Droschki, Wolfgang: Gaykypikron [gr.] Wider die betrübte bittere TrawerKlage. Leipzig, 1615.Christliche Leichpredigt. Genes. am 38. tödtet Gott zweene Söhne des Patriar-chen Judae/ den Ger vnd Onan/ daß sie böse vor dem Herrn gewesen. 1. Samuel. 25. schlegt GOtt den Nabal/ daß er heilloß vnd vnbarmhertzig. 2. Samuel. 12. stirbt König Davids Söhnlein/ das er in der Vnehe gezeuget: vnd so fort an. Wie? wann mit vnd bey zeitlich/ vnd in jhrem be- Augustinus lib. 1. de Civit. Dei cap. 11. vnd de agen- cier D
Chriſtliche Leichpredigt. Geneſ. am 38. toͤdtet Gott zweene Soͤhne des Patriar-chen Judæ/ den Ger vnd Onan/ daß ſie boͤſe vor dem Herrn geweſen. 1. Samuel. 25. ſchlegt GOtt den Nabal/ daß er heilloß vnd vnbarmhertzig. 2. Samuel. 12. ſtirbt Koͤnig Davids Soͤhnlein/ das er in der Vnehe gezeuget: vnd ſo fort an. Wie? wann mit vnd bey zeitlich/ vnd in jhrem be- Auguſtinus lib. 1. de Civit. Dei cap. 11. vnd de agen- cier D
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Chriſtliche Leichpredigt.
Geneſ. am 38. toͤdtet Gott zweene Soͤhne des Patriar-
chen Judæ/ den Ger vnd Onan/ daß ſie boͤſe vor dem
Herrn geweſen. 1. Samuel. 25. ſchlegt GOtt den
Nabal/ daß er heilloß vnd vnbarmhertzig. 2. Samuel.
12. ſtirbt Koͤnig Davids Soͤhnlein/ das er in der Vnehe
gezeuget: vnd ſo fort an.
Wie? wann mit vnd bey zeitlich/ vnd in jhrem be-
ſten Alter ſterbenden Chriſten/ es auch ein
beſonders Zornzeichen/ eine Rache
vnd Straffe Gottes were?
Auguſtinus lib. 1. de Civit. Dei cap. 11. vnd de agen-
da cura pro mortuis, gibt eine Antwort hierauff: Non
multum curandum eſt iis, qvi neceſſariò moriuntur,
qvid accidat ut moriantur, ſed moriendo quò ire co-
gantur. Non enim qva occaſione exeant, ſed qvales
ad ſe redeant, attendit in ſervis ſuis Dominus. Aber
vnſer Weisheits text machets beſſer vnd außfuͤhrlicher:
Auffs trewlichſte/ bethewret er/ meynets Gott mit jh-
nen/ auffs vaͤterlichſte iſt er gegen jhnen geſinnet.
Der Gerechte gefellet Gott wol/ iſt jhm lieb/ ſei-
ne Seele gefellet Gott wol. Die Heiligen Got-
tes ſind in Gnad vnd Barmhertzigkeit/ vnd
er hat ein auffſehen auff ſeine Außerwehlete.
Priamus der Trojaniſche Koͤnig/ hatte von Hecuba
ſeiner Ehefrawen/ 19. Kinder/ von andern Kebsweibern
31. Vnter dieſen muß er Polydorum ſeinen Sohn/
hertzlich geliebet haben/ daß er jhn/ im Trojaniſchen
Kriege/ mit einem maͤchtigen reichẽ Schatz/ zum Thra-
cier
Priamus
Rex Trojæ,
quot libero-
rum parens.
D
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