Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Adams, George: Versuch über die Electricität. Leipzig, 1785.

Bild:
<< vorherige Seite

Vierzehntes Capitel.
feine Baumwolle halten sollte. Um das Siegellak schick-
lich auf den Conductor zu befestigen, klebe man es auf
einen dünnen Streif Papier, und beuge die Enden des
Papiers so, daß es in eine der Höhlungen des Condu-
ctors einpaßt; so kann man es bequem aufstellen, und mit
dem Lichte anzünden.

191. Versuch.

Man isolire einen kleinen Springbrunnen, (wie
man dergleichen durch Verdichtung der Luft leicht machen
kann), der nur einen einzigen Strom aussendet, und
elektrisire denselben, so wird sich der Strom in sehr viele
andere theilen, die sich gleichförmig über einen sehr großen
Raum auf dem Boden verbreiten werden. Durch ab-
wechselndes Auflegen eines Fingers auf den Conductor
und Wegnehmung desselben, kann man nach Gefallen be-
fehlen, ob das Wasser in einem Strome, oder in mehre-
ren, springen solle.

192. Versuch.

Man elektrisire zween isolirte Springbrunnen mit
entgegengesetzten Elektricitäten, so werden sich die Strö-
me aus beyden in sehr kleine Theilchen zertrennen, die sich
oben mit einander vereinigen, und in schwerern Tropfen,
wie ein Platzregen, herabfallen werden.


Vierzehntes Capitel.
Vom elektrischen Lichte im luftleeren Raume.
193. Versuch.

Man nehme eine hohe trockne gläserne Glocke, kütte in
den obern Theil derselben einen Drath mit einem
abgerundeten Knopfe ein, ziehe die Luft aus der Glocke,
und halte den Knopf des Draths gegen einen Conductor,

Vierzehntes Capitel.
feine Baumwolle halten ſollte. Um das Siegellak ſchick-
lich auf den Conductor zu befeſtigen, klebe man es auf
einen dünnen Streif Papier, und beuge die Enden des
Papiers ſo, daß es in eine der Höhlungen des Condu-
ctors einpaßt; ſo kann man es bequem aufſtellen, und mit
dem Lichte anzünden.

191. Verſuch.

Man iſolire einen kleinen Springbrunnen, (wie
man dergleichen durch Verdichtung der Luft leicht machen
kann), der nur einen einzigen Strom ausſendet, und
elektriſire denſelben, ſo wird ſich der Strom in ſehr viele
andere theilen, die ſich gleichförmig über einen ſehr großen
Raum auf dem Boden verbreiten werden. Durch ab-
wechſelndes Auflegen eines Fingers auf den Conductor
und Wegnehmung deſſelben, kann man nach Gefallen be-
fehlen, ob das Waſſer in einem Strome, oder in mehre-
ren, ſpringen ſolle.

192. Verſuch.

Man elektriſire zween iſolirte Springbrunnen mit
entgegengeſetzten Elektricitäten, ſo werden ſich die Strö-
me aus beyden in ſehr kleine Theilchen zertrennen, die ſich
oben mit einander vereinigen, und in ſchwerern Tropfen,
wie ein Platzregen, herabfallen werden.


Vierzehntes Capitel.
Vom elektriſchen Lichte im luftleeren Raume.
193. Verſuch.

Man nehme eine hohe trockne gläſerne Glocke, kütte in
den obern Theil derſelben einen Drath mit einem
abgerundeten Knopfe ein, ziehe die Luft aus der Glocke,
und halte den Knopf des Draths gegen einen Conductor,

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0202" n="182"/><fw place="top" type="header">Vierzehntes Capitel.</fw> feine Baumwolle halten &#x017F;ollte. Um das Siegellak &#x017F;chick-<lb/>
lich auf den Conductor zu befe&#x017F;tigen, klebe man es auf<lb/>
einen dünnen Streif Papier, und beuge die Enden des<lb/>
Papiers &#x017F;o, daß es in eine der Höhlungen des Condu-<lb/>
ctors einpaßt; &#x017F;o kann man es bequem auf&#x017F;tellen, und mit<lb/>
dem Lichte anzünden.</p>
          </div>
          <div n="3">
            <head>191. Ver&#x017F;uch.</head><lb/>
            <p>Man i&#x017F;olire einen kleinen Springbrunnen, (wie<lb/>
man dergleichen durch Verdichtung der Luft leicht machen<lb/>
kann), der nur einen einzigen Strom aus&#x017F;endet, und<lb/>
elektri&#x017F;ire den&#x017F;elben, &#x017F;o wird &#x017F;ich der Strom in &#x017F;ehr viele<lb/>
andere theilen, die &#x017F;ich gleichförmig über einen &#x017F;ehr großen<lb/>
Raum auf dem Boden verbreiten werden. Durch ab-<lb/>
wech&#x017F;elndes Auflegen eines Fingers auf den Conductor<lb/>
und Wegnehmung de&#x017F;&#x017F;elben, kann man nach Gefallen be-<lb/>
fehlen, ob das Wa&#x017F;&#x017F;er in einem Strome, oder in mehre-<lb/>
ren, &#x017F;pringen &#x017F;olle.</p>
          </div>
          <div n="3">
            <head>192. Ver&#x017F;uch.</head><lb/>
            <p>Man elektri&#x017F;ire zween i&#x017F;olirte Springbrunnen mit<lb/>
entgegenge&#x017F;etzten Elektricitäten, &#x017F;o werden &#x017F;ich die Strö-<lb/>
me aus beyden in &#x017F;ehr kleine Theilchen zertrennen, die &#x017F;ich<lb/>
oben mit einander vereinigen, und in &#x017F;chwerern Tropfen,<lb/>
wie ein Platzregen, herabfallen werden.</p>
          </div>
        </div>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
        <div n="2">
          <head>Vierzehntes Capitel.<lb/>
Vom elektri&#x017F;chen Lichte im luftleeren Raume.</head><lb/>
          <div n="3">
            <head>193. Ver&#x017F;uch.</head><lb/>
            <p>Man nehme eine hohe trockne glä&#x017F;erne Glocke, kütte in<lb/>
den obern Theil der&#x017F;elben einen Drath mit einem<lb/>
abgerundeten Knopfe ein, ziehe die Luft aus der Glocke,<lb/>
und halte den Knopf des Draths gegen einen Conductor,
</p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[182/0202] Vierzehntes Capitel. feine Baumwolle halten ſollte. Um das Siegellak ſchick- lich auf den Conductor zu befeſtigen, klebe man es auf einen dünnen Streif Papier, und beuge die Enden des Papiers ſo, daß es in eine der Höhlungen des Condu- ctors einpaßt; ſo kann man es bequem aufſtellen, und mit dem Lichte anzünden. 191. Verſuch. Man iſolire einen kleinen Springbrunnen, (wie man dergleichen durch Verdichtung der Luft leicht machen kann), der nur einen einzigen Strom ausſendet, und elektriſire denſelben, ſo wird ſich der Strom in ſehr viele andere theilen, die ſich gleichförmig über einen ſehr großen Raum auf dem Boden verbreiten werden. Durch ab- wechſelndes Auflegen eines Fingers auf den Conductor und Wegnehmung deſſelben, kann man nach Gefallen be- fehlen, ob das Waſſer in einem Strome, oder in mehre- ren, ſpringen ſolle. 192. Verſuch. Man elektriſire zween iſolirte Springbrunnen mit entgegengeſetzten Elektricitäten, ſo werden ſich die Strö- me aus beyden in ſehr kleine Theilchen zertrennen, die ſich oben mit einander vereinigen, und in ſchwerern Tropfen, wie ein Platzregen, herabfallen werden. Vierzehntes Capitel. Vom elektriſchen Lichte im luftleeren Raume. 193. Verſuch. Man nehme eine hohe trockne gläſerne Glocke, kütte in den obern Theil derſelben einen Drath mit einem abgerundeten Knopfe ein, ziehe die Luft aus der Glocke, und halte den Knopf des Draths gegen einen Conductor,

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte: Bereitstellung der Texttranskription. (2013-06-18T11:17:52Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Elena Kirillova: Bearbeitung der digitalen Edition. (2013-06-18T11:17:52Z)
Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-06-18T11:17:52Z)

Weitere Informationen:

  • Bogensignaturen: nicht übernommen
  • Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert
  • Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet
  • Kustoden: nicht übernommen
  • rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/adams_elektricitaet_1785
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/adams_elektricitaet_1785/202
Zitationshilfe: Adams, George: Versuch über die Electricität. Leipzig, 1785, S. 182. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/adams_elektricitaet_1785/202>, abgerufen am 21.12.2024.