Alexis, Willibald: Ruhe ist die erste Bürgerpflicht oder Vor fünfzig Jahren. Bd. 4. Berlin, 1852.Siebzehntes Kapitel. Ein volles Bekenntniß. Im Hause der Fürstin hatte sich seit jenem Der Legationsrath bemerkte es gegen die Fürstin. "Ei! sagte die Gargazin mit einem besondern "Für die Schönheit!" "Nur für die, welche Sie zergliedern können. "Ein Nebelbild!" Wandel blickte dabei scharf aber ruhig auf 17*
Siebzehntes Kapitel. Ein volles Bekenntniß. Im Hauſe der Fürſtin hatte ſich ſeit jenem Der Legationsrath bemerkte es gegen die Fürſtin. „Ei! ſagte die Gargazin mit einem beſondern „Für die Schönheit!“ „Nur für die, welche Sie zergliedern können. „Ein Nebelbild!“ Wandel blickte dabei ſcharf aber ruhig auf 17*
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Siebzehntes Kapitel.
Ein volles Bekenntniß.
Im Hauſe der Fürſtin hatte ſich ſeit jenem
Geſellſchaftsabend Vieles ereignet, von dem wir nicht
Zeuge waren; es drückte ſich auf den Phyſiognomien
ab. Adelheid war heut beim Theetiſch eine Hebe;
ſie ging nicht, ſie ſchwebte. Sie ſchien fortwährend
zu ſingen. Man hörte es nicht, aber man fühlte es.
Ihr Geſicht hatte einen andern Ausdruck.
Der Legationsrath bemerkte es gegen die Fürſtin.
„Ei! ſagte die Gargazin mit einem beſondern
Blick. Ich glaubte, dafür hätten Sie keine Augen?“
„Für die Schönheit!“
„Nur für die, welche Sie zergliedern können.
Adelheid giebt das den Reiz, was Sie nicht lieben,
die Harmonie der Seligkeit.“
„Ein Nebelbild!“
Wandel blickte dabei ſcharf aber ruhig auf
Louis Bovillard, der in ſich verſunken im Fauteuil
aß, und die Theetaſſe mit einem verſtohlenen Kuß
auf die Hand hinnahm, welche ſie ihm reichte. Die
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