Arnim, Achim von; Brentano, Clemens: Des Knaben Wunderhorn. Bd. 1. Heidelberg, 1806.Mädchen. Du glaubst, du bist der Schönste, Wohl auf der ganzen weiten Welt, Und auch der Angenehmste, Ist aber weit gefehlt: Geh du nur hin u. s. w. In meines Vaters Garten, Wächst eine schöne Blume drin, So lang will ich noch warten, Bis die noch größer ist. Geh du nur u. s. w. Beyde. Du denkst ich werd dich nehmen, Ich habs noch nicht im Sinn, Ich muß mich deiner schämen, Wenn ich in Gesellschaft bin; Geh du nur hin, ich hab mein. u. s. w. Verlorene Mühe. Schwäbisch. Sie. Büble, wir wollen ausse gehe, Wollen unsre Lämmer besehe, Komm, liebs Büberle, Komm, ich bitt. Er. Närrisches Dinterle, Ich geh dir holt nit. Sie. Willst vielleicht a Bissel nasche, Hol dir was aus meiner Tasche; Hol, liebs Büberle, Hol, ich bitt. Maͤdchen. Du glaubſt, du biſt der Schoͤnſte, Wohl auf der ganzen weiten Welt, Und auch der Angenehmſte, Iſt aber weit gefehlt: Geh du nur hin u. ſ. w. In meines Vaters Garten, Waͤchſt eine ſchoͤne Blume drin, So lang will ich noch warten, Bis die noch groͤßer iſt. Geh du nur u. ſ. w. Beyde. Du denkſt ich werd dich nehmen, Ich habs noch nicht im Sinn, Ich muß mich deiner ſchaͤmen, Wenn ich in Geſellſchaft bin; Geh du nur hin, ich hab mein. u. ſ. w. Verlorene Muͤhe. Schwaͤbiſch. Sie. Buͤble, wir wollen auſſe gehe, Wollen unſre Laͤmmer beſehe, Komm, liebs Buͤberle, Komm, ich bitt. Er. Naͤrriſches Dinterle, Ich geh dir holt nit. Sie. Willſt vielleicht à Biſſel naſche, Hol dir was aus meiner Taſche; Hol, liebs Buͤberle, Hol, ich bitt. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <lg type="poem"> <pb facs="#f0391" n="372[382]"/> <lg n="3"> <l><hi rendition="#g">Maͤdchen</hi>. Du glaubſt, du biſt der Schoͤnſte,</l><lb/> <l>Wohl auf der ganzen weiten Welt,</l><lb/> <l>Und auch der Angenehmſte,</l><lb/> <l>Iſt aber weit gefehlt: Geh du nur hin u. ſ. w.</l> </lg><lb/> <lg n="4"> <l>In meines Vaters Garten,</l><lb/> <l>Waͤchſt eine ſchoͤne Blume drin,</l><lb/> <l>So lang will ich noch warten,</l><lb/> <l>Bis die noch groͤßer iſt. Geh du nur u. ſ. w.</l> </lg><lb/> <lg n="5"> <l><hi rendition="#g">Beyde</hi>. Du denkſt ich werd dich nehmen,</l><lb/> <l>Ich habs noch nicht im Sinn,</l><lb/> <l>Ich muß mich deiner ſchaͤmen,</l><lb/> <l>Wenn ich in Geſellſchaft bin;</l><lb/> <l>Geh du nur hin, ich hab mein. u. ſ. w.</l> </lg> </lg> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <div n="2"> <head><hi rendition="#g">Verlorene Muͤhe</hi>.</head><lb/> <p rendition="#c">Schwaͤbiſch.</p><lb/> <lg type="poem"> <lg n="1"> <l><hi rendition="#g">Sie</hi>. <hi rendition="#in">B</hi>uͤble, wir wollen auſſe gehe,</l><lb/> <l>Wollen unſre Laͤmmer beſehe,</l><lb/> <l>Komm, liebs Buͤberle,</l><lb/> <l>Komm, ich bitt.</l> </lg><lb/> <lg n="2"> <l><hi rendition="#g">Er</hi>. Naͤrriſches Dinterle,</l><lb/> <l>Ich geh dir holt nit.</l> </lg><lb/> <lg n="3"> <l><hi rendition="#g">Sie</hi>. Willſt vielleicht à Biſſel naſche,</l><lb/> <l>Hol dir was aus meiner Taſche;</l><lb/> <l>Hol, liebs Buͤberle,</l><lb/> <l>Hol, ich bitt.</l> </lg><lb/> </lg> </div> </div> </body> </text> </TEI> [372[382]/0391]
Maͤdchen. Du glaubſt, du biſt der Schoͤnſte,
Wohl auf der ganzen weiten Welt,
Und auch der Angenehmſte,
Iſt aber weit gefehlt: Geh du nur hin u. ſ. w.
In meines Vaters Garten,
Waͤchſt eine ſchoͤne Blume drin,
So lang will ich noch warten,
Bis die noch groͤßer iſt. Geh du nur u. ſ. w.
Beyde. Du denkſt ich werd dich nehmen,
Ich habs noch nicht im Sinn,
Ich muß mich deiner ſchaͤmen,
Wenn ich in Geſellſchaft bin;
Geh du nur hin, ich hab mein. u. ſ. w.
Verlorene Muͤhe.
Schwaͤbiſch.
Sie. Buͤble, wir wollen auſſe gehe,
Wollen unſre Laͤmmer beſehe,
Komm, liebs Buͤberle,
Komm, ich bitt.
Er. Naͤrriſches Dinterle,
Ich geh dir holt nit.
Sie. Willſt vielleicht à Biſſel naſche,
Hol dir was aus meiner Taſche;
Hol, liebs Buͤberle,
Hol, ich bitt.
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