Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Arnold, Gottfried: Unpartheyische Kirchen- und Ketzer-Historie. Bd. 2 (T. 3/4). Frankfurt (Main), 1700.

Bild:
<< vorherige Seite
Th. IV. Sect. III. Num. XVI. Acta Peter Moritzens zu Halle.
[Spaltenumbruch]

Da man einen mit solchen dingen beschul-
diget/ das doch nicht wäre/ massen er es
dann niemals verachtet/ so müste es so ge-
deutet werden.

fol. 43.

18. Warum er Herrn M. Schubarten Num.
27. in marg.
beygemessen/ daß er ihn am Buß-
tage den 11. Junii öffentlich von der cantzel be-
logen hätte?

Darum/ daß er ihn mit solchen dingen be-
schuldiget/ die ihm weder ins hertze noch
mund kommen.

19. Ob Herr M. Schubart am Sonntage
Cantate andere gestraffet/ und sich selbst getrof-
fen/ und worinnen solches geschehen?

Damit/ daß er hat angezeiget/ wie man mit
einem Christen umginge/ und mit ihm
hause/ und solches an ihme jetzo geschehe.

20. Ob die Geistlichen allhier/ und inson-
derheit Herr M. Schubart des beicht-pfennings
halber jedermann selig schätzen?

Da meinet er nicht/ daß sie sie selig schätzen/
sondern er verstünde darunter/ daß der ge-
meinemann seiner gewohnheit nach ohne
wahre reue und busse hinlieffe.

21. Ob M. Schubart ihn als ein teuffels-
banner auff öffentlicher cantzel gelästert?

Da wüste er nichts darvon.

Quaeritur: Ob er solches nicht vor dem gan-
tzen Ministerio bey dem 14. articul gesaget?

Resp. Davon wüste er nicht.

Jhme wird vorgeleget ad recognoscendum
des sämtlichen Ministerii eingebrachter bericht:

Resp. Sie möchten ihme wol was anderes
schuld geben; es hätte der HErr Superintendent
und die andern ihn unterschiedliche mal beym
examine ein teuffels-kind geheissen/ und fast
verschelmet/ daß er wünschen möchte/ daß einer
beym examine gewesen/ der es registrirt, wie
sie ihn mit injurien tractiret, er wolte es GOt-
tes gerichte befehlen. etc.

fol. 44.

H. Rathmeister/ D. Knorre deutet ihme an/
es hätte zwar E. E. Rath gestrigen tages ver-
heissen/ ihn heute auff gewisse conditiones aus
dem gehorsam zu lassen/ nach dem aber die
Hn. Geistlichen anderweit sich über ihn beschwe-
ret/ und ihrer beleidigung halber durchaus sa-
tisfaction
haben wolten/ könte E. E. Rath die
dimission anderst nicht willigen/ dann daß er
sich durch bürgschafft verobligirte jederzeit zu
stellen/ und biß zu austrag der sachen in seinem
hause zu halten/ niemand von der brüderschafft
im thal/ noch sonst/ an sich zuziehen/ oder de-
nenselben seine irrungen beyzubringen etc.

Erstes Urtheil wider Peter Moritzen.

Auff das P. T. Als ihr uns verfaste inqui-
sitional articul,
darauff Peter Moritzens ge-
thane antwort/ auch was Herr M. Andr.
Christoph Schubart
benebst dem gesamten Mi-
nisterio
eures ortes wieder ermelten Moritz/ und
dieser unter dem namen einer Apologie eingege-
ben/ samt andern Registraturen und einer
frage zugeschicket/ und euch des rechtens dar-
über zu lehren gebeten habt.

Demnach sprechen wir Churfürstl. Sächs.
Schöppen zu Leiptzig darauff vor recht: Hat
Peter Moritz eine zeit hero alles ermahnens un-
geachtet sich zu dem beicht-stuhl und H. Abend-
mahl nicht finden wollen/ auch als er dessent-
wegen endlich von einem gesammten E. Ministe-
[Spaltenumbruch] rio
euers orths vernommen worden/ denensel-
ben gantz trotzig/ wiederspenstig und unbe-
scheiden begegnet/ und sich darbey viel ärgerlich
schwärmerischer und wider GOttes wort und
die articul der ungeänderten A. C. lauffender
reden verlauten lassen/ auch eine schrifft/ so er
brevi Apologia tituliret/ übergeben/ darinnen
er Ehrw. M. Andr. Christoph Schubart/
und die übrigen des Ministerii gröblich ange-
griffen/ der örter der H. Schrifft mißbrauchet/
und denenselben einen andern und falschen ver-
stand angedichtet/ auch sonst viel irrige/ schwär-
merische und ärgerliche dancken und meinun-
gen geführet/ und mit ungleicher und verkehr-
ter deutung der H. Schrifft zu behaubten ge-
suchet; hernach aber bey seiner auff die inqui-
sitional articul
gethanen antwort sich seiner ge-
habten irrungen in glaubens-sachen meisten-
theils begeben/ und reine erklärung/ so denen ar-
ticuln der wahren Evangelischen religion nicht
allerdings ungemäß/ gethan/ auch sich mit
Ehrw. M. Schubarten wiederum zuversöhnen/
und bey demselben zur beichte zu gehen/ erboten/
nach mehrerm inhalt der überschickten acten
und euer frage.

So ist Peter Moritz Ehrw. M. Schubar-
ten/ wie auch dem gesamten Ehrw. Ministerio
eures ortes eine Christliche abbitte und erklä-
rung zu thun schuldig/ und wird hierüber 14.
tage mit gefängniß gestraffet/ und zu erstat-
tung der unkosten auff vorhergehende liquida-
tion
und richterliche ermäßigung angehalten/
ihme auch mit ernst von euch mit zuziehung des
Ministerii angedeutet/ sich künfftig in seinem
Christenthum GOttes und der Obrigkeit ord-
nung gemäß/ ingleichem gegen das Ministeri-
um
und seinen Beicht-vater bescheidentlich
und ehrerbietig zu bezeigen/ und für derglei-
chen schwärmerischen/ unchristlichen und är-
gerlichen reden und schrifften zu hüten/ damit
wiedrigen falls etwas ärgeres wider ihn nicht
erkannt werden möge/ V. R. W.

Registratura.
Cämmerey den 14. Julii.fol. 48.
Praes. Herr Rathmeister D. Knorr/ Wachs-
muth/ Syndicus Cortrejus, Herr Wort-
halter D. Wiesener/ Herr worthalter D.
Seyfarth/ Herr Cämmerer Rudloff/
Herr Geheimter Mühlbeck/ Herr Ge-
heimter Redel.

Nachdem in dem eingelangtem urtheil zu
Leiptzig unter andern erkannt worden/ daß Pe-
ter Moritz so wol Ehrn M. Schubarten/ als
dem gesamten Ehrw. Ministerio eine Christli-
che abbitte und erklärung thun solte etc. Als hat
E. E. Rath den Superintendenten Herrn D.
Olearium,
den Ober-Pfarrer zu St. Ulrich
Herrn D. Bertrammen/ und Ober-Pfarrern
zu St. Moritzen Herrn M. Schubarten erfor-
dern lassen; denen trägt Herr Rathmeister D.
Knorre vor/ es seye bekannt/ was biß anhero
mit Peter Moritzen vorgangen/ und wie er
nicht allein über 31. articul seiner Religion/
als auch der ausgegossenen injurien halber über
31. articul vernommen/ die Acta darauff nach
rechtlicher erkäntniß geschickt/ und aus dem
Churfürstl. Sächs. Schöppenstul zu Leiptzig

ein
Th. IV. Sect. III. Num. XVI. Acta Peter Moritzens zu Halle.
[Spaltenumbruch]

Da man einen mit ſolchen dingen beſchul-
diget/ das doch nicht waͤre/ maſſen er es
dann niemals verachtet/ ſo muͤſte es ſo ge-
deutet werden.

fol. 43.

18. Warum er Herrn M. Schubarten Num.
27. in marg.
beygemeſſen/ daß er ihn am Buß-
tage den 11. Junii oͤffentlich von der cantzel be-
logen haͤtte?

Darum/ daß er ihn mit ſolchen dingen be-
ſchuldiget/ die ihm weder ins hertze noch
mund kommen.

19. Ob Herꝛ M. Schubart am Sonntage
Cantate andere geſtraffet/ und ſich ſelbſt getrof-
fen/ und worinnen ſolches geſchehen?

Damit/ daß er hat angezeiget/ wie man mit
einem Chriſten umginge/ und mit ihm
hauſe/ und ſolches an ihme jetzo geſchehe.

20. Ob die Geiſtlichen allhier/ und inſon-
derheit Herꝛ M. Schubart des beicht-pfennings
halber jedermann ſelig ſchaͤtzen?

Da meinet er nicht/ daß ſie ſie ſelig ſchaͤtzen/
ſondern er verſtuͤnde darunter/ daß der ge-
meinemann ſeiner gewohnheit nach ohne
wahre reue und buſſe hinlieffe.

21. Ob M. Schubart ihn als ein teuffels-
banner auff oͤffentlicher cantzel gelaͤſtert?

Da wuͤſte er nichts darvon.

Quæritur: Ob er ſolches nicht vor dem gan-
tzen Miniſterio bey dem 14. articul geſaget?

Reſp. Davon wuͤſte er nicht.

Jhme wird vorgeleget ad recognoſcendum
des ſaͤmtlichen Miniſterii eingebrachter bericht:

Reſp. Sie moͤchten ihme wol was anderes
ſchuld geben; es haͤtte der HErꝛ Superintendent
und die andern ihn unterſchiedliche mal beym
examine ein teuffels-kind geheiſſen/ und faſt
verſchelmet/ daß er wuͤnſchen moͤchte/ daß einer
beym examine geweſen/ der es regiſtrirt, wie
ſie ihn mit injurien tractiret, er wolte es GOt-
tes gerichte befehlen. ꝛc.

fol. 44.

H. Rathmeiſter/ D. Knorre deutet ihme an/
es haͤtte zwar E. E. Rath geſtrigen tages ver-
heiſſen/ ihn heute auff gewiſſe conditiones aus
dem gehorſam zu laſſen/ nach dem aber die
Hn. Geiſtlichen anderweit ſich uͤber ihn beſchwe-
ret/ und ihrer beleidigung halber durchaus ſa-
tiſfaction
haben wolten/ koͤnte E. E. Rath die
dimiſſion anderſt nicht willigen/ dann daß er
ſich durch buͤrgſchafft verobligirte jederzeit zu
ſtellen/ und biß zu austrag der ſachen in ſeinem
hauſe zu halten/ niemand von der bruͤderſchafft
im thal/ noch ſonſt/ an ſich zuziehen/ oder de-
nenſelben ſeine irrungen beyzubringen ꝛc.

Erſtes Urtheil wider Peter Moritzen.

Auff das P. T. Als ihr uns verfaſte inqui-
ſitional articul,
darauff Peter Moritzens ge-
thane antwort/ auch was Herꝛ M. Andr.
Chriſtoph Schubart
benebſt dem geſamten Mi-
niſterio
eures ortes wieder ermelten Moritz/ und
dieſer unter dem namen einer Apologie eingege-
ben/ ſamt andern Regiſtraturen und einer
frage zugeſchicket/ und euch des rechtens dar-
uͤber zu lehren gebeten habt.

Demnach ſprechen wir Churfuͤrſtl. Saͤchſ.
Schoͤppen zu Leiptzig darauff vor recht: Hat
Peter Moritz eine zeit hero alles ermahnens un-
geachtet ſich zu dem beicht-ſtuhl und H. Abend-
mahl nicht finden wollen/ auch als er deſſent-
wegen endlich von einem geſam̃ten E. Miniſte-
[Spaltenumbruch] rio
euers orths vernommen worden/ denenſel-
ben gantz trotzig/ wiederſpenſtig und unbe-
ſcheiden begegnet/ und ſich darbey viel aͤrgerlich
ſchwaͤrmeriſcher und wider GOttes wort und
die articul der ungeaͤnderten A. C. lauffender
reden verlauten laſſen/ auch eine ſchrifft/ ſo er
brevi Apologia tituliret/ uͤbergeben/ darinnen
er Ehrw. M. Andr. Chriſtoph Schubart/
und die uͤbrigen des Miniſterii groͤblich ange-
griffen/ der oͤrter der H. Schrifft mißbrauchet/
und denenſelben einen andern und falſchen ver-
ſtand angedichtet/ auch ſonſt viel irrige/ ſchwaͤr-
meriſche und aͤrgerliche dancken und meinun-
gen gefuͤhret/ und mit ungleicher und verkehr-
ter deutung der H. Schrifft zu behaubten ge-
ſuchet; hernach aber bey ſeiner auff die inqui-
ſitional articul
gethanen antwort ſich ſeiner ge-
habten irrungen in glaubens-ſachen meiſten-
theils begeben/ und reine erklaͤrung/ ſo denen ar-
ticuln der wahren Evangeliſchen religion nicht
allerdings ungemaͤß/ gethan/ auch ſich mit
Ehrw. M. Schubarten wiederum zuverſoͤhnen/
und bey demſelben zur beichte zu gehen/ erboten/
nach mehrerm inhalt der uͤberſchickten acten
und euer frage.

So iſt Peter Moritz Ehrw. M. Schubar-
ten/ wie auch dem geſamten Ehrw. Miniſterio
eures ortes eine Chriſtliche abbitte und erklaͤ-
rung zu thun ſchuldig/ und wird hieruͤber 14.
tage mit gefaͤngniß geſtraffet/ und zu erſtat-
tung der unkoſten auff vorhergehende liquida-
tion
und richterliche ermaͤßigung angehalten/
ihme auch mit ernſt von euch mit zuziehung des
Miniſterii angedeutet/ ſich kuͤnfftig in ſeinem
Chriſtenthum GOttes und der Obrigkeit ord-
nung gemaͤß/ ingleichem gegen das Miniſteri-
um
und ſeinen Beicht-vater beſcheidentlich
und ehrerbietig zu bezeigen/ und fuͤr derglei-
chen ſchwaͤrmeriſchen/ unchriſtlichen und aͤr-
gerlichen reden und ſchrifften zu huͤten/ damit
wiedrigen falls etwas aͤrgeres wider ihn nicht
erkannt werden moͤge/ V. R. W.

Regiſtratura.
Caͤmmerey den 14. Julii.fol. 48.
Præſ. Herꝛ Rathmeiſter D. Knorr/ Wachs-
muth/ Syndicus Cortrejus, Herꝛ Wort-
halter D. Wieſener/ Herꝛ worthalter D.
Seyfarth/ Herr Caͤmmerer Rudloff/
Herr Geheimter Muͤhlbeck/ Herr Ge-
heimter Redel.

Nachdem in dem eingelangtem urtheil zu
Leiptzig unter andern erkannt worden/ daß Pe-
ter Moritz ſo wol Ehrn M. Schubarten/ als
dem geſamten Ehrw. Miniſterio eine Chriſtli-
che abbitte und erklaͤrung thun ſolte ꝛc. Als hat
E. E. Rath den Superintendenten Herꝛn D.
Olearium,
den Ober-Pfarrer zu St. Ulrich
Herrn D. Bertrammen/ und Ober-Pfarrern
zu St. Moritzen Herꝛn M. Schubarten erfor-
dern laſſen; denen traͤgt Herꝛ Rathmeiſter D.
Knorre vor/ es ſeye bekannt/ was biß anhero
mit Peter Moritzen vorgangen/ und wie er
nicht allein uͤber 31. articul ſeiner Religion/
als auch der ausgegoſſenen injurien halber uͤber
31. articul vernommen/ die Acta darauff nach
rechtlicher erkaͤntniß geſchickt/ und aus dem
Churfuͤrſtl. Saͤchſ. Schoͤppenſtul zu Leiptzig

ein
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="3">
          <div n="4">
            <div n="5">
              <pb facs="#f1019" n="711"/>
              <fw place="top" type="header">Th. <hi rendition="#aq">IV. Sect. III. Num. XVI. Acta</hi> Peter Moritzens zu Halle.</fw><lb/>
              <cb/>
              <p>Da man einen mit &#x017F;olchen dingen be&#x017F;chul-<lb/><hi rendition="#et">diget/ das doch nicht wa&#x0364;re/ ma&#x017F;&#x017F;en er es<lb/>
dann niemals verachtet/ &#x017F;o mu&#x0364;&#x017F;te es &#x017F;o ge-<lb/>
deutet werden.</hi></p><lb/>
              <note place="left"><hi rendition="#aq">fol.</hi> 43.</note>
              <p>18. Warum er Herrn <hi rendition="#aq">M. Schubart</hi>en <hi rendition="#aq">Num.<lb/>
27. in marg.</hi> beygeme&#x017F;&#x017F;en/ daß er ihn am Buß-<lb/>
tage den 11. <hi rendition="#aq">Junii</hi> o&#x0364;ffentlich von der cantzel be-<lb/>
logen ha&#x0364;tte?</p><lb/>
              <p>Darum/ daß er ihn mit &#x017F;olchen dingen be-<lb/><hi rendition="#et">&#x017F;chuldiget/ die ihm weder ins hertze noch<lb/>
mund kommen.</hi></p><lb/>
              <p>19. Ob Her&#xA75B; <hi rendition="#aq">M. Schubart</hi> am Sonntage<lb/><hi rendition="#aq">Cantate</hi> andere ge&#x017F;traffet/ und &#x017F;ich &#x017F;elb&#x017F;t getrof-<lb/>
fen/ und worinnen &#x017F;olches ge&#x017F;chehen?</p><lb/>
              <p>Damit/ daß er hat angezeiget/ wie man mit<lb/><hi rendition="#et">einem Chri&#x017F;ten umginge/ und mit ihm<lb/>
hau&#x017F;e/ und &#x017F;olches an ihme jetzo ge&#x017F;chehe.</hi></p><lb/>
              <p>20. Ob die Gei&#x017F;tlichen allhier/ und in&#x017F;on-<lb/>
derheit Her&#xA75B; <hi rendition="#aq">M. Schubart</hi> des beicht-pfennings<lb/>
halber jedermann &#x017F;elig &#x017F;cha&#x0364;tzen?</p><lb/>
              <p>Da meinet er nicht/ daß &#x017F;ie &#x017F;ie &#x017F;elig &#x017F;cha&#x0364;tzen/<lb/><hi rendition="#et">&#x017F;ondern er ver&#x017F;tu&#x0364;nde darunter/ daß der ge-<lb/>
meinemann &#x017F;einer gewohnheit nach ohne<lb/>
wahre reue und bu&#x017F;&#x017F;e hinlieffe.</hi></p><lb/>
              <p>21. Ob <hi rendition="#aq">M. Schubart</hi> ihn als ein teuffels-<lb/>
banner auff o&#x0364;ffentlicher cantzel gela&#x0364;&#x017F;tert?</p><lb/>
              <p>Da wu&#x0364;&#x017F;te er nichts darvon.</p><lb/>
              <p><hi rendition="#aq">Quæritur:</hi> Ob er &#x017F;olches nicht vor dem gan-<lb/>
tzen <hi rendition="#aq">Mini&#x017F;terio</hi> bey dem 14. articul ge&#x017F;aget?</p><lb/>
              <p><hi rendition="#aq">Re&#x017F;p.</hi> Davon wu&#x0364;&#x017F;te er nicht.</p><lb/>
              <p>Jhme wird vorgeleget <hi rendition="#aq">ad recogno&#x017F;cendum</hi><lb/>
des &#x017F;a&#x0364;mtlichen <hi rendition="#aq">Mini&#x017F;terii</hi> eingebrachter bericht:</p><lb/>
              <p><hi rendition="#aq">Re&#x017F;p.</hi> Sie mo&#x0364;chten ihme wol was anderes<lb/>
&#x017F;chuld geben; es ha&#x0364;tte der HEr&#xA75B; <hi rendition="#aq">Superintendent</hi><lb/>
und die andern ihn unter&#x017F;chiedliche mal beym<lb/><hi rendition="#aq">examine</hi> ein teuffels-kind gehei&#x017F;&#x017F;en/ und fa&#x017F;t<lb/>
ver&#x017F;chelmet/ daß er wu&#x0364;n&#x017F;chen mo&#x0364;chte/ daß einer<lb/>
beym <hi rendition="#aq">examine</hi> gewe&#x017F;en/ der es <hi rendition="#aq">regi&#x017F;trirt,</hi> wie<lb/>
&#x017F;ie ihn mit <hi rendition="#aq">injuri</hi>en <hi rendition="#aq">tractiret,</hi> er wolte es GOt-<lb/>
tes gerichte befehlen. &#xA75B;c.</p><lb/>
              <note place="left"><hi rendition="#aq">fol.</hi> 44.</note>
              <p>H. Rathmei&#x017F;ter/ <hi rendition="#aq">D.</hi> Knorre deutet ihme an/<lb/>
es ha&#x0364;tte zwar E. E. Rath ge&#x017F;trigen tages ver-<lb/>
hei&#x017F;&#x017F;en/ ihn heute auff gewi&#x017F;&#x017F;e <hi rendition="#aq">conditiones</hi> aus<lb/>
dem gehor&#x017F;am zu la&#x017F;&#x017F;en/ nach dem aber die<lb/>
Hn. Gei&#x017F;tlichen anderweit &#x017F;ich u&#x0364;ber ihn be&#x017F;chwe-<lb/>
ret/ und ihrer beleidigung halber durchaus <hi rendition="#aq">&#x017F;a-<lb/>
ti&#x017F;faction</hi> haben wolten/ ko&#x0364;nte E. E. Rath die<lb/><hi rendition="#aq">dimi&#x017F;&#x017F;ion</hi> ander&#x017F;t nicht willigen/ dann daß er<lb/>
&#x017F;ich durch bu&#x0364;rg&#x017F;chafft ver<hi rendition="#aq">obligirte</hi> jederzeit zu<lb/>
&#x017F;tellen/ und biß zu austrag der &#x017F;achen in &#x017F;einem<lb/>
hau&#x017F;e zu halten/ niemand von der bru&#x0364;der&#x017F;chafft<lb/>
im thal/ noch &#x017F;on&#x017F;t/ an &#x017F;ich zuziehen/ oder de-<lb/>
nen&#x017F;elben &#x017F;eine irrungen beyzubringen &#xA75B;c.</p>
            </div><lb/>
            <div n="5">
              <head> <hi rendition="#b">Er&#x017F;tes Urtheil wider Peter Moritzen.</hi> </head><lb/>
              <p>Auff das <hi rendition="#aq">P. T.</hi> Als ihr uns verfa&#x017F;te <hi rendition="#aq">inqui-<lb/>
&#x017F;itional articul,</hi> darauff Peter Moritzens ge-<lb/>
thane antwort/ auch was Her&#xA75B; <hi rendition="#aq">M. Andr.<lb/>
Chri&#x017F;toph Schubart</hi> beneb&#x017F;t dem ge&#x017F;amten <hi rendition="#aq">Mi-<lb/>
ni&#x017F;terio</hi> eures ortes wieder ermelten Moritz/ und<lb/>
die&#x017F;er unter dem namen einer <hi rendition="#aq">Apologie</hi> eingege-<lb/>
ben/ &#x017F;amt andern <hi rendition="#aq">Regi&#x017F;tratur</hi>en und einer<lb/>
frage zuge&#x017F;chicket/ und euch des rechtens dar-<lb/>
u&#x0364;ber zu lehren gebeten habt.</p><lb/>
              <p>Demnach &#x017F;prechen wir Churfu&#x0364;r&#x017F;tl. Sa&#x0364;ch&#x017F;.<lb/>
Scho&#x0364;ppen zu Leiptzig darauff vor recht: Hat<lb/>
Peter Moritz eine zeit hero alles ermahnens un-<lb/>
geachtet &#x017F;ich zu dem beicht-&#x017F;tuhl und H. Abend-<lb/>
mahl nicht finden wollen/ auch als er de&#x017F;&#x017F;ent-<lb/>
wegen endlich von einem ge&#x017F;am&#x0303;ten E. <hi rendition="#aq">Mini&#x017F;te-<lb/><cb/>
rio</hi> euers orths vernommen worden/ denen&#x017F;el-<lb/>
ben gantz trotzig/ wieder&#x017F;pen&#x017F;tig und unbe-<lb/>
&#x017F;cheiden begegnet/ und &#x017F;ich darbey viel a&#x0364;rgerlich<lb/>
&#x017F;chwa&#x0364;rmeri&#x017F;cher und wider GOttes wort und<lb/>
die articul der ungea&#x0364;nderten A. C. lauffender<lb/>
reden verlauten la&#x017F;&#x017F;en/ auch eine &#x017F;chrifft/ &#x017F;o er<lb/><hi rendition="#aq">brevi Apologia tituli</hi>ret/ u&#x0364;bergeben/ darinnen<lb/>
er Ehrw. <hi rendition="#aq">M.</hi> Andr. Chri&#x017F;toph Schubart/<lb/>
und die u&#x0364;brigen des <hi rendition="#aq">Mini&#x017F;terii</hi> gro&#x0364;blich ange-<lb/>
griffen/ der o&#x0364;rter der H. Schrifft mißbrauchet/<lb/>
und denen&#x017F;elben einen andern und fal&#x017F;chen ver-<lb/>
&#x017F;tand angedichtet/ auch &#x017F;on&#x017F;t viel irrige/ &#x017F;chwa&#x0364;r-<lb/>
meri&#x017F;che und a&#x0364;rgerliche dancken und meinun-<lb/>
gen gefu&#x0364;hret/ und mit ungleicher und verkehr-<lb/>
ter deutung der H. Schrifft zu behaubten ge-<lb/>
&#x017F;uchet; hernach aber bey &#x017F;einer auff die <hi rendition="#aq">inqui-<lb/>
&#x017F;itional articul</hi> gethanen antwort &#x017F;ich &#x017F;einer ge-<lb/>
habten irrungen in glaubens-&#x017F;achen mei&#x017F;ten-<lb/>
theils begeben/ und reine erkla&#x0364;rung/ &#x017F;o denen ar-<lb/>
ticuln der wahren Evangeli&#x017F;chen religion nicht<lb/>
allerdings ungema&#x0364;ß/ gethan/ auch &#x017F;ich mit<lb/>
Ehrw. <hi rendition="#aq">M. Schubart</hi>en wiederum zuver&#x017F;o&#x0364;hnen/<lb/>
und bey dem&#x017F;elben zur beichte zu gehen/ erboten/<lb/>
nach mehrerm inhalt der u&#x0364;ber&#x017F;chickten <hi rendition="#aq">act</hi>en<lb/>
und euer frage.</p><lb/>
              <p>So i&#x017F;t Peter Moritz Ehrw. <hi rendition="#aq">M.</hi> Schubar-<lb/>
ten/ wie auch dem ge&#x017F;amten Ehrw. <hi rendition="#aq">Mini&#x017F;terio</hi><lb/>
eures ortes eine Chri&#x017F;tliche abbitte und erkla&#x0364;-<lb/>
rung zu thun &#x017F;chuldig/ und wird hieru&#x0364;ber 14.<lb/>
tage mit gefa&#x0364;ngniß ge&#x017F;traffet/ und zu er&#x017F;tat-<lb/>
tung der unko&#x017F;ten auff vorhergehende <hi rendition="#aq">liquida-<lb/>
tion</hi> und richterliche erma&#x0364;ßigung angehalten/<lb/>
ihme auch mit ern&#x017F;t von euch mit zuziehung des<lb/><hi rendition="#aq">Mini&#x017F;terii</hi> angedeutet/ &#x017F;ich ku&#x0364;nfftig in &#x017F;einem<lb/>
Chri&#x017F;tenthum GOttes und der Obrigkeit ord-<lb/>
nung gema&#x0364;ß/ ingleichem gegen das <hi rendition="#aq">Mini&#x017F;teri-<lb/>
um</hi> und &#x017F;einen Beicht-vater be&#x017F;cheidentlich<lb/>
und ehrerbietig zu bezeigen/ und fu&#x0364;r derglei-<lb/>
chen &#x017F;chwa&#x0364;rmeri&#x017F;chen/ unchri&#x017F;tlichen und a&#x0364;r-<lb/>
gerlichen reden und &#x017F;chrifften zu hu&#x0364;ten/ damit<lb/>
wiedrigen falls etwas a&#x0364;rgeres wider ihn nicht<lb/>
erkannt werden mo&#x0364;ge/ V. R. W.</p><lb/>
              <dateline><hi rendition="#aq">Publ. 14. Jul. hor.</hi> 10.<lb/><hi rendition="#et"><hi rendition="#fr">Scho&#x0364;ppen zu Leiptzig.</hi></hi></dateline>
            </div><lb/>
            <div n="5">
              <head><hi rendition="#aq">Regi&#x017F;tratura.</hi><lb/>
Ca&#x0364;mmerey den 14. <hi rendition="#aq">Julii.</hi><note place="right"><hi rendition="#aq">fol.</hi> 48.</note><lb/><hi rendition="#aq">Præ&#x017F;.</hi> Her&#xA75B; Rathmei&#x017F;ter <hi rendition="#aq">D.</hi> Knorr/ Wachs-<lb/>
muth/ <hi rendition="#aq">Syndicus Cortrejus,</hi> Her&#xA75B; Wort-<lb/>
halter <hi rendition="#aq">D.</hi> Wie&#x017F;ener/ Her&#xA75B; worthalter <hi rendition="#aq">D.</hi><lb/>
Seyfarth/ Herr Ca&#x0364;mmerer Rudloff/<lb/>
Herr Geheimter Mu&#x0364;hlbeck/ Herr Ge-<lb/>
heimter Redel.</head><lb/>
              <p>Nachdem in dem eingelangtem urtheil zu<lb/>
Leiptzig unter andern erkannt worden/ daß Pe-<lb/>
ter Moritz &#x017F;o wol Ehrn <hi rendition="#aq">M.</hi> Schubarten/ als<lb/>
dem ge&#x017F;amten Ehrw. <hi rendition="#aq">Mini&#x017F;terio</hi> eine Chri&#x017F;tli-<lb/>
che abbitte und erkla&#x0364;rung thun &#x017F;olte &#xA75B;c. Als hat<lb/>
E. E. Rath den <hi rendition="#aq">Superintendent</hi>en Her&#xA75B;n <hi rendition="#aq">D.<lb/>
Olearium,</hi> den Ober-Pfarrer zu St. Ulrich<lb/>
Herrn <hi rendition="#aq">D.</hi> Bertrammen/ und Ober-Pfarrern<lb/>
zu St. Moritzen Her&#xA75B;n <hi rendition="#aq">M.</hi> Schubarten erfor-<lb/>
dern la&#x017F;&#x017F;en; denen tra&#x0364;gt Her&#xA75B; Rathmei&#x017F;ter <hi rendition="#aq">D.</hi><lb/>
Knorre vor/ es &#x017F;eye bekannt/ was biß anhero<lb/>
mit Peter Moritzen vorgangen/ und wie er<lb/>
nicht allein u&#x0364;ber 31. articul &#x017F;einer Religion/<lb/>
als auch der ausgego&#x017F;&#x017F;enen <hi rendition="#aq">injuri</hi>en halber u&#x0364;ber<lb/>
31. articul vernommen/ die <hi rendition="#aq">Acta</hi> darauff nach<lb/>
rechtlicher erka&#x0364;ntniß ge&#x017F;chickt/ und aus dem<lb/>
Churfu&#x0364;r&#x017F;tl. Sa&#x0364;ch&#x017F;. Scho&#x0364;ppen&#x017F;tul zu Leiptzig<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">ein</fw><lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[711/1019] Th. IV. Sect. III. Num. XVI. Acta Peter Moritzens zu Halle. Da man einen mit ſolchen dingen beſchul- diget/ das doch nicht waͤre/ maſſen er es dann niemals verachtet/ ſo muͤſte es ſo ge- deutet werden. 18. Warum er Herrn M. Schubarten Num. 27. in marg. beygemeſſen/ daß er ihn am Buß- tage den 11. Junii oͤffentlich von der cantzel be- logen haͤtte? Darum/ daß er ihn mit ſolchen dingen be- ſchuldiget/ die ihm weder ins hertze noch mund kommen. 19. Ob Herꝛ M. Schubart am Sonntage Cantate andere geſtraffet/ und ſich ſelbſt getrof- fen/ und worinnen ſolches geſchehen? Damit/ daß er hat angezeiget/ wie man mit einem Chriſten umginge/ und mit ihm hauſe/ und ſolches an ihme jetzo geſchehe. 20. Ob die Geiſtlichen allhier/ und inſon- derheit Herꝛ M. Schubart des beicht-pfennings halber jedermann ſelig ſchaͤtzen? Da meinet er nicht/ daß ſie ſie ſelig ſchaͤtzen/ ſondern er verſtuͤnde darunter/ daß der ge- meinemann ſeiner gewohnheit nach ohne wahre reue und buſſe hinlieffe. 21. Ob M. Schubart ihn als ein teuffels- banner auff oͤffentlicher cantzel gelaͤſtert? Da wuͤſte er nichts darvon. Quæritur: Ob er ſolches nicht vor dem gan- tzen Miniſterio bey dem 14. articul geſaget? Reſp. Davon wuͤſte er nicht. Jhme wird vorgeleget ad recognoſcendum des ſaͤmtlichen Miniſterii eingebrachter bericht: Reſp. Sie moͤchten ihme wol was anderes ſchuld geben; es haͤtte der HErꝛ Superintendent und die andern ihn unterſchiedliche mal beym examine ein teuffels-kind geheiſſen/ und faſt verſchelmet/ daß er wuͤnſchen moͤchte/ daß einer beym examine geweſen/ der es regiſtrirt, wie ſie ihn mit injurien tractiret, er wolte es GOt- tes gerichte befehlen. ꝛc. H. Rathmeiſter/ D. Knorre deutet ihme an/ es haͤtte zwar E. E. Rath geſtrigen tages ver- heiſſen/ ihn heute auff gewiſſe conditiones aus dem gehorſam zu laſſen/ nach dem aber die Hn. Geiſtlichen anderweit ſich uͤber ihn beſchwe- ret/ und ihrer beleidigung halber durchaus ſa- tiſfaction haben wolten/ koͤnte E. E. Rath die dimiſſion anderſt nicht willigen/ dann daß er ſich durch buͤrgſchafft verobligirte jederzeit zu ſtellen/ und biß zu austrag der ſachen in ſeinem hauſe zu halten/ niemand von der bruͤderſchafft im thal/ noch ſonſt/ an ſich zuziehen/ oder de- nenſelben ſeine irrungen beyzubringen ꝛc. Erſtes Urtheil wider Peter Moritzen. Auff das P. T. Als ihr uns verfaſte inqui- ſitional articul, darauff Peter Moritzens ge- thane antwort/ auch was Herꝛ M. Andr. Chriſtoph Schubart benebſt dem geſamten Mi- niſterio eures ortes wieder ermelten Moritz/ und dieſer unter dem namen einer Apologie eingege- ben/ ſamt andern Regiſtraturen und einer frage zugeſchicket/ und euch des rechtens dar- uͤber zu lehren gebeten habt. Demnach ſprechen wir Churfuͤrſtl. Saͤchſ. Schoͤppen zu Leiptzig darauff vor recht: Hat Peter Moritz eine zeit hero alles ermahnens un- geachtet ſich zu dem beicht-ſtuhl und H. Abend- mahl nicht finden wollen/ auch als er deſſent- wegen endlich von einem geſam̃ten E. Miniſte- rio euers orths vernommen worden/ denenſel- ben gantz trotzig/ wiederſpenſtig und unbe- ſcheiden begegnet/ und ſich darbey viel aͤrgerlich ſchwaͤrmeriſcher und wider GOttes wort und die articul der ungeaͤnderten A. C. lauffender reden verlauten laſſen/ auch eine ſchrifft/ ſo er brevi Apologia tituliret/ uͤbergeben/ darinnen er Ehrw. M. Andr. Chriſtoph Schubart/ und die uͤbrigen des Miniſterii groͤblich ange- griffen/ der oͤrter der H. Schrifft mißbrauchet/ und denenſelben einen andern und falſchen ver- ſtand angedichtet/ auch ſonſt viel irrige/ ſchwaͤr- meriſche und aͤrgerliche dancken und meinun- gen gefuͤhret/ und mit ungleicher und verkehr- ter deutung der H. Schrifft zu behaubten ge- ſuchet; hernach aber bey ſeiner auff die inqui- ſitional articul gethanen antwort ſich ſeiner ge- habten irrungen in glaubens-ſachen meiſten- theils begeben/ und reine erklaͤrung/ ſo denen ar- ticuln der wahren Evangeliſchen religion nicht allerdings ungemaͤß/ gethan/ auch ſich mit Ehrw. M. Schubarten wiederum zuverſoͤhnen/ und bey demſelben zur beichte zu gehen/ erboten/ nach mehrerm inhalt der uͤberſchickten acten und euer frage. So iſt Peter Moritz Ehrw. M. Schubar- ten/ wie auch dem geſamten Ehrw. Miniſterio eures ortes eine Chriſtliche abbitte und erklaͤ- rung zu thun ſchuldig/ und wird hieruͤber 14. tage mit gefaͤngniß geſtraffet/ und zu erſtat- tung der unkoſten auff vorhergehende liquida- tion und richterliche ermaͤßigung angehalten/ ihme auch mit ernſt von euch mit zuziehung des Miniſterii angedeutet/ ſich kuͤnfftig in ſeinem Chriſtenthum GOttes und der Obrigkeit ord- nung gemaͤß/ ingleichem gegen das Miniſteri- um und ſeinen Beicht-vater beſcheidentlich und ehrerbietig zu bezeigen/ und fuͤr derglei- chen ſchwaͤrmeriſchen/ unchriſtlichen und aͤr- gerlichen reden und ſchrifften zu huͤten/ damit wiedrigen falls etwas aͤrgeres wider ihn nicht erkannt werden moͤge/ V. R. W. Publ. 14. Jul. hor. 10. Schoͤppen zu Leiptzig. Regiſtratura. Caͤmmerey den 14. Julii. Præſ. Herꝛ Rathmeiſter D. Knorr/ Wachs- muth/ Syndicus Cortrejus, Herꝛ Wort- halter D. Wieſener/ Herꝛ worthalter D. Seyfarth/ Herr Caͤmmerer Rudloff/ Herr Geheimter Muͤhlbeck/ Herr Ge- heimter Redel. Nachdem in dem eingelangtem urtheil zu Leiptzig unter andern erkannt worden/ daß Pe- ter Moritz ſo wol Ehrn M. Schubarten/ als dem geſamten Ehrw. Miniſterio eine Chriſtli- che abbitte und erklaͤrung thun ſolte ꝛc. Als hat E. E. Rath den Superintendenten Herꝛn D. Olearium, den Ober-Pfarrer zu St. Ulrich Herrn D. Bertrammen/ und Ober-Pfarrern zu St. Moritzen Herꝛn M. Schubarten erfor- dern laſſen; denen traͤgt Herꝛ Rathmeiſter D. Knorre vor/ es ſeye bekannt/ was biß anhero mit Peter Moritzen vorgangen/ und wie er nicht allein uͤber 31. articul ſeiner Religion/ als auch der ausgegoſſenen injurien halber uͤber 31. articul vernommen/ die Acta darauff nach rechtlicher erkaͤntniß geſchickt/ und aus dem Churfuͤrſtl. Saͤchſ. Schoͤppenſtul zu Leiptzig ein

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/arnold_ketzerhistorie02_1700
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/arnold_ketzerhistorie02_1700/1019
Zitationshilfe: Arnold, Gottfried: Unpartheyische Kirchen- und Ketzer-Historie. Bd. 2 (T. 3/4). Frankfurt (Main), 1700, S. 711. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnold_ketzerhistorie02_1700/1019>, abgerufen am 20.11.2024.