Arnim, Achim von; Brentano, Clemens: Des Knaben Wunderhorn. Bd. 2. Heidelberg, 1808.Glaubt, daß der Spiritus ihm rief Wad, wad! er könnt durchwaden, Da thät er in dem Wasser tief Ersaufen ohn zu baden. Sein Schaubhut auf dem Wasser schwamm, Da lobten ihn die andern: Seht bis an Hut, der gut Landsmann! Durchs Wasser thut er wandern. Der Frosch schrie wieder Wadwad, Wad, Der Jokel sprach: uns allen Der Landsmann ruft auf seinen Pfad, Wir sollen nit lang kallen. Wir sollen wahrlich jezt vielmeh Alsbald ohn Kriegesrathe, Wohl alle springen in den See, Weil wir noch sehn den Pfade. So richt ein Frosch neun Schwaben hin, Die schier besiegt ein Haasen, Drum hassen Schwaben immerhin Die Frösch und auch die Haasen. Eine Kastanie. (Mündlich.) Jockel. Guck, Bastel, waß ich funden han, Es hat ein Igels Pelzlein an, Ein braunes ledern Koller drunter, Mit Woll gefüttert, guck! lug! Wunder! Glaubt, daß der Spiritus ihm rief Wad, wad! er koͤnnt durchwaden, Da thaͤt er in dem Waſſer tief Erſaufen ohn zu baden. Sein Schaubhut auf dem Waſſer ſchwamm, Da lobten ihn die andern: Seht bis an Hut, der gut Landsmann! Durchs Waſſer thut er wandern. Der Froſch ſchrie wieder Wadwad, Wad, Der Jokel ſprach: uns allen Der Landsmann ruft auf ſeinen Pfad, Wir ſollen nit lang kallen. Wir ſollen wahrlich jezt vielmeh Alsbald ohn Kriegesrathe, Wohl alle ſpringen in den See, Weil wir noch ſehn den Pfade. So richt ein Froſch neun Schwaben hin, Die ſchier beſiegt ein Haaſen, Drum haſſen Schwaben immerhin Die Froͤſch und auch die Haaſen. Eine Kaſtanie. (Muͤndlich.) Jockel. Guck, Baſtel, waß ich funden han, Es hat ein Igels Pelzlein an, Ein braunes ledern Koller drunter, Mit Woll gefuͤttert, guck! lug! Wunder! <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <lg type="poem"> <pb facs="#f0459" n="447"/> <lg n="12"> <l>Glaubt, daß der Spiritus ihm rief</l><lb/> <l>Wad, wad! er koͤnnt durchwaden,</l><lb/> <l>Da thaͤt er in dem Waſſer tief</l><lb/> <l>Erſaufen ohn zu baden.</l> </lg><lb/> <lg n="13"> <l>Sein Schaubhut auf dem Waſſer ſchwamm,</l><lb/> <l>Da lobten ihn die andern:</l><lb/> <l>Seht bis an Hut, der gut Landsmann!</l><lb/> <l>Durchs Waſſer thut er wandern.</l> </lg><lb/> <lg n="14"> <l>Der Froſch ſchrie wieder Wadwad, Wad,</l><lb/> <l>Der Jokel ſprach: uns allen</l><lb/> <l>Der Landsmann ruft auf ſeinen Pfad,</l><lb/> <l>Wir ſollen nit lang kallen.</l> </lg><lb/> <lg n="15"> <l>Wir ſollen wahrlich jezt vielmeh</l><lb/> <l>Alsbald ohn Kriegesrathe,</l><lb/> <l>Wohl alle ſpringen in den See,</l><lb/> <l>Weil wir noch ſehn den Pfade.</l> </lg><lb/> <lg n="16"> <l>So richt ein Froſch neun Schwaben hin,</l><lb/> <l>Die ſchier beſiegt ein Haaſen,</l><lb/> <l>Drum haſſen Schwaben immerhin</l><lb/> <l>Die Froͤſch und auch die Haaſen.</l> </lg> </lg> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <div n="2"> <head><hi rendition="#g">Eine Kaſtanie</hi>.</head><lb/> <p rendition="#c">(Muͤndlich.)</p><lb/> <lg type="poem"> <lg n="1"> <l><hi rendition="#g">Jockel</hi>. <hi rendition="#in">G</hi>uck, Baſtel, waß ich funden han,</l><lb/> <l>Es hat ein Igels Pelzlein an,</l><lb/> <l>Ein braunes ledern Koller drunter,</l><lb/> <l>Mit Woll gefuͤttert, guck! lug! Wunder!</l><lb/> </lg> </lg> </div> </div> </body> </text> </TEI> [447/0459]
Glaubt, daß der Spiritus ihm rief
Wad, wad! er koͤnnt durchwaden,
Da thaͤt er in dem Waſſer tief
Erſaufen ohn zu baden.
Sein Schaubhut auf dem Waſſer ſchwamm,
Da lobten ihn die andern:
Seht bis an Hut, der gut Landsmann!
Durchs Waſſer thut er wandern.
Der Froſch ſchrie wieder Wadwad, Wad,
Der Jokel ſprach: uns allen
Der Landsmann ruft auf ſeinen Pfad,
Wir ſollen nit lang kallen.
Wir ſollen wahrlich jezt vielmeh
Alsbald ohn Kriegesrathe,
Wohl alle ſpringen in den See,
Weil wir noch ſehn den Pfade.
So richt ein Froſch neun Schwaben hin,
Die ſchier beſiegt ein Haaſen,
Drum haſſen Schwaben immerhin
Die Froͤſch und auch die Haaſen.
Eine Kaſtanie.
(Muͤndlich.)
Jockel. Guck, Baſtel, waß ich funden han,
Es hat ein Igels Pelzlein an,
Ein braunes ledern Koller drunter,
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