Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610.

Bild:
<< vorherige Seite
Das man im wehrenden Creutz/ etc.
Das LVI. Capittel.
Das man im wehrenden Creutz das
Exempel der hohen gedult Christi sol an-
schawen/ vnd die künfftige ewige Hereligkeit/
dardurch alles Creutz gelindert werden
kan/ wie groß es auch ist.
Lu 1. 24. Muste nicht Christus sol-
ches leyden/ vnnd zu seiner
Herrligkeit eingehen?

DEr ewige Son Gottes hat durch
seine H. Menschwerdung allen
Menschlichen jammer/ vnd elend
an sich genommen/ nicht gezwungen vnd
aus noth/ sondern aus Liebe/ auff daß er
vns mit seinem eignen Exempel die gedult
lehrete/ vnd die güldene Kunst das CreutzChrist[u]s
aller men-
schen elend
auff sich
genommen.

zu tragen/ vnnd die Trübsal zu vber-
winden. Dann da er je ein Mensch
werden wolte/ da muste er auch anneh-
men/ was Menschlich ist/ das ist/ Mensch
lich elend/ vnd weil er allen Menschen zu
gute solte Mensch werden/ muste er
auch aller Menschen Jammer an sich

nehmen.
Das man im wehrenden Creutz/ etc.
Das LVI. Capittel.
Das man im wehrenden Creutz das
Exempel der hohen gedult Chriſti ſol an-
ſchawen/ vnd die kuͤnfftige ewige Hereligkeit/
dardurch alles Creutz gelindert werden
kan/ wie groß es auch iſt.
Lu 1. 24. Muſte nicht Chriſtus ſol-
ches leyden/ vnnd zu ſeiner
Herrligkeit eingehen?

DEr ewige Son Gottes hat durch
ſeine H. Menſchwerdung allen
Menſchlichen jammer/ vñ elend
an ſich genommen/ nicht gezwungen vnd
aus noth/ ſondern aus Liebe/ auff daß er
vns mit ſeinem eignen Exempel die gedult
lehrete/ vnd die guͤldene Kunſt das CreutzChriſt[u]s
aller men-
ſchẽ elend
auff ſich
genom̃en.

zu tragen/ vnnd die Truͤbſal zu vber-
winden. Dann da er je ein Menſch
werden wolte/ da muſte er auch anneh-
men/ was Menſchlich iſt/ das iſt/ Menſch
lich elend/ vnd weil er allen Menſchen zu
gute ſolte Menſch werden/ muſte er
auch aller Menſchen Jammer an ſich

nehmen.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <pb facs="#f0705" n="681"/>
        <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Das man im wehrenden Creutz/ etc.</hi> </fw><lb/>
        <div n="2">
          <head><hi rendition="#b">Das <hi rendition="#i"><hi rendition="#g"><hi rendition="#aq">LVI.</hi></hi></hi> Capittel.</hi><lb/>
Das man im wehrenden Creutz das<lb/><hi rendition="#fr">Exempel der hohen gedult Chri&#x017F;ti &#x017F;ol an-<lb/>
&#x017F;chawen/ vnd die ku&#x0364;nfftige ewige Hereligkeit/<lb/>
dardurch alles Creutz gelindert werden<lb/>
kan/ wie groß es auch i&#x017F;t.</hi></head><lb/>
          <cit>
            <quote> <hi rendition="#b">Lu 1. 24. Mu&#x017F;te nicht Chri&#x017F;tus &#x017F;ol-<lb/><hi rendition="#et">ches leyden/ vnnd zu &#x017F;einer<lb/>
Herrligkeit eingehen?</hi></hi> </quote>
            <bibl/>
          </cit><lb/>
          <p><hi rendition="#in">D</hi>Er ewige Son Gottes hat durch<lb/>
&#x017F;eine H. Men&#x017F;chwerdung allen<lb/>
Men&#x017F;chlichen jammer/ vn&#x0303; elend<lb/>
an &#x017F;ich genommen/ nicht gezwungen vnd<lb/>
aus noth/ &#x017F;ondern aus Liebe/ auff daß er<lb/>
vns mit &#x017F;einem eignen Exempel die gedult<lb/>
lehrete/ vnd die gu&#x0364;ldene Kun&#x017F;t das Creutz<note place="right">Chri&#x017F;t<supplied>u</supplied>s<lb/>
aller men-<lb/>
&#x017F;che&#x0303; elend<lb/>
auff &#x017F;ich<lb/>
genom&#x0303;en.</note><lb/>
zu tragen/ vnnd die Tru&#x0364;b&#x017F;al zu vber-<lb/>
winden. Dann da er je ein Men&#x017F;ch<lb/>
werden wolte/ da mu&#x017F;te er auch anneh-<lb/>
men/ was Men&#x017F;chlich i&#x017F;t/ das i&#x017F;t/ Men&#x017F;ch<lb/>
lich elend/ vnd weil er allen Men&#x017F;chen zu<lb/>
gute &#x017F;olte Men&#x017F;ch werden/ mu&#x017F;te er<lb/>
auch aller Men&#x017F;chen Jammer an &#x017F;ich<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">nehmen.</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[681/0705] Das man im wehrenden Creutz/ etc. Das LVI. Capittel. Das man im wehrenden Creutz das Exempel der hohen gedult Chriſti ſol an- ſchawen/ vnd die kuͤnfftige ewige Hereligkeit/ dardurch alles Creutz gelindert werden kan/ wie groß es auch iſt. Lu 1. 24. Muſte nicht Chriſtus ſol- ches leyden/ vnnd zu ſeiner Herrligkeit eingehen? DEr ewige Son Gottes hat durch ſeine H. Menſchwerdung allen Menſchlichen jammer/ vñ elend an ſich genommen/ nicht gezwungen vnd aus noth/ ſondern aus Liebe/ auff daß er vns mit ſeinem eignen Exempel die gedult lehrete/ vnd die guͤldene Kunſt das Creutz zu tragen/ vnnd die Truͤbſal zu vber- winden. Dann da er je ein Menſch werden wolte/ da muſte er auch anneh- men/ was Menſchlich iſt/ das iſt/ Menſch lich elend/ vnd weil er allen Menſchen zu gute ſolte Menſch werden/ muſte er auch aller Menſchen Jammer an ſich nehmen. Chriſtus aller men- ſchẽ elend auff ſich genom̃en.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum02_1610
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum02_1610/705
Zitationshilfe: Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610, S. 681. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum02_1610/705>, abgerufen am 21.11.2024.