran wa- ren zwey Schimmel/ die ſprangen hinten und vorne auf/ der wagen aber ſtund ſtill fuͤr dem fenſter/ der Engel GOttes ſtieg ab/ und kam fuͤr mein bette in einem ſchoͤnen rothen ge- wand/ und nahm mich bey der huͤfften/ und ſetzte mich in den wagen/ da fuhr ich hinter ſich und der Engel fuͤr ſich/ da fuhren wir uͤ- ber die mauren hinuͤber/ und er brachte mich in einen ſchoͤnen garten/ da kan ich nicht aus- ſprechen/ was fuͤr ſchoͤnes und liebliches weſen ich geſehen/ und was fuͤr einen ſchoͤnen ge- ſchmack ich empfangen/ auch deſſen ich mich noch in meinem hertzen zu troͤſten habe. Wie das alles vollendet war/ ſo hat mich der Engel GOTTes in ein ander ort gebracht/ da kan ich nicht ausſprechen/ was fuͤr freud und muſi- ciren ich gehoͤret habe/ da ſahe ich meiner mutter ſchweſter mitten in dem garten/ in einem ſchoͤ- nen ſeſſel ſitzen/ und ihre beyden toͤchter neben ihr/ es war alles geiſtlich an ihnen/ ſie ſahen mich an/ und ich ſahe ſie auch an/ und da ich ſolche freude ſahe und empfangen hatte/ da dachte ich/ HErr JESU/ wie komme ich wie- derum heim/ da bin ich in einem augenblick wieder in meinem bette gelegen. Solches beken- ne ich Joachim Greulich/ und rede es mit der wahrheit. |An dem andern heiligen Pfingſt- tag/ als ich in mein bett gegangen bin/ da ha- be ich nicht ſchlaffen koͤnnen/ ſo bin ich gele- gen/ habe fleißig gebetet/ alle ſchoͤne ſpruͤch- lein/ die ich in meinem hertzen hatte/ und war es um die mitternacht-ſtunde/ ich ſahe auch in der ſtube hin und her/ wie ich mich umgeſehen hatte/ ſahe ich abermahl einen ſchoͤnen vogel ſi- tzen/ er ſahe mich an/ und ich ſahe ihn auch an/ und betrachtete ihn ſehr wohl/ was fuͤr ſchoͤne geſtalt er an ihm hatte/ er hatte augen wie zwey groſſe perlen/ er hatte einen kurtzen di- cken ſchnabel/ wie gantz alabaſter/ er war ge- ziert von federn/ desgleichen ich mein tage nie geſehen habe/ wie ich ihn wohl betrachtet hatte/ dachte ich/ ich wolt ihn gerne fangen/ da griff ich allgemach mit der hand aus meinem bette nach ihm/ aber er flog von mir hinweg mit groſſem geraͤuſch zu dem gitter hinaus/ welches ich mit gutem verſtand ſelbſt nach ihm zugemacht habe/ da doch niemand weiß/ wie das gitter geoͤffnet worden/ welches doch zuvor zu geweſen iſt/ &c. An dem dritten heiligen Pfingſttage aber/ da hat mich GOTT mit groſſer ſchwachheit heimgeſuchet/ da habe ich gebeten meinen lie- ben vater/ er ſolle mir meinen beichtvater ho- len/ ich wolle mich mit GOTT verſoͤhnen; da hat mir mein vater meinen beichtvater ge- holet/ es hat mich gedaucht/ meine zunge wol- le mir zu ſchwer werden/ ſo habe ich mich mit GOTT dem allmaͤchtigen verſoͤhnet/ und ha- be den wahren leib und das wahre blut Chri- ſti empfangen/ in derſelbigen nacht in der mit- ternacht-ſtunde habe ich nicht ſchlaffen koͤn- nen/

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/arnold_ketzerhistorie02_1700
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/arnold_ketzerhistorie02_1700/260
Zitationshilfe: Arnold, Gottfried: Unpartheyische Kirchen- und Ketzer-Historie. Bd. 2 (T. 3/4). Frankfurt (Main), 1700, S. 248. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnold_ketzerhistorie02_1700/260>, abgerufen am 21.12.2024.