Arnim, Achim von; Brentano, Clemens: Des Knaben Wunderhorn. Bd. 3. Heidelberg, 1808.Einquartierung. Die Enten sprechen: Soldaten kommen! Solda- ten kommen! Der Enterich spricht: Sackerlot, sackerlot! Der Haushund spricht: Wo? wo? wo? wo? Die Katze spricht: Von Bernau, von Bernau! Der Hahn auf der Muuer: Sie sind schon da. Kriegsgebet. Bet' Kinder bet', Morge kommt der Schwed, Morge kommt der Orestern, Der wird die Kinder bete lern. Trompeterstückchen. Heiderlau! Stirbt meine Frau, Reis' ich in die Wetterau, Hol mir eine andre, Die soll seyn, Hübsch und fein, Schöner als die andre. Einquartierung. Die Enten ſprechen: Soldaten kommen! Solda- ten kommen! Der Enterich ſpricht: Sackerlot, ſackerlot! Der Haushund ſpricht: Wo? wo? wo? wo? Die Katze ſpricht: Von Bernau, von Bernau! Der Hahn auf der Muuer: Sie ſind ſchon da. Kriegsgebet. Bet' Kinder bet', Morge kommt der Schwed, Morge kommt der Oreſtern, Der wird die Kinder bete lern. Trompeterſtuͤckchen. Heiderlau! Stirbt meine Frau, Reiſ' ich in die Wetterau, Hol mir eine andre, Die ſoll ſeyn, Huͤbſch und fein, Schoͤner als die andre. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0324" n="56"/> <div n="2"> <head><hi rendition="#g">Einquartierung</hi>.</head><lb/> <lg type="poem"> <lg n="1"> <l><hi rendition="#in">D</hi>ie Enten ſprechen: Soldaten kommen! Solda-</l><lb/> <l>ten kommen!</l><lb/> <l>Der Enterich ſpricht: Sackerlot, ſackerlot!</l><lb/> <l>Der Haushund ſpricht: Wo? wo? wo? wo?</l><lb/> <l>Die Katze ſpricht: Von Bernau, von Bernau!</l><lb/> <l>Der Hahn auf der Muuer: Sie ſind ſchon da.</l> </lg> </lg> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <div n="2"> <head><hi rendition="#g">Kriegsgebet</hi>.</head><lb/> <lg type="poem"> <lg n="1"> <l><hi rendition="#in">B</hi>et' Kinder bet',</l><lb/> <l>Morge kommt der Schwed,</l><lb/> <l>Morge kommt der Oreſtern,</l><lb/> <l>Der wird die Kinder bete lern.</l> </lg> </lg> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <div n="2"> <head><hi rendition="#g">Trompeterſtuͤckchen</hi>.</head><lb/> <lg type="poem"> <lg n="1"> <l><hi rendition="#in">H</hi>eiderlau!</l><lb/> <l>Stirbt meine Frau,</l><lb/> <l>Reiſ' ich in die Wetterau,</l><lb/> <l>Hol mir eine andre,</l><lb/> <l>Die ſoll ſeyn,</l><lb/> <l>Huͤbſch und fein,</l><lb/> <l>Schoͤner als die andre.</l> </lg><lb/> </lg> </div> </div> </body> </text> </TEI> [56/0324]
Einquartierung.
Die Enten ſprechen: Soldaten kommen! Solda-
ten kommen!
Der Enterich ſpricht: Sackerlot, ſackerlot!
Der Haushund ſpricht: Wo? wo? wo? wo?
Die Katze ſpricht: Von Bernau, von Bernau!
Der Hahn auf der Muuer: Sie ſind ſchon da.
Kriegsgebet.
Bet' Kinder bet',
Morge kommt der Schwed,
Morge kommt der Oreſtern,
Der wird die Kinder bete lern.
Trompeterſtuͤckchen.
Heiderlau!
Stirbt meine Frau,
Reiſ' ich in die Wetterau,
Hol mir eine andre,
Die ſoll ſeyn,
Huͤbſch und fein,
Schoͤner als die andre.
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Zitationshilfe: | Arnim, Achim von; Brentano, Clemens: Des Knaben Wunderhorn. Bd. 3. Heidelberg, 1808, S. 56. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnim_wunderhorn03_1808/324>, abgerufen am 22.02.2025. |