Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Kutschreiter, Johannes: Conterfey oder Abbildung Menschlichen Lebens in dem helleuchtenden Spiegel Göttlichen Wortes aus dem 90. Psalm v. 10. Liegnitz, [1662].

Bild:
<< vorherige Seite
1. Jn ihrem gewesenen Glücks-
Stande.

Wenn wir im abgelesenen Text das Wörtlein
Leben nude & in deter minate blos und ohne alle
Restriction und Zusatz nehmen. Denn was war
vor dem kläglichen Sünden Fall unserer ersten El-
tern das Leben? eine Morgenröthe die ohn allen:
Mackel hervor brach/ ein silber klarer Monde keiner
Unbeständigkeit unterworffen/ eine ausserwehlte
q) Cantic
6 v.
9.
Sonne Cant. 6. q eine holdselige Blume und Rose/
die in immerwehrender Blüte und Wachsthumb be-
r) HOS.
14. v.
6.
standr; Sie wuchs wie ein Ceder auf dem Libano/ und
wie eine Cypresse auff den Gebirge Hermon/ wie ein
Palmbaum am Wasser/ und wie die Rosenstöcke/ so
s) Sir. 24.
v.
17. 18.
19.
man zu Jericho auffzeucht/ wie ein schöner Oelbaum
auff freiem Felde: Sir. 24. s Sie war eine Mitge-
sellin der Heiligen Engel der starcken Helden GOt-
t) Ps. 103.
v. 20.
2. Petr. 2
v.
11.
tes Ps. 103. t 2. Pet. 2. eine glückselige Jnnwohnerin
des Paradises und Garten in Eden Gen. 2. darin-
nen lauter Lust und Freude gewesen/ ein Liebichen w
u) Gen. 2.
v.
8. 9.
und Wollust x des grossen GOttes/ wie denn die
Worte Schuff den Menschen ihm zum Bilde Gen.
w) Can-
tic. 7. v.
6.
1. y Worte des sich freuenden und gleichsam jubiliren-
den Schöpffers über diesem seinem allerschönesten
x) Can-
tic. 7. v.
6.
Wercke seind/ wie Lutherus darvon schreibet; Eine
Regentin und Beherrscherin der Thier und aller Cre-
y) Gen.
1. v.
27.
aturen Ps. 8. z Ein unvergleichliches Kunst-und
z) Ps. 8.
v.
8. 9.
Meisterstücke/ jenem welches Heraclius der Käyser

vorzei-
1. Jn ihrem geweſenen Gluͤcks-
Stande.

Wenn wir im abgeleſenen Text das Woͤrtlein
Leben nude & in deter minatè blos und ohne alle
Reſtriction und Zuſatz nehmen. Denn was war
vor dem klaͤglichen Suͤnden Fall unſerer erſten El-
tern das Leben? eine Morgenroͤthe die ohn allen:
Mackel hervor brach/ ein ſilber klarer Monde keiner
Unbeſtaͤndigkeit unterworffen/ eine auſſerwehlte
q) Cantic
6 v.
9.
Sonne Cant. 6. q eine holdſelige Blume und Roſe/
die in immerwehrender Bluͤte und Wachsthumb be-
r) HOS.
14. v.
6.
ſtandr; Sie wuchs wie ein Ceder auf dem Libano/ und
wie eine Cypreſſe auff den Gebirge Hermon/ wie ein
Palmbaum am Waſſer/ und wie die Roſenſtoͤcke/ ſo
s) Sir. 24.
v.
17. 18.
19.
man zu Jericho auffzeucht/ wie ein ſchoͤner Oelbaum
auff freiem Felde: Sir. 24. s Sie war eine Mitge-
ſellin der Heiligen Engel der ſtarcken Helden GOt-
t) Pſ. 103.
v. 20.
2. Petr. 2
v.
11.
tes Pſ. 103. t 2. Pet. 2. eine gluͤckſelige Jnnwohnerin
des Paradiſes und Garten in Eden Gen. 2. darin-
nen lauter Luſt und Freude geweſen/ ein Liebichen w
u) Gen. 2.
v.
8. 9.
und Wolluſt x des groſſen GOttes/ wie denn die
Worte Schuff den Menſchen ihm zum Bilde Gen.
w) Can-
tic. 7. v.
6.
1. y Worte des ſich freuenden und gleichſam jubiliren-
den Schoͤpffers uͤber dieſem ſeinem allerſchoͤneſten
x) Can-
tic. 7. v.
6.
Wercke ſeind/ wie Lutherus darvon ſchreibet; Eine
Regentin und Beherrſcherin der Thier und aller Cre-
y) Gen.
1. v.
27.
aturen Pſ. 8. z Ein unvergleichliches Kunſt-und
z) Pſ. 8.
v.
8. 9.
Meiſterſtuͤcke/ jenem welches Heraclius der Kaͤyſer

vorzei-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="fsSermon" n="1">
        <div type="fsMainPart" n="2">
          <pb facs="#f0012" n="[12]"/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#b">1. Jn ihrem gewe&#x017F;enen Glu&#x0364;cks-<lb/>
Stande.</hi> </head><lb/>
            <p>Wenn wir im abgele&#x017F;enen Text das Wo&#x0364;rtlein<lb/>
Leben <hi rendition="#aq">nude &amp; in deter minatè</hi> blos und ohne alle<lb/><hi rendition="#aq">Re&#x017F;triction</hi> und Zu&#x017F;atz nehmen. Denn was war<lb/>
vor dem kla&#x0364;glichen Su&#x0364;nden Fall un&#x017F;erer er&#x017F;ten El-<lb/>
tern das Leben<hi rendition="#i">?</hi> eine Morgenro&#x0364;the die ohn allen:<lb/>
Mackel hervor brach/ ein &#x017F;ilber klarer Monde keiner<lb/><hi rendition="#aq">U</hi>nbe&#x017F;ta&#x0364;ndigkeit unterworffen/ eine au&#x017F;&#x017F;erwehlte<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">q) Cantic<lb/>
6 v.</hi> 9.</note>Sonne <hi rendition="#aq">Cant. 6. q</hi> eine hold&#x017F;elige Blume und Ro&#x017F;e/<lb/>
die in immerwehrender Blu&#x0364;te und Wachsthumb be-<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">r) HOS.<lb/>
14. v.</hi> 6.</note>&#x017F;tandr; Sie wuchs wie ein Ceder auf dem Libano/ und<lb/>
wie eine Cypre&#x017F;&#x017F;e auff den Gebirge Hermon/ wie ein<lb/>
Palmbaum am Wa&#x017F;&#x017F;er/ und wie die Ro&#x017F;en&#x017F;to&#x0364;cke/ &#x017F;o<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">s) Sir. 24.<lb/>
v.</hi> 17. 18.<lb/>
19.</note>man zu Jericho auffzeucht/ wie ein &#x017F;cho&#x0364;ner Oelbaum<lb/>
auff freiem Felde: <hi rendition="#aq">Sir. 24. s</hi> Sie war eine Mitge-<lb/>
&#x017F;ellin der Heiligen Engel der &#x017F;tarcken Helden GOt-<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">t) P&#x017F;. 103.<lb/>
v. 20.<lb/>
2. Petr. 2<lb/>
v.</hi> 11.</note>tes <hi rendition="#aq">P&#x017F;. 103. t 2. Pet.</hi> 2. eine glu&#x0364;ck&#x017F;elige Jnnwohnerin<lb/>
des Paradi&#x017F;es und Garten in Eden <hi rendition="#aq">Gen.</hi> 2. darin-<lb/>
nen lauter Lu&#x017F;t und Freude gewe&#x017F;en/ ein Liebichen <hi rendition="#aq">w</hi><lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">u) Gen. 2.<lb/>
v.</hi> 8. 9.</note>und Wollu&#x017F;t <hi rendition="#aq">x</hi> des gro&#x017F;&#x017F;en GOttes/ wie denn die<lb/>
Worte Schuff den Men&#x017F;chen ihm zum Bilde <hi rendition="#aq">Gen.</hi><lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">w) Can-<lb/>
tic. 7. v.</hi> 6.</note>1. <hi rendition="#aq">y</hi> Worte des &#x017F;ich freuenden und gleich&#x017F;am jubiliren-<lb/>
den Scho&#x0364;pffers u&#x0364;ber die&#x017F;em &#x017F;einem aller&#x017F;cho&#x0364;ne&#x017F;ten<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">x) Can-<lb/>
tic. 7. v.</hi> 6.</note>Wercke &#x017F;eind/ wie <hi rendition="#aq">Lutherus</hi> darvon &#x017F;chreibet; Eine<lb/>
Regentin und Beherr&#x017F;cherin der Thier und aller Cre-<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">y) Gen.<lb/>
1. v.</hi> 27.</note>aturen <hi rendition="#aq">P&#x017F;. 8. z</hi> Ein unvergleichliches Kun&#x017F;t-und<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">z) P&#x017F;. 8.<lb/>
v.</hi> 8. 9.</note>Mei&#x017F;ter&#x017F;tu&#x0364;cke/ jenem welches <hi rendition="#aq">Heraclius</hi> der Ka&#x0364;y&#x017F;er<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">vorzei-</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[[12]/0012] 1. Jn ihrem geweſenen Gluͤcks- Stande. Wenn wir im abgeleſenen Text das Woͤrtlein Leben nude & in deter minatè blos und ohne alle Reſtriction und Zuſatz nehmen. Denn was war vor dem klaͤglichen Suͤnden Fall unſerer erſten El- tern das Leben? eine Morgenroͤthe die ohn allen: Mackel hervor brach/ ein ſilber klarer Monde keiner Unbeſtaͤndigkeit unterworffen/ eine auſſerwehlte Sonne Cant. 6. q eine holdſelige Blume und Roſe/ die in immerwehrender Bluͤte und Wachsthumb be- ſtandr; Sie wuchs wie ein Ceder auf dem Libano/ und wie eine Cypreſſe auff den Gebirge Hermon/ wie ein Palmbaum am Waſſer/ und wie die Roſenſtoͤcke/ ſo man zu Jericho auffzeucht/ wie ein ſchoͤner Oelbaum auff freiem Felde: Sir. 24. s Sie war eine Mitge- ſellin der Heiligen Engel der ſtarcken Helden GOt- tes Pſ. 103. t 2. Pet. 2. eine gluͤckſelige Jnnwohnerin des Paradiſes und Garten in Eden Gen. 2. darin- nen lauter Luſt und Freude geweſen/ ein Liebichen w und Wolluſt x des groſſen GOttes/ wie denn die Worte Schuff den Menſchen ihm zum Bilde Gen. 1. y Worte des ſich freuenden und gleichſam jubiliren- den Schoͤpffers uͤber dieſem ſeinem allerſchoͤneſten Wercke ſeind/ wie Lutherus darvon ſchreibet; Eine Regentin und Beherrſcherin der Thier und aller Cre- aturen Pſ. 8. z Ein unvergleichliches Kunſt-und Meiſterſtuͤcke/ jenem welches Heraclius der Kaͤyſer vorzei- q) Cantic 6 v. 9. r) HOS. 14. v. 6. s) Sir. 24. v. 17. 18. 19. t) Pſ. 103. v. 20. 2. Petr. 2 v. 11. u) Gen. 2. v. 8. 9. w) Can- tic. 7. v. 6. x) Can- tic. 7. v. 6. y) Gen. 1. v. 27. z) Pſ. 8. v. 8. 9.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/539564
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/539564/12
Zitationshilfe: Kutschreiter, Johannes: Conterfey oder Abbildung Menschlichen Lebens in dem helleuchtenden Spiegel Göttlichen Wortes aus dem 90. Psalm v. 10. Liegnitz, [1662], S. [12]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/539564/12>, abgerufen am 21.12.2024.