Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610.

Bild:
<< vorherige Seite

Von der Gedult
pel haben wir an König Josaphat/ der
mit einem Lobgesang eine grosse schlacht
lieffert ohne alle Schwerthschlacht/ 2.
Chron. 20. Solcher Sieg Psalmen sind
viel/ als der 18. 46. 76. etc.

Das XLIV. Capittel.
Von der gedult/ dardurch alles Creutz
vberwunden/ vnd die verheissene Herr-
ligkeit erwartet wird.
Hebr. 10. Wir bedürffen der gedult
stets/ daß wir den willen Got-
tes thun/ vnd daß wir die ver-
heissung erlangen.

DIe wahre Christliche gedult ist
eine solche Tugend/ da man in
allerley Trübsal vnd Leyden/ de-
ren man durch keine ordentliche Mittel
entfliehen mag/ sich in den gnedigen wil-
len Gottes ergibt/ vnnd denselben willig-
Was ge-
dult sey.
lich an jhm vollbringen lesset/ vnd ehe al-
les leidet/ ehe er wieder Gott murren/ vnd
von jhm abfallen wolte.

Die Hauptvrsache aber dieser Tu-

gend

Von der Gedult
pel haben wir an Koͤnig Joſaphat/ der
mit einem Lobgeſang eine groſſe ſchlacht
lieffert ohne alle Schwerthſchlacht/ 2.
Chron. 20. Solcher Sieg Pſalmen ſind
viel/ als der 18. 46. 76. ꝛc.

Das XLIV. Capittel.
Von der gedult/ dardurch alles Creutz
vberwunden/ vnd die verheiſſene Herr-
ligkeit erwartet wird.
Hebr. 10. Wir beduͤrffen der gedult
ſtets/ daß wir den willen Got-
tes thun/ vnd daß wir die ver-
heiſſung erlangen.

DIe wahre Chriſtliche gedult iſt
eine ſolche Tugend/ da man in
allerley Truͤbſal vnd Leyden/ de-
ren man durch keine ordentliche Mittel
entfliehen mag/ ſich in den gnedigen wil-
len Gottes ergibt/ vnnd denſelben willig-
Was ge-
dult ſey.
lich an jhm vollbringen leſſet/ vnd ehe al-
les leidet/ ehe er wieder Gott murren/ vnd
von jhm abfallen wolte.

Die Hauptvrſache aber dieſer Tu-

gend
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0540" n="516"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Von der Gedult</hi></fw><lb/>
pel haben wir an Ko&#x0364;nig Jo&#x017F;aphat/ der<lb/>
mit einem Lobge&#x017F;ang eine gro&#x017F;&#x017F;e &#x017F;chlacht<lb/>
lieffert ohne alle Schwerth&#x017F;chlacht/ 2.<lb/>
Chron. 20. Solcher Sieg P&#x017F;almen &#x017F;ind<lb/>
viel/ als der 18. 46. 76. &#xA75B;c.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head><hi rendition="#b">Das <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">XLIV.</hi></hi> Capittel.</hi><lb/>
Von der gedult/ dardurch alles Creutz<lb/><hi rendition="#fr">vberwunden/ vnd die verhei&#x017F;&#x017F;ene Herr-<lb/>
ligkeit erwartet wird.</hi></head><lb/>
          <cit>
            <quote> <hi rendition="#b">Hebr. 10. Wir bedu&#x0364;rffen der gedult<lb/>
&#x017F;tets/ daß wir den willen Got-<lb/>
tes thun/ vnd daß wir die ver-<lb/>
hei&#x017F;&#x017F;ung erlangen.</hi> </quote>
            <bibl/>
          </cit><lb/>
          <p><hi rendition="#in">D</hi>Ie wahre Chri&#x017F;tliche gedult i&#x017F;t<lb/>
eine &#x017F;olche Tugend/ da man in<lb/>
allerley Tru&#x0364;b&#x017F;al vnd Leyden/ de-<lb/>
ren man durch keine ordentliche Mittel<lb/>
entfliehen mag/ &#x017F;ich in den gnedigen wil-<lb/>
len Gottes ergibt/ vnnd den&#x017F;elben willig-<lb/><note place="left">Was ge-<lb/>
dult &#x017F;ey.</note>lich an jhm vollbringen le&#x017F;&#x017F;et/ vnd ehe al-<lb/>
les leidet/ ehe er wieder Gott murren/ vnd<lb/>
von jhm abfallen wolte.</p><lb/>
          <p>Die Hauptvr&#x017F;ache aber die&#x017F;er Tu-<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">gend</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[516/0540] Von der Gedult pel haben wir an Koͤnig Joſaphat/ der mit einem Lobgeſang eine groſſe ſchlacht lieffert ohne alle Schwerthſchlacht/ 2. Chron. 20. Solcher Sieg Pſalmen ſind viel/ als der 18. 46. 76. ꝛc. Das XLIV. Capittel. Von der gedult/ dardurch alles Creutz vberwunden/ vnd die verheiſſene Herr- ligkeit erwartet wird. Hebr. 10. Wir beduͤrffen der gedult ſtets/ daß wir den willen Got- tes thun/ vnd daß wir die ver- heiſſung erlangen. DIe wahre Chriſtliche gedult iſt eine ſolche Tugend/ da man in allerley Truͤbſal vnd Leyden/ de- ren man durch keine ordentliche Mittel entfliehen mag/ ſich in den gnedigen wil- len Gottes ergibt/ vnnd denſelben willig- lich an jhm vollbringen leſſet/ vnd ehe al- les leidet/ ehe er wieder Gott murren/ vnd von jhm abfallen wolte. Was ge- dult ſey. Die Hauptvrſache aber dieſer Tu- gend

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum02_1610
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum02_1610/540
Zitationshilfe: Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610, S. 516. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum02_1610/540>, abgerufen am 21.12.2024.