Arnim, Achim von; Brentano, Clemens: Des Knaben Wunderhorn. Bd. 1. Heidelberg, 1806.Der Erst der thät mir winken, Der ander mein gedenken, Der Dritt der tratt mir auf den Fuß, Der Viert bot mir einen freundlichen Gruß, Der Fünft bot mir das Fingerlein, Der Sechst der muß mein eigen seyn, Der Siebent bot mir das rothe Gold, Der Acht war mir von Herzen hold, Der Neunt lag mir an meinem Arm, Der Zehnt der war noch nicht erwarmt, Der Elfte war mein ehlich Mann, Der Zwölft ging in der Still davon. Die zwölf Knaben gut, Zwölf Knaben gut, Dieselbigen zwölf Knaben gut, Die führten einen guten frischen freien Muth. Was machen zwölfe hie? Ein Dutzend machen sie. Kurze Weile. Frische Liedlein. So wünsch ich ihr ein gute Nacht, Bei der ich war alleine, Kein traurig Wort sie zu mir sprach, Der Erſt der thaͤt mir winken, Der ander mein gedenken, Der Dritt der tratt mir auf den Fuß, Der Viert bot mir einen freundlichen Gruß, Der Fuͤnft bot mir das Fingerlein, Der Sechſt der muß mein eigen ſeyn, Der Siebent bot mir das rothe Gold, Der Acht war mir von Herzen hold, Der Neunt lag mir an meinem Arm, Der Zehnt der war noch nicht erwarmt, Der Elfte war mein ehlich Mann, Der Zwoͤlft ging in der Still davon. Die zwoͤlf Knaben gut, Zwoͤlf Knaben gut, Dieſelbigen zwoͤlf Knaben gut, Die fuͤhrten einen guten friſchen freien Muth. Was machen zwoͤlfe hie? Ein Dutzend machen ſie. Kurze Weile. Friſche Liedlein. So wuͤnſch ich ihr ein gute Nacht, Bei der ich war alleine, Kein traurig Wort ſie zu mir ſprach, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <lg type="poem"> <pb facs="#f0119" n="110"/> <lg n="2"> <l>Der Erſt der thaͤt mir winken,</l><lb/> <l>Der ander mein gedenken,</l> </lg><lb/> <lg n="3"> <l>Der Dritt der tratt mir auf den Fuß,</l><lb/> <l>Der Viert bot mir einen freundlichen Gruß,</l> </lg><lb/> <lg n="4"> <l>Der Fuͤnft bot mir das Fingerlein,</l><lb/> <l>Der Sechſt der muß mein eigen ſeyn,</l> </lg><lb/> <lg n="5"> <l>Der Siebent bot mir das rothe Gold,</l><lb/> <l>Der Acht war mir von Herzen hold,</l> </lg><lb/> <lg n="6"> <l>Der Neunt lag mir an meinem Arm,</l><lb/> <l>Der Zehnt der war noch nicht erwarmt,</l> </lg><lb/> <lg n="7"> <l>Der Elfte war mein ehlich Mann,</l><lb/> <l>Der Zwoͤlft ging in der Still davon.</l> </lg><lb/> <lg n="8"> <l>Die zwoͤlf Knaben gut,</l><lb/> <l>Zwoͤlf Knaben gut,</l> </lg><lb/> <lg n="9"> <l>Dieſelbigen zwoͤlf Knaben gut,</l><lb/> <l>Die fuͤhrten einen guten friſchen freien Muth.</l> </lg><lb/> <lg n="10"> <l>Was machen zwoͤlfe hie?</l><lb/> <l>Ein Dutzend machen ſie.</l> </lg> </lg> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <div n="2"> <head><hi rendition="#g">Kurze Weile</hi>.</head><lb/> <p rendition="#c">Friſche Liedlein.</p><lb/> <lg type="poem"> <lg n="1"> <l><hi rendition="#in">S</hi>o wuͤnſch ich ihr ein gute Nacht,</l><lb/> <l>Bei der ich war alleine,</l><lb/> <l>Kein traurig Wort ſie zu mir ſprach,</l><lb/> </lg> </lg> </div> </div> </body> </text> </TEI> [110/0119]
Der Erſt der thaͤt mir winken,
Der ander mein gedenken,
Der Dritt der tratt mir auf den Fuß,
Der Viert bot mir einen freundlichen Gruß,
Der Fuͤnft bot mir das Fingerlein,
Der Sechſt der muß mein eigen ſeyn,
Der Siebent bot mir das rothe Gold,
Der Acht war mir von Herzen hold,
Der Neunt lag mir an meinem Arm,
Der Zehnt der war noch nicht erwarmt,
Der Elfte war mein ehlich Mann,
Der Zwoͤlft ging in der Still davon.
Die zwoͤlf Knaben gut,
Zwoͤlf Knaben gut,
Dieſelbigen zwoͤlf Knaben gut,
Die fuͤhrten einen guten friſchen freien Muth.
Was machen zwoͤlfe hie?
Ein Dutzend machen ſie.
Kurze Weile.
Friſche Liedlein.
So wuͤnſch ich ihr ein gute Nacht,
Bei der ich war alleine,
Kein traurig Wort ſie zu mir ſprach,
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |