Adams, George: Versuch über die Electricität. Leipzig, 1785.Die leidner Flasche. Man stelle die Flasche, wie gewöhnlich, und setze 108. Versuch. Man nehme eine leidner Flasche, deren Hals nicht Die leidner Flaſche. Man ſtelle die Flaſche, wie gewöhnlich, und ſetze 108. Verſuch. Man nehme eine leidner Flaſche, deren Hals nicht <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <pb facs="#f0101" n="81"/> <fw place="top" type="header">Die leidner Flaſche.</fw> <p>Man ſtelle die Flaſche, wie gewöhnlich, und ſetze<lb/> die Maſchine in Bewegung, ſo wird ſich an der obern<lb/> Spitze des Draths F ein kleiner leuchtender Punkt zeigen<lb/> (ein deutliches Zeichen, daß die Spitze alsdann aus dem<lb/> obern Ringe der äußern Belegung Elektricität in ſich<lb/> nimmt), zugleich wird aus der untern Spitze des Draths<lb/> F ein ſehr ſchöner feiner Stralenkegel gegen die unterſte<lb/> Zone der Belegung zu ſchießen. Wenn dieſe Erſcheinun-<lb/> gen aufhören, welches geſchieht, ſobald die Flaſche gela-<lb/> den iſt, bringe man einen zugeſpitzten Drath gegen den<lb/> erſten Leiter; dieſer wird die Flaſche ſtillſchweigend entla-<lb/> den, und während dieſer Entladung wird die untere Spitze<lb/> mit einem kleinen Funken erleuchtet ſeyn, die obere hinge-<lb/> gen wird einen Stralenbüſchel ausſenden, welcher gegen<lb/> die obere Zone der Belegung zu divergiret.</p> </div> <div n="4"> <head>108. Verſuch.</head><lb/> <p>Man nehme eine leidner Flaſche, deren Hals nicht<lb/> ſehr breit iſt, ſtelle ihre Belegung an den Conductor, und<lb/> lade ſie negativ. Es wird alsdann, wenn die Flaſche<lb/> nicht allzutrocken iſt, der obere Rand der Belegung einen<lb/> oder mehrere Lichtbüſchel in die Luft ausſenden, welche ſich<lb/> ſehr merklich gegen den ladenden Drath in der Mitte der<lb/> Flaſche beugen, und bisweilen denſelben wirklich erreichen<lb/> werden. Man halte den Knopf an den erſten Leiter, und<lb/> lade die Flaſche poſitiv, ſo wird anfänglich nach einigen<lb/> Umdrehungen des Cylinders ein kleiner leuchtender Funken<lb/> am Rande des Korkes im Halſe der Flaſche erſcheinen;<lb/> dieſer Funken verwandlet ſich in einen Stralenbüſchel, der<lb/> vom Korke ausgeht, und ſich nach und nach in einen Bo-<lb/> gen verlängert, deſſen Ende ſich niederwärts bis an den<lb/> Rand der Belegung erſtrecket. Iſt die Flaſche trocken,<lb/> ſo entladet ſie ſich in beyden Fällen freywillig. Man<lb/> ſ. Fig. 54 und 55.</p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [81/0101]
Die leidner Flaſche.
Man ſtelle die Flaſche, wie gewöhnlich, und ſetze
die Maſchine in Bewegung, ſo wird ſich an der obern
Spitze des Draths F ein kleiner leuchtender Punkt zeigen
(ein deutliches Zeichen, daß die Spitze alsdann aus dem
obern Ringe der äußern Belegung Elektricität in ſich
nimmt), zugleich wird aus der untern Spitze des Draths
F ein ſehr ſchöner feiner Stralenkegel gegen die unterſte
Zone der Belegung zu ſchießen. Wenn dieſe Erſcheinun-
gen aufhören, welches geſchieht, ſobald die Flaſche gela-
den iſt, bringe man einen zugeſpitzten Drath gegen den
erſten Leiter; dieſer wird die Flaſche ſtillſchweigend entla-
den, und während dieſer Entladung wird die untere Spitze
mit einem kleinen Funken erleuchtet ſeyn, die obere hinge-
gen wird einen Stralenbüſchel ausſenden, welcher gegen
die obere Zone der Belegung zu divergiret.
108. Verſuch.
Man nehme eine leidner Flaſche, deren Hals nicht
ſehr breit iſt, ſtelle ihre Belegung an den Conductor, und
lade ſie negativ. Es wird alsdann, wenn die Flaſche
nicht allzutrocken iſt, der obere Rand der Belegung einen
oder mehrere Lichtbüſchel in die Luft ausſenden, welche ſich
ſehr merklich gegen den ladenden Drath in der Mitte der
Flaſche beugen, und bisweilen denſelben wirklich erreichen
werden. Man halte den Knopf an den erſten Leiter, und
lade die Flaſche poſitiv, ſo wird anfänglich nach einigen
Umdrehungen des Cylinders ein kleiner leuchtender Funken
am Rande des Korkes im Halſe der Flaſche erſcheinen;
dieſer Funken verwandlet ſich in einen Stralenbüſchel, der
vom Korke ausgeht, und ſich nach und nach in einen Bo-
gen verlängert, deſſen Ende ſich niederwärts bis an den
Rand der Belegung erſtrecket. Iſt die Flaſche trocken,
ſo entladet ſie ſich in beyden Fällen freywillig. Man
ſ. Fig. 54 und 55.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte: Bereitstellung der Texttranskription.
(2013-06-18T11:17:52Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Elena Kirillova: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2013-06-18T11:17:52Z)
Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-06-18T11:17:52Z)
Weitere Informationen:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |