Röhre von Natur befindlichen elektrischen Materie durch die Wirkung der geriebenen Glasröhre in den Finger ge- trieben. Nimmt man Finger und Glasröhre in einem und demselben Augenblicke hinweg, so bleibt die Röhre negativ elektrisirt.
36. Versuch.
Man stelle die messingenen Röhren A und B, Fig. 22, in eine gerade Linie so, daß ihre Enden sich berüh- ren, und halte die geriebene Glasröhre über A, so wird ein Theil der von Natur darinn befindlichen elektrischen Materie in B getrieben werden. Man rücke nunmehr beyde Röhren von einander, so werden die Kugeln an A negativ, und die an B positiv seyn.
37. Versuch.
Man isolire einen langen metallenen Stab, hänge an jedes Ende desselben ein paar Korkkugeln, stelle das eine Ende ohngefehr zween Zoll weit von dem ersten Con- ductor, das andere so weit davon, als möglich, und elek- trisire den Conductor, so wird die elektrische Materie in dem Stabe in das vom Conductor entfernte Ende getrie- ben werden, so daß das eine Ende des Stabs, wie die Kugeln zeigen, negativ, daß andere positiv elektrisiret seyn wird.
38. Versuch.
Man halte gegen die Röhre D Fig. 23, eine gerie- bene Stange Siegellack, wie bey A, so werden die Ku- geln, so lang das Siegellack in A bleibt, mit negativer Elektricität auseinander gehen; man halte das Siegellack etwas höher, wie bey B, so werden sie zusammengehen; man erhebe es noch weiter, so werden sie mit positiver Elektricität auseinander gehen.
Viertes Capitel.
Röhre von Natur befindlichen elektriſchen Materie durch die Wirkung der geriebenen Glasröhre in den Finger ge- trieben. Nimmt man Finger und Glasröhre in einem und demſelben Augenblicke hinweg, ſo bleibt die Röhre negativ elektriſirt.
36. Verſuch.
Man ſtelle die meſſingenen Röhren A und B, Fig. 22, in eine gerade Linie ſo, daß ihre Enden ſich berüh- ren, und halte die geriebene Glasröhre über A, ſo wird ein Theil der von Natur darinn befindlichen elektriſchen Materie in B getrieben werden. Man rücke nunmehr beyde Röhren von einander, ſo werden die Kugeln an A negativ, und die an B poſitiv ſeyn.
37. Verſuch.
Man iſolire einen langen metallenen Stab, hänge an jedes Ende deſſelben ein paar Korkkugeln, ſtelle das eine Ende ohngefehr zween Zoll weit von dem erſten Con- ductor, das andere ſo weit davon, als möglich, und elek- triſire den Conductor, ſo wird die elektriſche Materie in dem Stabe in das vom Conductor entfernte Ende getrie- ben werden, ſo daß das eine Ende des Stabs, wie die Kugeln zeigen, negativ, daß andere poſitiv elektriſiret ſeyn wird.
38. Verſuch.
Man halte gegen die Röhre D Fig. 23, eine gerie- bene Stange Siegellack, wie bey A, ſo werden die Ku- geln, ſo lang das Siegellack in A bleibt, mit negativer Elektricität auseinander gehen; man halte das Siegellack etwas höher, wie bey B, ſo werden ſie zuſammengehen; man erhebe es noch weiter, ſo werden ſie mit poſitiver Elektricität auseinander gehen.
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><p><pbfacs="#f0062"n="42"/><fwplace="top"type="header">Viertes Capitel.</fw> Röhre von Natur befindlichen elektriſchen Materie durch<lb/>
die Wirkung der geriebenen Glasröhre in den Finger ge-<lb/>
trieben. Nimmt man Finger und Glasröhre in einem<lb/>
und demſelben Augenblicke hinweg, ſo bleibt die Röhre<lb/>
negativ elektriſirt.</p></div><divn="3"><head>36. Verſuch.</head><lb/><p>Man ſtelle die meſſingenen Röhren A und B, Fig.<lb/>
22, in eine gerade Linie ſo, daß ihre Enden ſich berüh-<lb/>
ren, und halte die geriebene Glasröhre über A, ſo wird<lb/>
ein Theil der von Natur darinn befindlichen elektriſchen<lb/>
Materie in B getrieben werden. Man rücke nunmehr<lb/>
beyde Röhren von einander, ſo werden die Kugeln an A<lb/>
negativ, und die an B poſitiv ſeyn.</p></div><divn="3"><head>37. Verſuch.</head><lb/><p>Man iſolire einen langen metallenen Stab, hänge<lb/>
an jedes Ende deſſelben ein paar Korkkugeln, ſtelle das<lb/>
eine Ende ohngefehr zween Zoll weit von dem erſten Con-<lb/>
ductor, das andere ſo weit davon, als möglich, und elek-<lb/>
triſire den Conductor, ſo wird die elektriſche Materie in<lb/>
dem Stabe in das vom Conductor entfernte Ende getrie-<lb/>
ben werden, ſo daß das eine Ende des Stabs, wie die<lb/>
Kugeln zeigen, negativ, daß andere poſitiv elektriſiret<lb/>ſeyn wird.</p></div><divn="3"><head>38. Verſuch.</head><lb/><p>Man halte gegen die Röhre D Fig. 23, eine gerie-<lb/>
bene Stange Siegellack, wie bey A, ſo werden die Ku-<lb/>
geln, ſo lang das Siegellack in A bleibt, mit negativer<lb/>
Elektricität auseinander gehen; man halte das Siegellack<lb/>
etwas höher, wie bey B, ſo werden ſie zuſammengehen;<lb/>
man erhebe es noch weiter, ſo werden ſie mit poſitiver<lb/>
Elektricität auseinander gehen.</p></div></div></div></body></text></TEI>
[42/0062]
Viertes Capitel.
Röhre von Natur befindlichen elektriſchen Materie durch
die Wirkung der geriebenen Glasröhre in den Finger ge-
trieben. Nimmt man Finger und Glasröhre in einem
und demſelben Augenblicke hinweg, ſo bleibt die Röhre
negativ elektriſirt.
36. Verſuch.
Man ſtelle die meſſingenen Röhren A und B, Fig.
22, in eine gerade Linie ſo, daß ihre Enden ſich berüh-
ren, und halte die geriebene Glasröhre über A, ſo wird
ein Theil der von Natur darinn befindlichen elektriſchen
Materie in B getrieben werden. Man rücke nunmehr
beyde Röhren von einander, ſo werden die Kugeln an A
negativ, und die an B poſitiv ſeyn.
37. Verſuch.
Man iſolire einen langen metallenen Stab, hänge
an jedes Ende deſſelben ein paar Korkkugeln, ſtelle das
eine Ende ohngefehr zween Zoll weit von dem erſten Con-
ductor, das andere ſo weit davon, als möglich, und elek-
triſire den Conductor, ſo wird die elektriſche Materie in
dem Stabe in das vom Conductor entfernte Ende getrie-
ben werden, ſo daß das eine Ende des Stabs, wie die
Kugeln zeigen, negativ, daß andere poſitiv elektriſiret
ſeyn wird.
38. Verſuch.
Man halte gegen die Röhre D Fig. 23, eine gerie-
bene Stange Siegellack, wie bey A, ſo werden die Ku-
geln, ſo lang das Siegellack in A bleibt, mit negativer
Elektricität auseinander gehen; man halte das Siegellack
etwas höher, wie bey B, ſo werden ſie zuſammengehen;
man erhebe es noch weiter, ſo werden ſie mit poſitiver
Elektricität auseinander gehen.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte: Bereitstellung der Texttranskription.
(2013-06-18T11:17:52Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Elena Kirillova: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2013-06-18T11:17:52Z)
Adams, George: Versuch über die Electricität. Leipzig, 1785, S. 42. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/adams_elektricitaet_1785/62>, abgerufen am 22.07.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.