Arndt, Johann: Von wahrem Christenthumb. Bd. 1. Magdeburg, 1610.vnd des Nechsten. der Zucker ein bitter Kraut süsse/ wiesolte die süssigkeit der göttlichen Liebe nicht das bittere Creutz süsse machen? Daher ist die hohe gedult vnd grosse Freudigkeit der heiligen Märterer kom- men/ denn Gott hat sie in seiner Liebe truncken gemacht/ etc. Das XXV. Capittel. Von der Liebe des Nechsten in- sonderheit. 2. Petr. 2. Von welchem jemand ES ist kein schwerer vnd härterDie schwe Leib-
vnd des Nechſten. der Zucker ein bitter Kraut ſuͤſſe/ wieſolte die ſuͤſſigkeit der goͤttlichen Liebe nicht das bittere Creutz ſuͤſſe machen? Daher iſt die hohe gedult vnd groſſe Freudigkeit der heiligẽ Maͤrterer kom- men/ denn Gott hat ſie in ſeiner Liebe truncken gemacht/ ꝛc. Das XXV. Capittel. Von der Liebe des Nechſten in- ſonderheit. 2. Petr. 2. Von welchem jemand ES iſt kein ſchwerer vnd haͤrterDie ſchwe Leib-
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vnd des Nechſten.
der Zucker ein bitter Kraut ſuͤſſe/ wie
ſolte die ſuͤſſigkeit der goͤttlichen Liebe
nicht das bittere Creutz ſuͤſſe machen?
Daher iſt die hohe gedult vnd groſſe
Freudigkeit der heiligẽ Maͤrterer kom-
men/ denn Gott hat ſie in ſeiner Liebe
truncken gemacht/ ꝛc.
Das XXV. Capittel.
Von der Liebe des Nechſten in-
ſonderheit.
2. Petr. 2. Von welchem jemand
vberwunden iſt/ deſſen Knecht
iſt er.
ES iſt kein ſchwerer vnd haͤrter
Dienſtbarkeit/ denn wenn man
den ſuͤndlichen Affecten dienet/
vnd ſonderlich der Feindſeligkeit/ denn
dieſelbige bindet vnd belaͤſtiget alle Lei-
bes vnnd Seelen kraͤffte/ vnd leſt dem
Menſchen keine gedancken frey. Wer
aber die liebe vbet/ der iſt recht frey in
ſeinem Hertzen/ der iſt kein Knecht vnd
Leib-
Die ſchwe
reſtedienſt
barkeit iſt
der Suͤn-
den dienẽ.
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