Arndt, Johann: Von wahrem Christenthumb. Bd. 1. Magdeburg, 1610.vnd des Nechsten. ein stetig Sterben: Wo du bist/ da istdes Menschen Leben ein Vorschmack des ewigen Lebens. Sehet also ist die Liebe die Summa aller Gebot. II. Wie der Mensch Gott lieben sollGott des Darumb sol Gott vnserer SeelenDas beste das S ij
vnd des Nechſten. ein ſtetig Sterben: Wo du biſt/ da iſtdes Menſchen Leben ein Vorſchmack des ewigen Lebens. Sehet alſo iſt die Liebe die Summa aller Gebot. II. Wie der Menſch Gott lieben ſollGott des Darumb ſol Gott vnſerer SeelenDas beſte das S ij
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0281" n="249"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">vnd des Nechſten.</hi></fw><lb/> ein ſtetig Sterben: Wo du biſt/ da iſt<lb/> des Menſchen Leben ein Vorſchmack<lb/> des ewigen Lebens. Sehet alſo iſt die<lb/> Liebe die Summa aller Gebot.</p> </div><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#aq">II.</hi> </head><lb/> <p>Wie der Menſch Gott lieben ſoll<note place="right">Gott des<lb/> Menſchen<lb/> hoͤchſtes<lb/> Gut.</note><lb/> von reinem Hertzen/ das Hertz ſol rein<lb/> ſeyn von aller Weltliebe/ Gott ſol des<lb/> Menſchẽ hoͤchſtes vñ beſtes Gut ſein/<lb/> Pſalm. 16. Der <hi rendition="#k">Herr</hi> iſt mein Gut<lb/> vnd mein Theil/ du erhelſt mein Erb-<lb/> theil. Pſalm. 37. Der <hi rendition="#k">Her</hi>r kennet die<lb/> Tage der Frommen/ vnd jhr Gut wird<lb/> ewiglich bleiben. Habe deine Luſt am<lb/><hi rendition="#k">Herrn</hi>/ der wird dir geben/ wz dein<lb/> Hertz wuͤndſchet. An GOtt ſoll der<lb/> Menſch ſeines Hertzẽ Luſt vnd Freude<lb/> haben.</p><lb/> <p>Darumb ſol Gott vnſerer Seelen<note place="right">Das beſte<lb/> ſoll das<lb/> liebſte ſein</note><lb/> das liebſte ſeyn/ weil er das hoͤchſte vnd<lb/> beſte Gut iſt/ weil er alles Gut vnd alle<lb/> Tugend ſelbſt iſt: Denn Gott iſt nichts<lb/> deñ eitel Gnade/ Liebe/ Freundligkeit/<lb/> Gedult/ Trewe/ Warheit/ Troſt/ Frie-<lb/> de/ Freude/ Leben vnd Seligkeit/ vnnd<lb/> <fw place="bottom" type="sig"><hi rendition="#fr">S ij</hi></fw><fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#fr">das</hi></fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [249/0281]
vnd des Nechſten.
ein ſtetig Sterben: Wo du biſt/ da iſt
des Menſchen Leben ein Vorſchmack
des ewigen Lebens. Sehet alſo iſt die
Liebe die Summa aller Gebot.
II.
Wie der Menſch Gott lieben ſoll
von reinem Hertzen/ das Hertz ſol rein
ſeyn von aller Weltliebe/ Gott ſol des
Menſchẽ hoͤchſtes vñ beſtes Gut ſein/
Pſalm. 16. Der Herr iſt mein Gut
vnd mein Theil/ du erhelſt mein Erb-
theil. Pſalm. 37. Der Herr kennet die
Tage der Frommen/ vnd jhr Gut wird
ewiglich bleiben. Habe deine Luſt am
Herrn/ der wird dir geben/ wz dein
Hertz wuͤndſchet. An GOtt ſoll der
Menſch ſeines Hertzẽ Luſt vnd Freude
haben.
Gott des
Menſchen
hoͤchſtes
Gut.
Darumb ſol Gott vnſerer Seelen
das liebſte ſeyn/ weil er das hoͤchſte vnd
beſte Gut iſt/ weil er alles Gut vnd alle
Tugend ſelbſt iſt: Denn Gott iſt nichts
deñ eitel Gnade/ Liebe/ Freundligkeit/
Gedult/ Trewe/ Warheit/ Troſt/ Frie-
de/ Freude/ Leben vnd Seligkeit/ vnnd
das
Das beſte
ſoll das
liebſte ſein
S ij
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum01_1610 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum01_1610/281 |
Zitationshilfe: | Arndt, Johann: Von wahrem Christenthumb. Bd. 1. Magdeburg, 1610, S. 249. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum01_1610/281>, abgerufen am 23.02.2025. |