Alexis, Willibald: Ruhe ist die erste Bürgerpflicht oder Vor fünfzig Jahren. Bd. 1. Berlin, 1852.Sechszehntes Kapitel. Das Citissime! "Scheint doch einem Staatsmann auch kein Au¬ "Unterzeichnen Sie für mich, lieber Bovillard, "In welcher Angelegenheit." "Ich weiß es wirklich nicht. Der Kammerherr Der Geheimrath ließ die schon eingetauchte Fe¬ Sechszehntes Kapitel. Das Citissime! „Scheint doch einem Staatsmann auch kein Au¬ „Unterzeichnen Sie für mich, lieber Bovillard, „In welcher Angelegenheit.“ „Ich weiß es wirklich nicht. Der Kammerherr Der Geheimrath ließ die ſchon eingetauchte Fe¬ <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0261" n="[247]"/> <div n="1"> <head>Sechszehntes Kapitel.<lb/><hi rendition="#b #g">Das Citissime!</hi><lb/></head> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <p>„Scheint doch einem Staatsmann auch kein Au¬<lb/> genblick ruhiger Naturgenuß vergönnt!“ ſeufzte der<lb/> Miniſter, als der Kanzleibote mit ſeinem Citiſſime<lb/> ihnen wieder entgegen kam. — Zugleich meldete ein<lb/> Diener den Kammerherrn von St. Real. Man<lb/> hörte den Wagen in den Hof fahren.</p><lb/> <p>„Unterzeichnen Sie für mich, lieber Bovillard,<lb/> hier gleich in der Laube. Im Auftrag, es wird ge¬<lb/> nügen —“</p><lb/> <p>„In welcher Angelegenheit.“</p><lb/> <p>„Ich weiß es wirklich nicht. Der Kammerherr<lb/> verſprach mir, im Vorüberfahren vom Palais an¬<lb/> zuſprechen, wenn etwas Neues paſſirt. Auf Wieder¬<lb/> ſehen im Pavillon — bei der Straßburgerin.“</p><lb/> <p>Der Geheimrath ließ die ſchon eingetauchte Fe¬<lb/> der fallen, als er einen Blick in die Reinſchrift ge¬<lb/> worfen. Er durchlas ſie mit gekniffenen Lippen —<lb/> ein Bericht des Miniſteriums auf Specialanfrage in<lb/> Belang des den Königlichen Geheimrath Lupinus<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [[247]/0261]
Sechszehntes Kapitel.
Das Citissime!
„Scheint doch einem Staatsmann auch kein Au¬
genblick ruhiger Naturgenuß vergönnt!“ ſeufzte der
Miniſter, als der Kanzleibote mit ſeinem Citiſſime
ihnen wieder entgegen kam. — Zugleich meldete ein
Diener den Kammerherrn von St. Real. Man
hörte den Wagen in den Hof fahren.
„Unterzeichnen Sie für mich, lieber Bovillard,
hier gleich in der Laube. Im Auftrag, es wird ge¬
nügen —“
„In welcher Angelegenheit.“
„Ich weiß es wirklich nicht. Der Kammerherr
verſprach mir, im Vorüberfahren vom Palais an¬
zuſprechen, wenn etwas Neues paſſirt. Auf Wieder¬
ſehen im Pavillon — bei der Straßburgerin.“
Der Geheimrath ließ die ſchon eingetauchte Fe¬
der fallen, als er einen Blick in die Reinſchrift ge¬
worfen. Er durchlas ſie mit gekniffenen Lippen —
ein Bericht des Miniſteriums auf Specialanfrage in
Belang des den Königlichen Geheimrath Lupinus
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