Arnim, Achim von; Brentano, Clemens: Des Knaben Wunderhorn. Bd. 3. Heidelberg, 1808.Knabe. O d's Kühli wey mer verkaufe, U d's Kalbeli wey mer de no b'ha; Wenn früh de d'Meitscheni mälche, O han i de no zu der gah. Schweizerisch. Sisch no nit lang daß gregnet hätt, Die Läubli tröpfle no, I hab e mohl e Schazli ghätt, I wott, i hätt es no. Jez isch er gange go wandere, I wünsch em Löcher in d'Schuh, Jez hab i wieder en andere, Gott gäb mer Glück dazu. S'isch no nit lang, daß er g'heirat hätt, S'isch gar e kurzi Zyt; Si Röckli ist em loderich, Si Strümpfli sin em z'wyt. Jahreszeiten. Schwarzbraun ist meine dunkle Farbe, Darin will ich mich kleiden; Den besten Schatz und den ich hab, Der will jezt von mir scheiden. Knabe. O d's Kuͤhli wey mer verkaufe, U d's Kalbeli wey mer de no b'ha; Wenn fruͤh de d'Meitſcheni maͤlche, O han i de no zu der gah. Schweizeriſch. Siſch no nit lang daß gregnet haͤtt, Die Laͤubli troͤpfle no, I hab e mohl e Schazli ghaͤtt, I wott, i haͤtt es no. Jez iſch er gange go wandere, I wuͤnſch em Loͤcher in d'Schuh, Jez hab i wieder en andere, Gott gaͤb mer Gluͤck dazu. S'iſch no nit lang, daß er g'heirat haͤtt, S'iſch gar e kurzi Zyt; Si Roͤckli iſt em loderich, Si Struͤmpfli ſin em z'wyt. Jahreszeiten. Schwarzbraun iſt meine dunkle Farbe, Darin will ich mich kleiden; Den beſten Schatz und den ich hab, Der will jezt von mir ſcheiden. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <lg type="poem"> <pb facs="#f0147" n="137"/> <lg n="7"> <head><hi rendition="#g">Knabe</hi>.</head><lb/> <l>O d's Kuͤhli wey mer verkaufe,</l><lb/> <l>U d's Kalbeli wey mer de no b'ha;</l><lb/> <l>Wenn fruͤh de d'Meitſcheni maͤlche,</l><lb/> <l>O han i de no zu der gah.</l> </lg> </lg> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <div n="2"> <head><hi rendition="#g">Schweizeriſch</hi>.</head><lb/> <lg type="poem"> <lg n="1"> <l><hi rendition="#in">S</hi>iſch no nit lang daß gregnet haͤtt,</l><lb/> <l>Die Laͤubli troͤpfle no,</l><lb/> <l>I hab e mohl e Schazli ghaͤtt,</l><lb/> <l>I wott, i haͤtt es no.</l> </lg><lb/> <lg n="2"> <l>Jez iſch er gange go wandere,</l><lb/> <l>I wuͤnſch em Loͤcher in d'Schuh,</l><lb/> <l>Jez hab i wieder en andere,</l><lb/> <l>Gott gaͤb mer Gluͤck dazu.</l> </lg><lb/> <lg n="3"> <l>S'iſch no nit lang, daß er g'heirat haͤtt,</l><lb/> <l>S'iſch gar e kurzi Zyt;</l><lb/> <l>Si Roͤckli iſt em loderich,</l><lb/> <l>Si Struͤmpfli ſin em z'wyt.</l> </lg> </lg> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <div n="2"> <head><hi rendition="#g">Jahreszeiten</hi>.</head><lb/> <lg type="poem"> <lg n="1"> <l><hi rendition="#in">S</hi>chwarzbraun iſt meine dunkle Farbe,</l><lb/> <l>Darin will ich mich kleiden;</l><lb/> <l>Den beſten Schatz und den ich hab,</l><lb/> <l>Der will jezt von mir ſcheiden.</l> </lg><lb/> </lg> </div> </div> </body> </text> </TEI> [137/0147]
Knabe.
O d's Kuͤhli wey mer verkaufe,
U d's Kalbeli wey mer de no b'ha;
Wenn fruͤh de d'Meitſcheni maͤlche,
O han i de no zu der gah.
Schweizeriſch.
Siſch no nit lang daß gregnet haͤtt,
Die Laͤubli troͤpfle no,
I hab e mohl e Schazli ghaͤtt,
I wott, i haͤtt es no.
Jez iſch er gange go wandere,
I wuͤnſch em Loͤcher in d'Schuh,
Jez hab i wieder en andere,
Gott gaͤb mer Gluͤck dazu.
S'iſch no nit lang, daß er g'heirat haͤtt,
S'iſch gar e kurzi Zyt;
Si Roͤckli iſt em loderich,
Si Struͤmpfli ſin em z'wyt.
Jahreszeiten.
Schwarzbraun iſt meine dunkle Farbe,
Darin will ich mich kleiden;
Den beſten Schatz und den ich hab,
Der will jezt von mir ſcheiden.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |