"Wenn du nur wollst, "Ich wär dir hold. "Kein Silber und Gold "Ist meiner Lieb ein Sold.
"Hinter meins Vaters Hof steht ein Thür, "Da ist weder Schloß noch Riegel dafür, "Da geh hinein, daß man dich nicht seh noch spür, "Sie ist geschmiert, "Daß sie nicht klirrt, "Kein Mensch dich irrt, "Tritt fröhlich hinein zu mir."
Des Nachts hob sich ein Wetter groß, Das über Berg und tiefe Thal herfloß, Desselben Wegs mich nie keinmahl verdroß; Ich stahl mich aus, Still wie ein Maus, Und kam ins Haus, Und lebt im Saus, Mit der Lieben die ganze Nacht.
Die Diebsstellung.
Mündlich.
Maria in den Garten trat, Begegnen ihr drey Jüngling zart.
Der erste war Sankt Daniel, Dann Raphael, dann Michael.
„Wenn du nur wollſt, „Ich waͤr dir hold. „Kein Silber und Gold „Iſt meiner Lieb ein Sold.
„Hinter meins Vaters Hof ſteht ein Thuͤr, „Da iſt weder Schloß noch Riegel dafuͤr, „Da geh hinein, daß man dich nicht ſeh noch ſpuͤr, „Sie iſt geſchmiert, „Daß ſie nicht klirrt, „Kein Menſch dich irrt, „Tritt froͤhlich hinein zu mir.“
Des Nachts hob ſich ein Wetter groß, Das uͤber Berg und tiefe Thal herfloß, Deſſelben Wegs mich nie keinmahl verdroß; Ich ſtahl mich aus, Still wie ein Maus, Und kam ins Haus, Und lebt im Saus, Mit der Lieben die ganze Nacht.
Die Diebsſtellung.
Muͤndlich.
Maria in den Garten trat, Begegnen ihr drey Juͤngling zart.
Der erſte war Sankt Daniel, Dann Raphael, dann Michael.
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„Wenn du nur wollſt,
„Ich waͤr dir hold.
„Kein Silber und Gold
„Iſt meiner Lieb ein Sold.
„Hinter meins Vaters Hof ſteht ein Thuͤr,
„Da iſt weder Schloß noch Riegel dafuͤr,
„Da geh hinein, daß man dich nicht ſeh noch ſpuͤr,
„Sie iſt geſchmiert,
„Daß ſie nicht klirrt,
„Kein Menſch dich irrt,
„Tritt froͤhlich hinein zu mir.“
Des Nachts hob ſich ein Wetter groß,
Das uͤber Berg und tiefe Thal herfloß,
Deſſelben Wegs mich nie keinmahl verdroß;
Ich ſtahl mich aus,
Still wie ein Maus,
Und kam ins Haus,
Und lebt im Saus,
Mit der Lieben die ganze Nacht.
Die Diebsſtellung.
Muͤndlich.
Maria in den Garten trat,
Begegnen ihr drey Juͤngling zart.
Der erſte war Sankt Daniel,
Dann Raphael, dann Michael.
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Arnim, Achim von; Brentano, Clemens: Des Knaben Wunderhorn. Bd. 1. Heidelberg, 1806, S. 75. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnim_wunderhorn01_1806/84>, abgerufen am 21.12.2024.
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