Arnim, Achim von; Brentano, Clemens: Des Knaben Wunderhorn. Bd. 2. Heidelberg, 1808.Deine Pfeil sind voller Gift, Und gehn richtig zu dem Herzen, Was aber den Finger trift, Das ist nur ein Kinderscherzen. Ha Cupidon. etc. Thuts dir schon ein wenig weh, Darfst dir drum nicht lassen bangen, Eh du dreimal Steh und Geh, Sagst, so wird es sein vergangen. Ach Cupidon. etc. Wen der lose Vorwiz sticht, Und solch Leckerey will treiben, Dem gerath es anders nicht, Drum sollst bei der Mutter bleiben. Ach Cupidon kleiner Schelm, Wie magst du so große Wunden! Du Stupfer, du Hauser, Du Rupfer, du Zaußer, Du Lecker, du Lauser, Du Schlecker, du Mauser, So soll es dir gehn, Recht ist dir geschehn, So soll es dir gehn!!! Rinaldo Rinaldini. Es wollt ein Schneider wandern, Am Montag in der Fruh, Begegnet ihm der Teufel, Hat weder Strümpf noch Schuh': Deine Pfeil ſind voller Gift, Und gehn richtig zu dem Herzen, Was aber den Finger trift, Das iſt nur ein Kinderſcherzen. Ha Cupidon. etc. Thuts dir ſchon ein wenig weh, Darfſt dir drum nicht laſſen bangen, Eh du dreimal Steh und Geh, Sagſt, ſo wird es ſein vergangen. Ach Cupidon. etc. Wen der loſe Vorwiz ſticht, Und ſolch Leckerey will treiben, Dem gerath es anders nicht, Drum ſollſt bei der Mutter bleiben. Ach Cupidon kleiner Schelm, Wie magſt du ſo große Wunden! Du Stupfer, du Hauſer, Du Rupfer, du Zaußer, Du Lecker, du Lauſer, Du Schlecker, du Mauſer, So ſoll es dir gehn, Recht iſt dir geſchehn, So ſoll es dir gehn!!! Rinaldo Rinaldini. Es wollt ein Schneider wandern, Am Montag in der Fruh, Begegnet ihm der Teufel, Hat weder Struͤmpf noch Schuh': <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <lg type="poem"> <pb facs="#f0378" n="366"/> <lg n="15"> <l>Deine Pfeil ſind voller Gift,</l><lb/> <l>Und gehn richtig zu dem Herzen,</l><lb/> <l>Was aber den Finger trift,</l><lb/> <l>Das iſt nur ein Kinderſcherzen. Ha Cupidon. etc.</l> </lg><lb/> <lg n="16"> <l>Thuts dir ſchon ein wenig weh,</l><lb/> <l>Darfſt dir drum nicht laſſen bangen,</l><lb/> <l>Eh du dreimal Steh und Geh,</l><lb/> <l>Sagſt, ſo wird es ſein vergangen. Ach Cupidon. etc.</l> </lg><lb/> <lg n="17"> <l>Wen der loſe Vorwiz ſticht,</l><lb/> <l>Und ſolch Leckerey will treiben,</l><lb/> <l>Dem gerath es anders nicht,</l><lb/> <l>Drum ſollſt bei der Mutter bleiben.</l><lb/> <l>Ach Cupidon kleiner Schelm,</l><lb/> <l>Wie magſt du ſo große Wunden!</l> </lg><lb/> <lg n="18"> <l>Du Stupfer, du Hauſer,</l><lb/> <l>Du Rupfer, du Zaußer,</l><lb/> <l>Du Lecker, du Lauſer,</l><lb/> <l>Du Schlecker, du Mauſer,</l><lb/> <l>So ſoll es dir gehn,</l><lb/> <l>Recht iſt dir geſchehn,</l><lb/> <l>So ſoll es dir gehn!!!</l> </lg> </lg> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <div n="2"> <head><hi rendition="#g">Rinaldo Rinaldini</hi>.</head><lb/> <lg type="poem"> <lg n="1"> <l><hi rendition="#in">E</hi>s wollt ein Schneider wandern,</l><lb/> <l>Am Montag in der Fruh,</l><lb/> <l>Begegnet ihm der Teufel,</l><lb/> <l>Hat weder Struͤmpf noch Schuh':</l><lb/> </lg> </lg> </div> </div> </body> </text> </TEI> [366/0378]
Deine Pfeil ſind voller Gift,
Und gehn richtig zu dem Herzen,
Was aber den Finger trift,
Das iſt nur ein Kinderſcherzen. Ha Cupidon. etc.
Thuts dir ſchon ein wenig weh,
Darfſt dir drum nicht laſſen bangen,
Eh du dreimal Steh und Geh,
Sagſt, ſo wird es ſein vergangen. Ach Cupidon. etc.
Wen der loſe Vorwiz ſticht,
Und ſolch Leckerey will treiben,
Dem gerath es anders nicht,
Drum ſollſt bei der Mutter bleiben.
Ach Cupidon kleiner Schelm,
Wie magſt du ſo große Wunden!
Du Stupfer, du Hauſer,
Du Rupfer, du Zaußer,
Du Lecker, du Lauſer,
Du Schlecker, du Mauſer,
So ſoll es dir gehn,
Recht iſt dir geſchehn,
So ſoll es dir gehn!!!
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Es wollt ein Schneider wandern,
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Begegnet ihm der Teufel,
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