"Haben sie jemanden Leid's gethan, "Dazu hab ich sie gezwungen."
Junker Kaspar, der sprach nein dazu: "Das Kalb muß entgelten der Kuh, "Es soll dir nicht gelingen! "Zu Baden, in der werthen Stadt, "Muß ihm sein Haupt abspringen!"
Sie wurden alle drey nach Baden gebracht, Sie saßen nicht länger als eine Nacht; Wohl zu derselben Stunde, Da ward der Lindenschmidt gericht, Sein Sohn und Reutersjunge.
Lied vom alten Hildebrandt.
Eschenburgs alte Denkmähler S. 439.
"Ich will zu Land ausreiten," Sprach Meister Hildebrandt, "Wer wird die Weg mir weisen "Gen Bern wohl in das Land? "Unkund sind sie geworden "Mir manchen lieben Tag, "In zwey und dreyßig Jahren "Frau Utten ich nicht sah."
"Willt du zu Land ausreiten," Sprach Herzog Amelung, "Was begegnet dir auf der Heiden?
„Haben ſie jemanden Leid's gethan, „Dazu hab ich ſie gezwungen.“
Junker Kaſpar, der ſprach nein dazu: „Das Kalb muß entgelten der Kuh, „Es ſoll dir nicht gelingen! „Zu Baden, in der werthen Stadt, „Muß ihm ſein Haupt abſpringen!“
Sie wurden alle drey nach Baden gebracht, Sie ſaßen nicht laͤnger als eine Nacht; Wohl zu derſelben Stunde, Da ward der Lindenſchmidt gericht, Sein Sohn und Reutersjunge.
Lied vom alten Hildebrandt.
Eſchenburgs alte Denkmaͤhler S. 439.
„Ich will zu Land ausreiten,“ Sprach Meiſter Hildebrandt, „Wer wird die Weg mir weiſen „Gen Bern wohl in das Land? „Unkund ſind ſie geworden „Mir manchen lieben Tag, „In zwey und dreyßig Jahren „Frau Utten ich nicht ſah.“
„Willt du zu Land ausreiten,“ Sprach Herzog Amelung, „Was begegnet dir auf der Heiden?
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„Haben ſie jemanden Leid's gethan,
„Dazu hab ich ſie gezwungen.“
Junker Kaſpar, der ſprach nein dazu:
„Das Kalb muß entgelten der Kuh,
„Es ſoll dir nicht gelingen!
„Zu Baden, in der werthen Stadt,
„Muß ihm ſein Haupt abſpringen!“
Sie wurden alle drey nach Baden gebracht,
Sie ſaßen nicht laͤnger als eine Nacht;
Wohl zu derſelben Stunde,
Da ward der Lindenſchmidt gericht,
Sein Sohn und Reutersjunge.
Lied vom alten Hildebrandt.
Eſchenburgs alte Denkmaͤhler S. 439.
„Ich will zu Land ausreiten,“
Sprach Meiſter Hildebrandt,
„Wer wird die Weg mir weiſen
„Gen Bern wohl in das Land?
„Unkund ſind ſie geworden
„Mir manchen lieben Tag,
„In zwey und dreyßig Jahren
„Frau Utten ich nicht ſah.“
„Willt du zu Land ausreiten,“
Sprach Herzog Amelung,
„Was begegnet dir auf der Heiden?
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Arnim, Achim von; Brentano, Clemens: Des Knaben Wunderhorn. Bd. 1. Heidelberg, 1806, S. 128. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnim_wunderhorn01_1806/137>, abgerufen am 19.11.2024.
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