"Nun schweige, liebste Mutter, "Und höret was ich sage: "Er hätt' mich auf der Heiden, "Schier gar zu tod geschlagen. "Nun hört mich, liebe Mutter! "Gefangen sollte seyn, "Herr Hildebrandt der Alte, "Der liebste Vater mein?
"Ach Mutter, liebste Mutter! "Ihm biethet Zucht und Ehr." Da hub sie an zu schenken, Und trugs ihm selber her. Er trank, und hatt' im Munde, Von Gold ein Ringelein, Das fiel da in den Becher Der lieben Frauen sein.
Friedenslied.
Fliegendes Blat aus dem siebenjährigen schlesischen Kriege.
Angenehme Taube, Die der Väter Glaube Längst gesehen hat; Lasse dich hernieder, Hier sind Jesu Glieder, Hier ist Gottes Stadt; Halte Rast,
„Nun ſchweige, liebſte Mutter, „Und hoͤret was ich ſage: „Er haͤtt' mich auf der Heiden, „Schier gar zu tod geſchlagen. „Nun hoͤrt mich, liebe Mutter! „Gefangen ſollte ſeyn, „Herr Hildebrandt der Alte, „Der liebſte Vater mein?
„Ach Mutter, liebſte Mutter! „Ihm biethet Zucht und Ehr.“ Da hub ſie an zu ſchenken, Und trugs ihm ſelber her. Er trank, und hatt' im Munde, Von Gold ein Ringelein, Das fiel da in den Becher Der lieben Frauen ſein.
Friedenslied.
Fliegendes Blat aus dem ſiebenjaͤhrigen ſchleſiſchen Kriege.
Angenehme Taube, Die der Vaͤter Glaube Laͤngſt geſehen hat; Laſſe dich hernieder, Hier ſind Jeſu Glieder, Hier iſt Gottes Stadt; Halte Raſt,
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„Nun ſchweige, liebſte Mutter,
„Und hoͤret was ich ſage:
„Er haͤtt' mich auf der Heiden,
„Schier gar zu tod geſchlagen.
„Nun hoͤrt mich, liebe Mutter!
„Gefangen ſollte ſeyn,
„Herr Hildebrandt der Alte,
„Der liebſte Vater mein?
„Ach Mutter, liebſte Mutter!
„Ihm biethet Zucht und Ehr.“
Da hub ſie an zu ſchenken,
Und trugs ihm ſelber her.
Er trank, und hatt' im Munde,
Von Gold ein Ringelein,
Das fiel da in den Becher
Der lieben Frauen ſein.
Friedenslied.
Fliegendes Blat aus dem ſiebenjaͤhrigen ſchleſiſchen Kriege.
Angenehme Taube,
Die der Vaͤter Glaube
Laͤngſt geſehen hat;
Laſſe dich hernieder,
Hier ſind Jeſu Glieder,
Hier iſt Gottes Stadt;
Halte Raſt,
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Arnim, Achim von; Brentano, Clemens: Des Knaben Wunderhorn. Bd. 1. Heidelberg, 1806, S. 134. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnim_wunderhorn01_1806/143>, abgerufen am 21.12.2024.
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