Und ha, wenn sich der Tafelberg, Aus blauen Düften hebt, So strecken wir empor die Hand, Und jauchzen: Land, ihr Brüder, Land! Daß unser Schiff erbebt. :,:
Und wenn Soldat und Offizier, Gesund ans Ufer springt, Denn jubeln wir: Hurra! Hurra! Nun sind wir ja in Afrika, Und alles dankt und singt. :,:
Wir leben drauf in fernem Land, Als Teutsche brav und gut: Und sagen soll man weit und breit, Die Teutschen sind doch brave Leut: Sie haben Geist und Muth. :,:
Und trinken auf dem Hoffnungs-Kap, Wir seinen Götter-Wein! So denken wir von Sehnsucht weich, Ihr fernen Freunde, dann an euch: Und Thränen fließen drein. :,:
Das Wiedersehen am Brunnen.
Mündlich.
Es war einmal ein junger Knab, Der hat gefreit schon sieben Jahr
Und ha, wenn ſich der Tafelberg, Aus blauen Duͤften hebt, So ſtrecken wir empor die Hand, Und jauchzen: Land, ihr Bruͤder, Land! Daß unſer Schiff erbebt. :,:
Und wenn Soldat und Offizier, Geſund ans Ufer ſpringt, Denn jubeln wir: Hurra! Hurra! Nun ſind wir ja in Afrika, Und alles dankt und ſingt. :,:
Wir leben drauf in fernem Land, Als Teutſche brav und gut: Und ſagen ſoll man weit und breit, Die Teutſchen ſind doch brave Leut: Sie haben Geiſt und Muth. :,:
Und trinken auf dem Hoffnungs-Kap, Wir ſeinen Goͤtter-Wein! So denken wir von Sehnſucht weich, Ihr fernen Freunde, dann an euch: Und Thraͤnen fließen drein. :,:
Das Wiederſehen am Brunnen.
Muͤndlich.
Es war einmal ein junger Knab, Der hat gefreit ſchon ſieben Jahr
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><lgtype="poem"><pbfacs="#f0336"n="317[327]"/><lgn="9"><l>Und ha, wenn ſich der Tafelberg,</l><lb/><l>Aus blauen Duͤften hebt,</l><lb/><l>So ſtrecken wir empor die Hand,</l><lb/><l>Und jauchzen: Land, ihr Bruͤder, Land!</l><lb/><l>Daß unſer Schiff erbebt. :,:</l></lg><lb/><lgn="10"><l>Und wenn Soldat und Offizier,</l><lb/><l>Geſund ans Ufer ſpringt,</l><lb/><l>Denn jubeln wir: Hurra! Hurra!</l><lb/><l>Nun ſind wir ja in Afrika,</l><lb/><l>Und alles dankt und ſingt. :,:</l></lg><lb/><lgn="11"><l>Wir leben drauf in fernem Land,</l><lb/><l>Als Teutſche brav und gut:</l><lb/><l>Und ſagen ſoll man weit und breit,</l><lb/><l>Die Teutſchen ſind doch brave Leut:</l><lb/><l>Sie haben Geiſt und Muth. :,:</l></lg><lb/><lgn="12"><l>Und trinken auf dem Hoffnungs-Kap,</l><lb/><l>Wir ſeinen Goͤtter-Wein!</l><lb/><l>So denken wir von Sehnſucht weich,</l><lb/><l>Ihr fernen Freunde, dann an euch:</l><lb/><l>Und Thraͤnen fließen drein. :,:</l></lg></lg></div><lb/><milestonerendition="#hr"unit="section"/><divn="2"><head><hirendition="#g">Das Wiederſehen am Brunnen</hi>.</head><lb/><prendition="#c">Muͤndlich.</p><lb/><lgtype="poem"><lgn="1"><l><hirendition="#in">E</hi>s war einmal ein junger Knab,</l><lb/><l>Der hat gefreit ſchon ſieben Jahr</l><lb/></lg></lg></div></div></body></text></TEI>
[317[327]/0336]
Und ha, wenn ſich der Tafelberg,
Aus blauen Duͤften hebt,
So ſtrecken wir empor die Hand,
Und jauchzen: Land, ihr Bruͤder, Land!
Daß unſer Schiff erbebt. :,:
Und wenn Soldat und Offizier,
Geſund ans Ufer ſpringt,
Denn jubeln wir: Hurra! Hurra!
Nun ſind wir ja in Afrika,
Und alles dankt und ſingt. :,:
Wir leben drauf in fernem Land,
Als Teutſche brav und gut:
Und ſagen ſoll man weit und breit,
Die Teutſchen ſind doch brave Leut:
Sie haben Geiſt und Muth. :,:
Und trinken auf dem Hoffnungs-Kap,
Wir ſeinen Goͤtter-Wein!
So denken wir von Sehnſucht weich,
Ihr fernen Freunde, dann an euch:
Und Thraͤnen fließen drein. :,:
Das Wiederſehen am Brunnen.
Muͤndlich.
Es war einmal ein junger Knab,
Der hat gefreit ſchon ſieben Jahr
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Arnim, Achim von; Brentano, Clemens: Des Knaben Wunderhorn. Bd. 1. Heidelberg, 1806, S. 317[327]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnim_wunderhorn01_1806/336>, abgerufen am 19.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.