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Arnim, Bettina von: Goethe's Briefwechsel mit einem Kinde. Bd. 1. Berlin, 1835.

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Briefwechsel mit Goethe's Mutter.


Liebe Frau Rath,


Eine Schachtel wird Ihr mit dem Postwagen zu-
kommen, beste Frau Mutter, darin sich eine Tasse be-
findet; es ist das sehnlichste Verlangen Sie wieder zu
sehen, was mich treibt Ihr solche unwürdige Zeichen mei-
ner Verehrung zu senden. Thue Sie mir den Gefallen
Ihren Thee früh morgens d'raus zu trinken, und denk'
Sie meiner dabei. -- Ein Schelm giebt's besser als
er's hat.

Den Wolfgang hab' ich endlich gesehen; aber ach
was hilft's? Mein Herz ist geschwellt wie das volle

I. 1
Briefwechſel mit Goethe's Mutter.


Liebe Frau Rath,


Eine Schachtel wird Ihr mit dem Poſtwagen zu-
kommen, beſte Frau Mutter, darin ſich eine Taſſe be-
findet; es iſt das ſehnlichſte Verlangen Sie wieder zu
ſehen, was mich treibt Ihr ſolche unwürdige Zeichen mei-
ner Verehrung zu ſenden. Thue Sie mir den Gefallen
Ihren Thee früh morgens d'raus zu trinken, und denk'
Sie meiner dabei. — Ein Schelm giebt's beſſer als
er's hat.

Den Wolfgang hab' ich endlich geſehen; aber ach
was hilft's? Mein Herz iſt geſchwellt wie das volle

I. 1
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[[1]/0033] Briefwechſel mit Goethe's Mutter. Liebe Frau Rath, Am 5. Mai 1807. Eine Schachtel wird Ihr mit dem Poſtwagen zu- kommen, beſte Frau Mutter, darin ſich eine Taſſe be- findet; es iſt das ſehnlichſte Verlangen Sie wieder zu ſehen, was mich treibt Ihr ſolche unwürdige Zeichen mei- ner Verehrung zu ſenden. Thue Sie mir den Gefallen Ihren Thee früh morgens d'raus zu trinken, und denk' Sie meiner dabei. — Ein Schelm giebt's beſſer als er's hat. Den Wolfgang hab' ich endlich geſehen; aber ach was hilft's? Mein Herz iſt geſchwellt wie das volle I. 1

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Zitationshilfe: Arnim, Bettina von: Goethe's Briefwechsel mit einem Kinde. Bd. 1. Berlin, 1835, S. [1]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnimb_goethe01_1835/33>, abgerufen am 21.11.2024.