Abel, Heinrich Kaspar: Wohlerfahrner Leib-Medicus der Studenten. Leipzig, 1699.Studenten-Künste. streiche es abermahl mit diesem Leim/mit einem Pensel. Dieses so offt ge- trocknet und bestrichen/ bis es genug. Gewand/ das einem Degen wider stehet. Nehmet neue/ wohl starcke Lein- Ein Gollet zu zurichten/ das man mit einer Musqueten-Kugel nicht durch schiessen kan. Man nimt von einem erst geschlach- am
Studenten-Kuͤnſte. ſtreiche es abermahl mit dieſem Leim/mit einem Penſel. Dieſes ſo offt ge- trocknet und beſtrichen/ bis es genug. Gewand/ das einem Degen wider ſtehet. Nehmet neue/ wohl ſtarcke Lein- Ein Gollet zu zurichten/ das man mit einer Muſqueten-Kugel nicht durch ſchieſſen kan. Man nimt von einem erſt geſchlach- am
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Studenten-Kuͤnſte.
ſtreiche es abermahl mit dieſem Leim/
mit einem Penſel. Dieſes ſo offt ge-
trocknet und beſtrichen/ bis es genug.
Gewand/ das einem Degen wider
ſtehet.
Nehmet neue/ wohl ſtarcke Lein-
wand/ leget ſie doppelt/ und beſtrei-
chet ſie mit Fiſch-Leim/ ſo in gemei-
nem Waſſer zerlaſſen; hernach laſſet
ſie trocknen auf einem Bret. Wann
dieſes geſchehen/ ſo nehmet gelb Wachs/
Hartz und Maſtix/ iedes 2. Untzen/ laſ-
ſet alles mit einer Untzen Terpentin
ſchmeltzen/ ruͤhret alles wohl um/ und
tragets auf die Leinwand/ biß ſie alles in
ſich gezogen hat/ ſo iſt es gut.
Ein Gollet zu zurichten/ das man
mit einer Muſqueten-Kugel nicht
durch ſchieſſen kan.
Man nimt von einem erſt geſchlach-
teten Spiel- oder Reit-Ochſen die Haut/
laͤſt die Haar auf das ſauberſte darvon
thun/ und ein Gollet daraus ſchneiden/
am
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Zitationshilfe: | Abel, Heinrich Kaspar: Wohlerfahrner Leib-Medicus der Studenten. Leipzig, 1699, S. 28. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/abel_leibmedicus_1699/390>, abgerufen am 25.02.2025. |